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Marco Reich als „CIO des Jahres 2017“ ausgezeichnet

München – Marco Reich, der IT-Leiter des Klinikums Forchheim, wurde unter die zehn besten IT-Leiter Deutschlands für den Mittelstand gewählt. Das Klinikum Forchheim ist das einzige Krankenhaus, dem die Ehrung dieses Jahr zuteilwurde und reiht sich damit ein in die Liste der anderen Preisträger: Gerry Weber International AG, Autoscout24, Mytoys Group und vielen anderen.

CIO des Jahres 2017

Was ist ein CIO? Der Begriff stammt aus dem englischsprachigen Raum und steht für Chief Information Officer. Der Leiter Informationstechnologie nimmt die Aufgaben des strategischen und operativen Managements der IT wahr.

Den Preis „CIO des Jahres“ hat der Verlag IDG Business Media GmbH in München ausgelobt, der die Zeitschrift Computerwoche und das CIO-Magazin herausgibt. Mit der Auszeichnung werden die Köpfe hinter Digitalisierungsprozessen in Unternehmen gewürdigt, die innovative Projekte, neue Produkte und den damit verbundenen Wandel erfolgreich umsetzen. Die Preisverleihung fand am 23. November 2017 im Hotel „Bayerischer Hof“ statt.

Digitalisierung zum Patientenwohl

Marco Reich zählt zu den erfolgreichsten CIOs, weil er die Digitalisierung als Mittel zur Verbesserung der Patientenversorgung und Effizienzsteigerung zu nutzen weiß.

Er erklärt: „Es macht wenig Sinn, die Patientenakte erst bei der Entlassung digital zu archivieren, nur um gesetzlichen Verpflichtungen nachzukommen oder Lagerräume einzusparen. Wir müssen schon von Anfang an einen digitalen Workflow abbilden – eben bei der Aufnahme der Patienten ins Klinikum.“ Die Vorteile, die allein die digitale Patientenaufklärung hat, liegen auf der Hand: Die Fragen, beispielsweise nach Vorerkrankungen oder Allergien können auf mobilen Geräten stark vergrößert werden und alle hier erfassten Informationen sind im Krankenhausinformationssystem schnell für jeden einsehbar.

Während des Krankenhausaufenthaltes werden Daten wie Laborwerte, Vitalzeichen, Medikationen und vieles mehr, in der sogenannten „Patientenkurve“ digital gesammelt und sind ebenfalls mobil für die Visite verfügbar. Der behandelnde Arzt muss nicht mehr zum Computer laufen, denn er hat alle Daten am Visitenwagen vor sich. Das aufwendige Suchen von Daten entfällt. Auch bei der Wunddokumentation – wie entwickelt sich eine Wunde im Laufe des Krankenhausaufenthaltes? – werden die Bilder jetzt mit Hilfe von iPad Minis aufgenommen und in der elektronischen Patientenakte gespeichert.

Datensicherheit beim Zugriff der Mitarbeiter auf digitale Informationen

Beim Zugriff der Mitarbeiter auf das Krankenhausinformationssystem liegt der Schwerpunkt auf der Datensicherheit. So muss sich jeder Mitarbeiter persönlich anmelden. Dieser Mehraufwand wird mithilfe einer schnellen Kartenanmeldung und intelligenten Authentifizierung ausgeglichen.

Dies sei erst der Anfang, versichert Marco Reich: „Ich will nicht nur Papier sparen, sondern Arbeitsabläufe nachhaltig optimieren, so dass mehr Zeit für die Patientenversorgung bleibt.“ Das Klinikum hat auch bereits über externe Kommunikation Mehrwerte generiert, sei es über die digitale Datenübertragung aus dem Rettungswagen oder über die Möglichkeit einer zusätzlichen Patientenakte, in der Termine vereinbart bzw. Dokumente wie u.a. Arztbriefe aufgerufen werden können. Mit seinem vierköpfigen Team und externen Beratern arbeitet er bereits an der Umsetzung.

Krankenhausdirektor Sven Oelkers freut sich über die verdiente Auszeichnung für Marco Reich: „Gerade der Bereich IT und Digitalisierung stellt eine der großen aktuellen Herausforderungen für die Kliniken dar. Die Expertise von Herrn Reich und seinem Team in Verbindung mit unserer modernen Infrastruktur unterstützt unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bei der optimalen und hochwertigen Versorgung unserer Patienten.“

(Foto: @IDG Foto Vogt)

Knochen – weich wie Butter bei 30 ° C

Ebermannstadt – Es wird gebohrt, gehämmert, geschraubt und gesägt. Es geht hier allerdings nicht um ein Möbelstück aus Holz, sondern um den menschlichen Knochenapparat.
Im vollbesetzten Saal der Klinik Fränkische Schweiz trug Chefarzt Dr. Uwe Lehmann, Leiter der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, gemeinsam mit Oberarzt Maximilian Baier vom Klinikum Forchheim, sowie den Fachärzten Jürgen Waibel, Dr. Andreas Wetzler und Dr. Franz Roßmeißl, alle Medikon – Zentrum für Orthopädie und Chirurgie – vor zum Thema Gelenkverletzungen und –verschleiß, Therapie vom Erhalt bis zum Ersatz.

Uwe Lehmann stellte die Möglichkeiten auf dem neuesten Stand der Technik vor bei der Behandlung von Frakturen und Arthrose im Hüftgelenk. Anschaulich beschrieb er die Anatomie der Hüfte mit Gefäßen, Lymphsystem, Muskeln, Bändern und Faszien.

Frakturen

Bei einem Bruch der Hüftpfanne, der meist durch eine hohe Gewalteinwirkung wie beispielsweise einem Verkehrsunfall herbeigeführt wird, unterteilen die Ärzte auch heute noch die Art der Fraktur nach der Letournel-Judet-Klassifikation. Ziel der konservativen wie operativen Behandlung ist die anatomische Wiederherstellung der Gelenkfläche, um eine Arthrose, die lokal nach einem Unfall auftreten kann, zu vermeiden. Bei einer Schenkelhalsfraktur hängt die Behandlungsmöglichkeit, d.h. Gelenkerhalt oder -ersatz vom Alter und der noch vorhandenen Mobilität des Patienten ab. Unterhalb des Schenkelhalses gelegene Frakturen können in der Regel durch eigens dafür entwickelte Implantate stabilisiert werden.

Bei Osteoporose – „Knochenschwund“ – der meist Frauen betrifft, ist der Knochen derart brüchig, dass selbst dafür vorgesehene Spezialimplantate an ihre Grenzen stoßen, so dass die Verstärkung durch Knochenzement zur Anwendung kommt. „Weich wie Butter bei 30° C“, beschreibt Lehmann diesen Zustand.

Arthrose

Bei der Hüftgelenksarthrose, dem Verschleiß der Knorpeloberfläche von Hüftpfanne und Hüftkopf, bleibt oft nur der Einsatz einer Hüftprothese als Option. Lehmann lässt eine künstliche Gelenkpfanne mit einer Kappenprothese unter den Zuschauern kursieren. Sie glänzt golden und ist schwer, die nur in seltenen Fällen, und nur auf ausdrücklichen Wunsch bei jüngeren Patienten eingesetzt werden.

Üblicherweise besteht ein künstliches Hüftgelenk aus einer Pfanne mit einem Einsatz als Gelenkflächenersatz, die im Hüftknochen verankert wird, und dort einwächst. In den Oberschenkelknochen wird ein Prothesenschaft implantiert, auf den ein Kopf aufgesteckt wird, der sich dann in der Pfanne als Kugelgelenk bewegt.

Auf den gezeigten Röntgenaufnahmen wirft das Metall der Prothesen einen Schatten. Einige der Aufnahmen zeigen ziemlich viel Metall von Patienten, die sich bei bereits liegenden Prothesen Frakturen zugezogen haben, die je nach Situation individuell versorgt wurden. „Willkommen im Heavy-Metal-Club!“, schmunzelt Lehmann. Auch bei Brüchen oder Arthrosen der Schulter-, Ellenbogen-, Daumen- und Sprunggelenke haben sich eigens dafür entwickelte Prothesen bewährt.

Endoprothetik-Zentrum Forchheim

Im Anschluss stellte Oberarzt Maximilian Baier das Endoprothetik-Zentrum Forchheim vor, das sich auf den künstlichen Ersatz von Gelenken spezialisiert hat. Ihm gehören Chefarzt Dr. Uwe Lehmann, Leitender Oberarzt Dr. Wolfgang Müller und Oberarzt Maximilian Baier an sowie Dr. Franz Roßmeißl und Jürgen Waibel, beide Medikon. Um als Endoprothetik-Zentrum anerkannt zu werden hat die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie das Zentrum erstmalig 2013 zertifiziert. Deutschlandweit gibt es 2017 bereits 525 zertifizierte Kliniken. Ein wesentliches Qualitätsmerkmal stellt die Anzahl der durchgeführten Operationen und der zur Verfügung stehenden Hauptoperateure dar, die eine langjährige Erfahrung im Umgang mit künstlichem Gelenkersatz aufweisen. Hier steht die Kooperation von Klinikum Forchheim und Medikon-Gemeinschaftspraxis sehr gut da: Zum Ende des Jahres 2017 wurde das Endoprothetik-Zentrum rezertifiziert und beweist erneut seinen hohen Qualitätsstandard.

„Ernährungsempfehlungen für die besten Jahre“

Unter diesem Motto stand ein Vortrag, den Oberärztin Elisabeth Dewald vom Klinikum Forchheim bei den Seniorinnen und Senioren des Betreuten Wohnens im „Jahnpark“ in Forchheim hielt. Der Informationsnachmittag fand auf Einladung von Edeltraud Zeitler-Pänke, Leiterin des Betreuten Wohnens, statt. Das Thema stieß auf großes Interesse der Bewohner und so war auch der vorweihnachtlich geschmückte Vortragssaal mit Zuhörern gut gefüllt. Nach einem gemütlichen Beisammensein mit Kaffee und Kuchen nahm die Referentin die Zuhörer mit auf eine interessante Vortragsreise. Anhand von vielen praktischen Beispielen wurde den Anwesenden vermittelt, wie man sich auch und gerade im Alter so ernähren kann, dass Gesundheit und Vitalität möglichst lange erhalten bleiben und gestärkt werden. Spannende Fragen und eine rege Diskussion am Ende des Vortrages rundeten einen gelungenen Informationsnachmittag ab.

„Schlauchmagen, Magenband, Bypass & Co. – was wann warum in der chirurgischen Adipositastherapie?“

Forchheim – Im Rahmen der Vortragsreihe des Fördervereins des Klinikums Forchheim sprach der leitende Oberarzt der Allgemeinchirurgie, Dr. Michael Sturm, über die chirurgische Adipositastherapie.

Zwei Drittel aller Männer (67 Prozent) und die Hälfte aller Frauen (53 Prozent) sind übergewichtig. Nach Angabe der „Studie zur Gesundheit Erwachsener“ des Robert-Koch-Instituts sind ein Viertel der Erwachsenen stark übergewichtig, also adipös. Der Wert, der als Indikator für Fettleibigkeit dient, ist der Body Mass Index (BMI), der sich aus dem Körpergewicht in kg geteilt durch die Körpergröße in m zum Quadrat errechnen lässt. Bei einem BMI größer als 30 spricht man von Fettleibigkeit. Diese nimmt überproportional zu, so dass die Weltgesundheitsorganisation bereits von einer Pandemie – einer länder- und kontinentübergreifenden Ausbreitung der Krankheit – spricht. Für das Jahr 2030 geht die Organisation von 3,3 Mrd. Übergewichtigen weltweit aus. Zum Vergleich: 1980 waren 750 Mio. Menschen übergewichtig.

Wenig Bewegung und hochkalorische Nahrungsmittel
Die Ursachen für diese Entwicklung sind multifaktoriell unter anderem in der Abnahme der körperlichen Aktivität, Zunahme an hochkalorischer Nahrung und psychischen, sozialen und genetischen Faktoren begründet.

Therapien
Eine operative Adipositas-Therapie kommt für Menschen mit einem BMI ab 40 infrage oder einem BMI von 35, wenn bereits Folgeerkrankungen (z.B. Diabetes mellitus, Bluthochdruck etc.) vorliegen. Neben der multimodalen, konservativen Therapie, die eine Ernährungs-, Bewegungs- und Verhaltensumstellung zum Ziel hat, stellte der Spezialist auch die operativen Verfahren vor. Je nach Wirkweise unterteilen sich diese in restriktiv, d.h. sie schränken die Nahrungsaufnahme ein, und in malabsorptiv, d.h. sie vermindern die Verdauung, oder in eine Kombination der beiden Verfahren. Beispielhaft schilderte er die Vorgehensweise bei Magenband, Schlauchmagen und Magenbypass.

Beim operativen Eingriff „Schlauchmagen“ werden beispielsweise mindestens 1000 ml des Magenvolumens entfernt. Die Schlauchmagenbildung führt zur Aufnahme geringerer Nahrungsmengen und dadurch zu einem raschen Gewichtsverlust. Das Hungergefühl ist vermindert. Der Magen bleibt in seiner Funktion erhalten. Nachteil: Das Verfahren kann nicht rückgängig gemacht werden.

Nicht jeder ist geeignet
Nicht jeder Patient mit einem BMI von 40 kg/m² oder ab BMI 35 kg/ m², wenn bereits übergewichtsabhängige Nebenerkrankungen bestehen, ist für ein operatives Verfahren geeignet. Weitere Kriterien zur Auswahl der Patienten sind Motivation und Leidensdruck, Bereitschaft zur Ernährungsumstellung und Nachsorge und die Bereitschaft zur dauerhaften Einnahme von Supplementen, das sind Nahrungsergänzungsmittel.

Ein für alle Patienten pauschal zu empfehlendes Verfahren existiert nicht. Die Verfahrenswahl erfolgt gemeinsam mit dem Patienten und dem Behandlungsteam unter Berücksichtigung von BMI, Alter, Ernährungsverhalten, Geschlecht, Begleiterkrankungen (Medikamenteneinnahme), Adhärenz und Beruf.

Adipositaszentrum Oberfranken

Dr. Michael Sturm stellte auch das Adipositaszentrum Oberfranken am Klinikum Forchheim vor. Besonders wichtig ist die Behandlung im Team.

Durch das Adipositasmanagement am Klinikum erfolgen Informations- und Aufklärungsgespräche sowie Koordination des MMK (multimodale konservative Therapie). Das umfangreiche Leistungsspektrum des Ernährungs-/ Diabetesteam wurde vorgestellt, es werden z.B. Einzel- und Gruppenschulungen zur konservativen Ernährungstherapie /Adipositastherapie angeboten.

Eine Gesundheitsmanagerin /Personaltrainerin bietet ein Bewegungstraining bei Adipositas an.

Eine Kooperation mit der Abteilung für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie an der Klinik Fränkische Schweiz Ebermannstadt unter der Leitung von Chefärztin Prof. Dr. (TR) Yesim Erim befindet sich im Aufbau.

Es besteht im Rahmen eines vom Bundesgesundheitsministerium für Bildung und Forschung geförderten Projektes eine Kooperation mit dem Lehrstuhl Klinische Psychologie und Psychotherapie der Otto- Friedrich-Universität-Bamberg.

Somit wird das gesamte Spektrum der konservativen und operativen Therapie angeboten.

Eine wichtige, tragende Säule stellt weiterhin die Selbsthilfegruppe Adipositas dar, die seit über zehn Jahren als einzige im Umkreis Oberfranken am Klinikum existiert.

Im Oktober 2017 wurde eine weitere SHG-Gruppe in Bamberg gegründet.

Die regelmäßigen SHG-Treffen zum allgemeinen Informations- und Erfahrungsaustausch finden jeden 3. Donnerstag im Monat um 19:30 Uhr im Klinikum Forchheim, Konferenzraum U101 und jeden 1. Dienstag im Monat um 19:30 Uhr in Bamberg, im Bürgerhaus Am Rosmarinweg 1 (neben der Brose-Arena) statt.

Infos und Terminänderungen unter:
www.adipositas-shg-forchheim-bamberg.de
www.facebook.com/adipositas.shg.forchheim.bamberg/
Die SHG organisiert auch spezielle VHS- Kurse für Wasser-/ Sitzgymnastik, Info unter:

Wassergymnastik:
https://www.facebook.com/events/156703068307236/?ti=cl

Sitzgymnastik:
https://www.facebook.com/events/532811197079477/?ti=cl

Das Klinikum Forchheim bietet eine Adipositassprechstunde an, jeweils Dienstag und Donnerstag von 8:00-15:00 Uhr.

Anmeldung unter der Nummer 09191/601201

Forchheim – Für insgesamt 350 Jahre Dienst im Klinikum Forchheim wurden zwölf Mitarbeiter geehrt. Zwei langjährige Mitarbeiterinnen wurden in den Ruhestand verabschiedet. Krankenhausdirektor Sven Oelkers hebt in seiner Dankesrede hervor, dass es nicht selbstverständlich sei, einem Arbeitgeber in einer schnelllebigen Zeit so lange treu zu sein. Er unterstreicht: „Sie tragen das Wissen des Unternehmens in sich und geben es an die Jüngeren weiter. Dafür danken wir.“

Margit Hallmann, stellvertretende Krankenhausdirektorin, wählte für ihre Laudatio ein Zitat vom Automobilbauer Henry Ford: „Zusammenkommen ist ein Beginn, zusammenbleiben ist ein Fortschritt, zusammenarbeiten ein Erfolg.“ Hallmann sieht in der langen Betriebszugehörigkeit eine Auszeichnung für das Klinikum, da es für ein angenehmes Betriebsklima und einen guten Zusammenhalt spräche. Sie würdigt die Fachkompetenz und Freundlichkeit der Geehrten gegenüber den Patienten im Krankenhaus. Daher werde bei Umfragen auch stets die angenehme Atmosphäre im Klinikum angeführt neben der medizinischen und pflegerischen Versorgung.

Auch Schwester Gabriele Gärtner wünschte im Namen des Personalrates alles Gute und viel Gesundheit.

Für das 40-jährige Dienstjubiläum wurden mit einer Urkunde des Freistaates Bayern, einem Geldbetrag, Pralinen und Blumen geehrt:
Monika Nagengast, Christine Betz, Rita Sell und Christa Stiller.

Für 25 Jahre Betriebszugehörigkeit erhielten Anerkennung:
Ilona Eberwein, Silvia Kraus, Anja Schwarzmann, Reinhold Dittrich, Radojka Neubauer, Kerstin Lindenberger, Petra Backer und Herwig Assländer.

In den Ruhestand nach 44 Jahre Arbeit für das Klinikum wurde Monika Kraus verabschiedet und Anna Rußler nach 46 Jahren.

 

Auf dem Foto v. l. n. r. Margit Hallmann, Monika Nagengast, Herwig Assländer, Radojka Neubauer, Silvia Kraus, Reinhold Dittrich, Christine Betz, Anna Rußler, Kerstin Lindenberger, Monika Kraus, Rita Sell, Ilona Eberwein, Anja Schwarzmann, Christa Stiller, Petra Backer, Sven Oelkers (@Klinikum Forchheim)

Das EndoProthetikZentrum Forchheim beweist erneut seinen hohen Qualitätsstandard

Forchheim – Die Qualität des EndoProthetikZentrum Forchheims unter der Leitung von Dr. Uwe Lehmann, Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie, wurde Anfang November erneut durch das Internationale Zertifizierungsinstitut für Management und Personal „ClarCert“ auf Herz und Nieren geprüft.

Bereits ein halbes Jahr nach der Gründung im August 2013 wurde das Zentrum erfolgreich als EndoProthetikZentrum zertifiziert. Initiiert wurde dieses damals durch das Klinikum Forchheim in Kooperation mit der Gemeinschaftspraxis medikon von Dr. Franz Roßmeißl und Jürgen Waibel. Seitdem hat sich das EndoProthetikZentrum auf die Diagnose von Gelenkerkrankungen und den Ersatz durch künstliche Knie- und Hüftgelenke spezialisiert. Dabei wird zusätzlich sowohl ein großer Fokus auf die einer OP nachfolgenden Rehabilitation als auch auf die Nachsorge gelegt.

Das Ergebnis des zweiten Wiederholaudits steht zum heutigen Zeitpunkt noch aus. Rückblickend auf zwei erfolgreiche Audittage kann das EndoProthetikZentrum stolz auf sich sein. Es zeigten sich vereinzelt kleinere organisatorische Verbesserungspotentiale, jedoch genau das ist das Ziel eines solchen Audits. Es geht nicht nur darum eine gute Qualität aufzuweisen, sondern diese kontinuierlich weiterzuentwickeln, um den Patienten eine optimale Versorgung zu garantieren. Der leitende Fachexperte Dr. Hans-Udo Gramlich beendete das Audit mit einem „guten Bauchgefühl“ und betonte in seinem Abschlussgespräch die hervorragende Zusammenarbeit aller Beteiligten und die daraus resultierende bestmögliche Patientenversorgung.

Röntgenstrahlen und Hochfrequenzanregung im magnetischen Feld – Physik für Fortgeschrittene

Forchheim – Wie werden die Erkenntnisse aus der Physik praktisch umgesetzt in der Medizintechnik? Dieser Frage gingen Elftklässler des Forchheimer Ehrenbürg Gymnasiums nach, als sie Ende Oktober 2017 die Radiologie des Klinikums Forchheim besuchten. Im Anschluss an den Besuch erarbeiten die zehn Schüler des wissenschaftspropädeutischen Seminars unter der Leitung von Physiklehrer Rainer Martin ein selbstgewähltes Thema in der Physiksemesterarbeit.

Der Leiter der Radiologie, Chefarzt Dr. Klaus Swoboda, testete gleich zu Beginn den Wissenstand der Schüler: Ausbreitungsgeschwindigkeit und Energiegehalt der Röntgenstrahlen? Röntgenspektrum? Die Schüler der Partnerschule der Siemens AG waren gut vorbereitet und wussten die Antwort.

Bildgebende Verfahren – Von Röntgen bis zum MRT

Der Rundgang folgte der chronologischen Entwicklung der bildgebenden Verfahren in der Medizin. Am 8. November 1895 entdeckte Wilhelm Conrad Röntgen in Würzburg die unsichtbaren, nach ihm benannten Strahlen. Die verschieden dichten Gewebe eines bestrahlten Organismus absorbieren die Röntgenstrahlen unterschiedlich stark. Dichtes Gewebe, beispielsweise Knochen, taucht als Schatten auf. Die ersten Bilder wurden mithilfe eines fluoreszierenden Schirms sichtbar gemacht. Später kam der Röntgenfilm, dann die Röntgenspeicherfolien zum Einsatz. Heute werden fast ausschließlich elektronische Festkörperdetektoren (CCD´s) verwendet, um die Bilder digital weiter verarbeiten zu können.

Die Schüler fragten nach der Strahlenbelastung der Mitarbeiter im Klinikum. Dr. Swoboda antwortete, dass diese heutzutage sehr gering sei. Der zulässige Grenzwert von 20 Millisievert (mSv) bei beruflich strahlenexponierten Erwachsenen sei am Klinikum Forchheim nie erreicht worden. 70 betroffene Mitarbeiter würden jährlich mit einem Filmdosimeter überwacht.

Scheibchenweise Computertomographie

Eine Weiterentwicklung der Röntgendiagnostik ist die Computertomographie. Diese basiert ebenfalls auf Röntgenstrahlung. Dabei nimmt ein schmaler Röntgenstrahl das Gewebe von allen Seiten auf. Mithilfe großer, moderner Rechner kann die Information detailgetreu eindeutig sichtbar gemacht werden. Die Aneinanderreihung der „Scheibchen“ kann in ein dreidimensionales Bild umgesetzt werden.

Auch die Mammographie zur Früherkennung von Brustkrebs nutzt Röntgenstrahlen zur Sichtbarmachung. Der Chefarzt war überzeugt, dass keine andere Methode so gute Ergebnisse zur Früherkennung liefere wie die Mammographie.

Die Magnetresonanztomographie macht sich eine andere Eigenschaft des menschlichen (und tierischen) Gewebes nutzbar: Der unterschiedlich hohe Wasser- und Protonenanteil in verschiedenen Gewebestrukturen. Das wechselhafte Verhalten der Wasserstoffprotonen in Magnetfeldern ist die Grundlage dieses bildgebenden Verfahrens. Es ergänzt die anderen Verfahren und eignet sich besonders zur Sichtbarmachung von Gelenken und Weichteilerkrankungen.

Eine Jugendliche fragte nach den Kontrastmitteln, die im Klinikum verwendet werden. Hier verwies der Radiologe auf Jod für die Röntgendiagnostik und auf Gadolinium, ein Element, das zu den seltenen Erden zählt.

Am Ende zeigten sich alle Schüler sichtlich beeindruckt von der Anwendung der bildgebenden Verfahren in der Praxis. Ein Schüler (16 Jahre) konnte sich noch nicht entscheiden, ob er seine Arbeit lieber über „Radioaktivität“ schreiben möchte oder über die „Röntgentechnik“.

Anlässlich des Weltdiabetestages referierte Oberärztin Dr. Elisabeth Dewald zum Thema
„Mit Diabetes im Krankenhaus“

Die Diabetologin und Ernährungsmedizinerin am Klinikum Forchheim berichtet einleitend über die stark ansteigende Anzahl von Menschen mit Diabetes mellitus nicht nur in Deutschland, sondern weltweit. Mittlerweile spricht die Fachwelt von einem sich ausbreitenden „Diabetes-Tsunami“.

Umso mehr ist es das Bestreben neben der Prävention, diese Erkrankung mit all ihren Facetten möglichst schnell zu erkennen und bestmöglich zu behandeln.

Dass die Behandlung des Diabetes keine Selbstverständlichkeit ist, zeigt die Tatsache, dass erst im Jahr 1921 durch die beiden Forscher Frederick Grant Banting und Charles Herbert Best die Entdeckung des Insulins gelang und damit der bahnbrechende Erfolg in der Behandlung dieser Erkrankung.

Als einer der ersten Patienten erhielt der fünfjährige „Teddy“ Theodore Ryder damals das zum Überleben notwendige Hormon. Zu diesem Zeitpunkt wog das Kind 12,5 kg und wäre an der Erkrankung verstorben, hätte es nicht die Entdeckung des Insulins gegeben. Nach wenigen Monaten kam er zur vollen Genesung und schrieb an den Forscher:
„Sehr geehrter Hr. Dr. Banting, ich wünschte, sie könnten mich jetzt sehen. Ich bin jetzt ein properer Junge geworden, mir geht es gut und ich kann auf Bäume klettern…“. Im Alter von 76 Jahren nach einem erfüllten Leben verstarb er ohne wesentliche Folgeerkrankungen seines Diabetes.

Die Entwicklung der Diabetesmedikamente nahm dann ab den 60er Jahren stark zu, seit 1975 ist die Insulinpumpe im Einsatz, seit 1982 kann Insulin gentechnisch im Labor hergestellt werden, weitere neue Medikamente und Hilfsmittel folgten.

Trotz aller Fortschritte in der Behandlung des Diabetes kann ein Krankenhausaufenthalt manchmal nicht vermieden werden – sei es wegen einer entgleisten diabetischen Stoffwechsellage oder auch wegen einer anderen Erkrankung oder einer anstehenden Operation.

Dies bedeutet für Menschen mit Diabetes eine Veränderung ihrer täglichen Gewohnheiten, manche Diabetesmedikamente müssen z.B. vor einer Operation abgesetzt werden, Insulinmengen müssen angepasst werden, Infektionen und Therapeutika können den Blutzuckerspiegel in die Höhe treiben, Nüchtern-Phasen erfordern eine Anpassung der Diabetestherapie. Zudem ist aus Studien bekannt, dass Menschen mit Diabetes ein höheres Risiko für Komplikationen haben und dadurch auch die Verweildauer in der Klinik länger wird.

Um als Patient mit Diabetes selbst gut auf einen geplanten stationären Aufenthalt in der Klinik vorbereitet zu sein, empfiehlt Dr. Dewald, sich im Vorfeld schon mit dem Hausarzt oder dem mitbehandelnden Diabetologen abzusprechen, die entsprechenden Unterlagen für die Klinik bereitzuhalten und das eigene Diabetes-Equipment in die Klinik mitzunehmen.

Die Auswahl einer geeigneten Klinik für Diabetiker erleichtert ein von der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) vergebenes Zertifikat, das für jeweils drei Jahre Gültigkeit besitzt, danach muss sich die Klinik einer erneuten Prüfung ihrer Qualitätsstandards unterziehen.

Das Klinikum Forchheim besitzt dieses Zertifikat „Klinik für Diabetespatienten geeignet“ bereits seit 2014, im Oktober 2017 wurde die Klinik als eine der ersten Kliniken in dieser Sparte erfolgreich rezertifiziert.

Neben einer Diabetologin stehen den Patienten im Klinikum Forchheim auch eine Diabetesberaterin sowie eine Diätassistentin und diabetesversierte Pflegekräfte zur Verfügung, um die bestmögliche Versorgung von Diabetespatienten zu erziehlen.

Nach dem Vortrag fragten sich die interessierten Zuhörer, warum Diabetes in der öffentlichen Wahrnehmung noch zu wenig Beachtung fände, obwohl es eine Erkrankung mit so weitreichenden Folgen sei. Dr. Dewald antwortete, dass es sich um eine Krankheit handele, die nicht weh tue, die häufig als „das bisschen Alterszucker“ verharmlost werde und die oft gleichgesetzt werde mit Verlust von Lebensqualität.
Diabetestherapie bedeute aber in erster Linie Eigenverantwortlichkeit der Betroffenen in Kombination mit den heute so vielfältigen Behandlungsmöglichkeiten.
Therapieerfolg und der Erhalt der Lebensqualität durch Vermeidung der Folgeschäden sind der Lohn.

Die Schlaganfall-Einheit am Klinikum Forchheim dient als Muster für chinesische Krankenhäuser

Forchheim – Erneut besuchte eine neunköpfige Delegation aus den chinesischen Provinzen Shandong, Sichuan und Anhui das Klinikum Forchheim. Sie nahmen an einem zweitägigen Workshop zum Thema „Telemedizinische Schlaganfallbehandlung“ unter Leitung von Oberarzt Dr. Lorenz Breuer am Universitätsklinikum Erlangen teil.

In ländlichen, medizinisch teils unterversorgten Gebieten der drei genannten chinesischen Provinzen soll mithilfe der Telemedizin die räumliche Distanz zwischen Patienten und Arzt oder zwischen zwei Ärzten überbrückt werden. Schlaganfälle können so schnell diagnostiziert und therapiert werden. Bei einem Schlaganfall – einer plötzlichen Durchblutungsstörung im Gehirn, oder einer Hirnblutung – ist schnelle und kompetente Hilfe lebenswichtig.
Der Workshop hatte zum Ziel die Möglichkeiten der Telemedizin zur Verbesserung der flächendeckenden Schlaganfallversorgung in China zu eruieren. Die Delegationsteilnehmer erarbeiteten gemeinsam mit den deutschen Gastgebern, nötige Schritte für die Etablierung von Telemedizinischen Schlaganfall-Netzwerken in ihren Regionen.

Um eine genauere Vorstellung von einer telemedizinisch angebundenen Klinik zu bekommen, besuchte die Gruppe das Klinikum Forchheim. Oberärztin Barbara Willaczek, die die Forchheimer Stroke Unit (engl. für Schlaganfall-Einheit) aufgebaut hat und leitet, begrüßte dieses Mal auch fünf Fachärzte aus den Anhui Provincial-, Bingzhou Peoples- und West China-Hospital unter den Delegationsteilnehmern. Diese informierten sich vor Ort über die Funktionsweise des Telekonsils und über die weitere Behandlung von Schlaganfallpatienten vor Ort. Die „Telemedizinische Konsultation“ erfolgt über eine schnelle Internetverbindung, welche das Klinikum Forchheim bei Bedarf rund um die Uhr mit einem der drei Schlaganfallzentren in Erlangen, Nürnberg oder Bayreuth verbindet. Dort ist dann jeweils ein in der Behandlung von Schlaganfällen erfahrener Neurologe zugeschaltet.

Dem “Weg des Schlaganfalls“ folgend besichtigten die chinesischen Gäste die Notfallambulanz, die Radiologie, den Telemedizinraum und die Stroke Unit des Klinikum Forchheim . Sie zeigten sich besonders beeindruckt von dem „Stroke Angel“-System bei dem sog. NIDA-Pads und NIDA-Arrivalboards zum Einsatz kommen, Der Rettungsdienst gibt die Patientendaten und erste medizinische Informationen bei Einsätzen bereits direkt nach dem ersten Kontakt mit dem Patienten in ein NIDA-pad ein (NIDA = Notfall-Informations- und Dokumentations-Assistent). Diese werden elektronisch in die Notaufnahme des Klinikums Forchheim übermittelt, so dass das Krankenhauspersonal bereits vor dem Eintreffen des Patienten über diesen informiert und auf seine Behandlung vorbereitet ist.

Neben der Schlaganfallversorgung interessierten sich die Gäste besonders für die wirtschaftlichen Daten des Klinikums Forchheim, die Krankenhausdirektor Sven Oelkers vorstellte. Des Weiteren zeigten sie sich begeistert von der hellen Architektur des Krankenhauses, so dass Sven Oelkers die Daten des Architekturbüros, welches das Gebäude geplant hat, mit auf den Weg nach China gab.

Schlaganfall-Einheit

Die Stroke Unit-Zertifizierung und Re-zertifizierung durch die Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft (DSG) erfolgt regelmäßig in dreijährigen Abständen. Das Klinikum Forchheim verfügt über eine von deutschlandweit über 300 zertifizierten Stroke Units. Konkret handelt es sich dabei um eine von deutschlandweit 13 telemedizinisch vernetzten Stroke Units (Telestroke unit).

Auf der Telestroke Unit unter der Leitung von Oberärztin Barbara Willaczek, die auf Station 22 angesiedelt ist, arbeitet ein interdisziplinäres Behandlungsteam aus Fachärzten für Innere Medizin, speziell geschultem Pflegepersonal (Stroke Nurses), Sprach- und Schlucktherapeuten, Ernährungstherapeuten, Physio- und Ergotherapeuten sowie Sozialpädagoginnen. Die neurologische Expertise steht in Form von täglichen Visiten eines neurologischen Facharztes und mittels Teleneurologie zur Verfügung.
Via Telekonsil kann rund um die Uhr ein in der Schlaganfallbehandlung erfahrener Neurologe aus den drei Schlaganfallzentren Erlangen, Bayreuth und Nürnberg zugeschaltet werden.

Foto v.l.n.r. Yuyou Zhu (Anhui Provincial Hospital), Ke Song (Geschäftsführer People’s Hospital of Boxing County), Guoping Wang (Anhui Provincial Hospital), Bo Zhou (Binzhou People’s Hospital), Lei Wu (Anhui Provincial Hospital), Dr. Lorenz Breuer (Universitätsklinikum Erlangen), Liu Huarong (Changsha 8th Hospital, Hunan Provinz), Dr. Barbara Willaczek, Dr. Ling Zhang (West China Hospital Chengdu, Sichuan Provinz), Dr. Jürgen Gschossmann, Sven Oelkers, Yuezhi Hou (Geschäftsführer People’s Hospital of Zhanhua District), Wang He (Deutsch-Chinesischer Technologieaustausch (DCTA) Stiftung), Zhonggong Wang (Binzhou People’s Hospital) und Longlong Liu (Binzhou People’s Hospital) (Foto@Klinikum Forchheim)

Die ersten 100 Tage

Forchheim – Dr. Stefan Weingärtler leitet seit Anfang August 2017 als Chefarzt die Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe am Klinikum Forchheim. Es ist an der Zeit, die ersten hundert Tage Revue passieren zu lassen.

Herr Dr. Weingärtler, wie waren die ersten 100 Tage als Chefarzt?
Anstrengend. Ich war viel mit Papierkram beschäftigt. Aber es macht auch viel Spaß. Ich habe viel Zuspruch erhalten, Viele haben mir gratuliert. Es macht Spaß, selber zu organisieren und eigene Ideen einzubringen.

Was haben Sie bereits umgesetzt?
Prinzipiell wollte ich nicht alles Bewährte über den Haufen werfen. Ich habe die Zertifizierung des Beckenbodenzentrums auf den Weg gebracht. Bei 40 bis 50 Prozent der Frauen kommt es im Laufe des Lebens zu einer Überlastung des Beckenbodensytems. Dabei senken sich Blase, Gebärmutter, Scheide und Enddarm durch die Dehnung des Bindegewebes, welches Halt verschaffen sollte. Oft ist dadurch die Funktion von Blase oder Darm gestört. Währen der Schwangerschaft und Geburt ist die Beckenbodenmuskulatur besonders großen Belastungen ausgesetzt. Daher versuche ich mit beckenbodenorientierter natürlicher Geburtshilfe Spätfolgen zu vermeiden.
Außerdem hat die Personalsituation meine Zeit gebunden, denn die neuen Mitarbeiter müssen eingearbeitet werden.
Zudem habe ich mich für eine Namenänderung meines Fachbereiches stark gemacht. Anstatt „Gynäkologie – abgeleitet von griechisch gyné, Frau – und Geburtshilfe“ sollte man für beide Begriffe die deutsche Bezeichnung verwenden, also „Frauenheilkunde und Geburtshilfe“. Wir nennen uns jetzt auch „Frauenklinik am Klinikum Forchheim“ anstatt „Abteilung“, weil ich der Meinung bin, dass wir uns vor den umliegenden Kliniken nicht verstecken müssen und unser Licht nicht unter den Scheffel stellen wollen.

Was sind Ihre Pläne?
Mein primäres Ziel ist die Zertifizierung des Beckenbodenzentrums. Die Anforderungen umfassen einen bestimmten Operationskatalog und qualifizierte Physiotherapieangebote.
Ich muss die Unterlagen einreichen.
Zusammen mit der Physiotherapie und den Hebammen will ich zudem ein Konzept erarbeiten, um den Schwangeren und Wöchnerinnen in der Klinik die Beckenbodenproblematik näher zu bringen. Wir wollen ein Bewusstsein für den Beckenboden schon um die Geburt, bereits in der Klinik erwecken.

Am 10. März 2018 laden wir Hebammen aus Ober- und Mittelfranken zu einem Symposium zu diesem Thema nach Forchheim ein. Schließlich plane ich bei der Welt- Kontinenzwoche, im Juni 2018 eine Veranstaltung zum Thema Beckenbodenzentrum. Bis dahin möchte ich noch in Forchheim die sakrale Neuromodulation einführen, einem Therapieverfahren zur Behandlung komplexer Blasen- und Darmfunktionsstörungen. Dazu wird ein Generator (ähnlich einem Herzschrittmacher) und zwei Elektroden am Kreuzbein implantiert, ein sogenannter „Blasenschrittmacher“. Ziel ist es, eine Spezialklinik für Dranginkontinenzprobleme zu etablieren. Unsere Klinik führt auch als eine von bisher wenigen Kliniken CESA/VASA Operationen durch, bei der die hinteren Haltebänder des Beckenbodens ersetzt werden, um die Organe (Blase, Gebärmutter, Scheide) wieder in ihre korrekte Position zu bringen, damit die Funktion und damit die Kontinenz wieder hergestellt ist. Wir nehmen dabei an einer Studie zu dem Thema teil und haben Anfragen erhalten, ein internationales Ausbildungszentrum zu werden.

Schließlich ist eine regelmäßig stattfindende „Tumorkonferenz“ gemeinsam mit der Onkologie angedacht: Der Strahlentherapeut, der Onkologe oder Internist, der Chirurg und ich als Frauenarzt besprechen dabei konkrete Fälle von zu behandelnden Patienten.

Vielen Dank für das Gespräch!

In einem Werbespot steht das Adipositas-Zentrum am Klinikum Forchheim im Mittelpunkt. Der Schwerpunkt der konservativen Therapie liegt in der Vermittlung von Ernährungsgrundlagen in Einzel- oder Gruppenschulungen durch Ernährungsberaterin Sabine Lamprecht. Eine Oberärztin betreut parallel die Adipositas-Patienten internistisch und ernährungsmedizinisch, durch diagnostische Maßnahmen wird der Diätverlauf überwacht und gesteuert. Besteht trotz Ausschöpfung aller konservativen Maßnahmen keine Möglichkeit der ausreichenden Gewichtsreduktion, stehen verschiedene operative Maßnahmen zur Verfügung. Chefarzt Dr. Bernhard Drummer und der leitende Oberarzt, Dr. Michael Sturm, bieten das gesamte Spektrum der adipositasrelevanten Operationsverfahren an, von Magenbypass über Schlauchmagen bis zum Magenband.

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Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) zeichnet das Klinikum Forchheim erneut aus

Berlin/ Forchheim 10.11.2017 – Jährlich werden etwa zwei Millionen Diabetespatienten in einer Klinik behandelt. Sie wollen sicher sein, dass ihre Grunderkrankung kompetent berücksichtigt wird, auch wenn sie sich etwa wegen eines Eingriffs an Hüfte oder Herz in eine Klinik begeben, die über keine diabetologische Fachabteilung verfügt. Sie möchten sich darauf verlassen können, dass ihr Blutzuckerspiegel bedarfsgerecht überwacht wird, die Narkose auf ihre Diabetes-Erkrankung abgestellt ist oder Notfallequipment für den Fall einer Blutzucker-Entgleisung bereitsteht. Diesen Patienten bietet die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) mit dem Zertifikat „Klinik für Diabetespatienten geeignet (DDG)“ eine nützliche Orientierung: So hilft das Zertifikat Ärzten und Patienten bei der Wahl der richtigen Klinik. Als eine der ersten Einrichtungen in Deutschland hat die DDG das Klinikum Forchheim erneut zertifiziert.

Bei einer Behandlung im Krankenhaus ist es wichtig, bei jedem Patienten die genaue Vorgeschichte, Grunderkrankungen oder Allergien zu erfassen. Bei Menschen, die an Diabetes erkrankt sind, ist dies besonders bedeutend. Das neue Zertifikat „Klinik für Diabetespatienten geeignet (DDG)“ hat das Ziel, die Qualität der Behandlung für Menschen mit der Nebendiagnose Diabetes zu verbessern und damit ein Defizit in der stationären Behandlung zu beheben. Drei der zu erfüllenden Kriterien sind besonders wichtig: Es muss ein diabetologisch versierter Arzt zur Verfügung stehen, Pflegekräfte müssen diabetologisch geschult sein und es muss gewährleistet sein, dass die Blutzuckerwerte bei jedem Patienten geprüft werden.

Als eine der ersten Kliniken in Deutschland erhält das Klinikum Forchheim dieses Zertifikat zum zweiten Mal ausgestellt.

Oberärztin Dr. Elisabeth Dewald erklärt: „Wir haben an unserer Klinik ein routinemäßiges Screening auf erhöhte Glukosewerte. Bei jedem neu aufgenommenen Patienten wird sofort Blut abgenommen und die Blutzuckerwerte werden bestimmt.“ Damit werden nicht nur die Diabetes-Patienten klar identifiziert, sondern auch die, deren Diabetes bislang unentdeckt geblieben ist. DDG-Präsident Professor Dr. med. Dirk Müller-Wieland bilanziert: „das Klinikum Forchheim hat eine fächerübergreifende Diabetes-Kompetenz.

Die standardisierten Abläufe sind vorbildlich. Das ist eine Klinik, die die Nebendiagnose Diabetes ihrer Patienten ernst nimmt und bestmöglich berücksichtigt.“ Davon profitieren vor allem die Patienten. Denn ein gut eingestellter Diabetes trage dazu bei, die Komplikationen wie Nierenversagen, Lungenentzündung und Wundheilungsstörungen zu verhindern.

Interessant ist das neue Zertifikat für alle Krankenhäuser und Reha-Kliniken in Deutschland. Die zertifizierte Klinik darf den Titel „Klinik für Diabetespatienten geeignet (DDG)“ für drei Jahre tragen, danach muss sie sich rezertifizieren lassen. Weitere Informationen zum Zertifikat, ein Antragsformular und eine Checkliste finden sich unter www.ddg.info oder können bei der DDG Geschäftsstelle angefordert werden.

 

Über die Deutsche Diabetes Gesellschaft:

Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) gehört mit über 9000 Mitgliedern zu den großen medizinischen Fachgesellschaften in Deutschland. Sie unterstützt Wissenschaft und Forschung, engagiert sich in Fort- und Weiterbildung, zertifiziert Behandlungseinrichtungen und entwickelt Leitlinien.

Ziel ist eine noch wirkungsvollere Prävention und Behandlung der Volkskrankheit Diabetes, von der Millionen von Menschen in Deutschland betroffen sind.

Kontakt für Journalisten:

Pressestelle DDG
Anna Julia Voormann
Postfach 30 11 20, 70451 Stuttgart
Tel.: 0711 8931-552, Fax: 0711 8931-167
voormann@medizinkommunikation.org
www.deutsche-diabetes-gesellschaft.de

Deutsche Diabetes Gesellschaft
Geschäftsstelle
Albrechtstr. 9
10117 Berlin
Tel.: 030 3116937-26
Fax: 030 3116937-20
info@ddg.info
www.deutsche-diabetes-gesellschaft.de

„NutritionDay worldwide“ am 9. November – auch das Klinikum Forchheim ist mit dabei

NutritionDay ist ein weltweites Projekt mit der Zielsetzung, ein Bild über Ernährungsrisikofaktoren, Ernährungsstatus, Ernährungspraxis und Therapieerfolg in Kliniken, Intensivstationen und Pflegeheimen zu erhalten. Anhand von anonymisierten Fragebögen wird strukturiert nach Symptomen einer möglichen Mangelernährung bei Patienten gesucht. Eine gezielte Therapie der Mangelernährung kann somit schnell und effektiv eingeleitet werden. Der Therapieverlauf wird nach 30 Tagen erneut mittels Fragebögen kontrolliert und ausgewertet. Diese Datenerhebung erfolgt einmal jährlich, inzwischen in 63 Ländern weltweit.

Das Klinikum Forchheim mit seinem Ernährungsteam nimmt heuer erstmals an dieser weltweiten Studie teil.

Oberärztin Dr. Elisabeth Dewald, die das Ernährungs- und Diabetesteam am Klinikum Forchheim leitet, erläutert die Wichtigkeit dieses Themas: „Mitgebrachte oder erworbene Mangelernährung ist ein häufig festzustellendes Problem bei Patienten in Kliniken oder Pflegeheimen. Durch die rasche Diagnosestellung einer Mangelernährung, eine adäquate Therapieeinleitung und Betreuung durch ein Ernährungsteam kann der Genesungsverlauf der Patienten nachgewiesen deutlich verbessert werden. Auch die Liegedauer in der Klinik kann verkürzt werden.“ Ein routinemäßiges Screening auf Mangelernährung und die sich anschließende individuelle Therapie bilden bereits seit Jahren einen Schwerpunkt in der ernährungsmedizinischen Behandlung der Patienten am Klinikum Forchheim. Die Teilnahme am nutritionDay und die sich anschließende Zertifizierung sind für das Klinikum Forchheim ein weiteres Qualitätssicherungsmerkmal in der Behandlung der Patienten.

Klinikum Forchheim ist neuer Partner von „Wir für Gesundheit“

Das Netzwerk „Wir für Gesundheit“ wächst weiter: Neuer Partner ist Klinikum Forchheim, in denen die PlusCard-Tarife des Debeka Krankenversicherungsvereins a.G. ab sofort auch gelten.

PlusCard-Inhaber haben bei einer stationären Behandlung in der Klinikum Forchheim je nach Tarif Anspruch auf ein Einbett- oder Zweibettzimmer, mit oder ohne Chefarztbehandlung. „Ein hoher Anspruch an medizinischer Qualität und Komfort sind Voraussetzungen, um Partnerklinik bei „Wir für Gesundheit“ zu sein“, sagt Silvio Rahr, Geschäftsführer der Wir für Gesundheit GmbH. „Die Klinikum Forchheim erfüllt alle Kriterien, daher freue ich mich sehr, dass sie nun unserem Netzwerk angehört.“

„Wir freuen uns, dass das Netzwerk unseren hohen medizinischen Qualitätsstandard bestätigt hat und dass die Inhaber der PlusCard ab sofort davon profitieren können“, sagt Sven Oelkers, Krankenhausdirektor des Klinikums Forchheim.

Neben Privatpatienten-Komfort bietet die PlusCard den Versicherten weitere Services, wie die medizinische Zweitmeinung und den kostenlosen Facharzt-Terminservice (0800 800 53 00). In der Vorteilswelt von „Wir für Gesundheit“ erhalten PlusCard-Inhaber Sonderkonditionen bei mehr als 200 Partnern aus den Bereichen Sport, Freizeit, Familie und Gesundheit.

Die PlusCard enthält eine betriebliche Krankenzusatzversicherung, die das Netzwerk „Wir für Gesundheit“ gemeinsam mit dem Debeka Krankenversicherungsverein a. G. entwickelt hat. Arbeitgeber können diese für ihre Mitarbeiter bereits ab fünf Euro im Monat pro Person abschließen. Mit diesem Benefit-Baustein aus dem Betrieblichen Gesundheitsmanagement ermöglichen Unternehmen ihren Mitarbeitern Privatpatientenkomfort und mehr und positionieren sich als verantwortungsvolle Arbeitgeber. Mit der Option PlusCard Family können PlusCard-Inhaber zudem ihre gesamte Familie absichern. Damit stehen auch allen Familienmitgliedern die Leistungen der PlusCard zur Verfügung.

Weitere Informationen über das Netzwerk, alle Partnerkliniken und die PlusCard-Tarife von „Wir für Gesundheit“ finden Sie im Internet unter: www.wir-fuer-gesundheit.de.

Pressekontakt:
Wir für Gesundheit GmbH
Anja Blau
Leiterin Kommunikation und Marketing
Tel.: 030 – 688 32 94 52 Mobil: 0152 – 54 77 77 98
www.wir-fuer-gesundheit.de

Forchheim – Als „Bruch“ oder „Hernie“ bezeichnet man den Austritt von Weichteilen aus der Bauchhöhle. Rund drei Prozent der Bevölkerung erleiden einen Bruch, wobei Männer hiervon neunmal häufiger betroffen sind als Frauen. Drei Viertel aller Brüche sind Leistenbrüche, gefolgt von Narben- und Nabelbrüchen. Deutschlandweit werden jährlich 220.000 Hernienoperationen durchgeführt. Es ist der häufigste chirurgische Eingriff. Am Klinikum Forchheim werden pro Jahr 250 bis 270 Patienten mit Bauchwandbrüchen behandelt.

Optisch sieht ein Bruch aus wie eine Beule. Er tut nicht weh und man kann die Schwellung zurückdrücken. Bei plötzlich auftretenden starken Schmerzen ist etwas eingeklemmt und eine Notoperation ist unausweichlich.

Brüche sind seit mehr als 2000 Jahre v. Chr. dokumentiert. Bereits im Mittelalter wurde das Problem des Bauchwandbruches erkannt. Zu der damaligen Zeit war aufgrund der fehlenden Narkosemöglichkeiten eine operative Versorgung noch nicht möglich und man half sich mit Bruchbändern, die den Bruch zurückdrängen sollen.

Die Behandlungsmöglichkeiten sind so vielseitig wie die verschiedenen Klassifikationen. „Bruch ist nicht gleich Bruch“, erläutert der Chefarzt der Allgemeinchirurgie am Klinikum Forchheim, Dr. Bernhard Drummer: „Für die gute Behandlung ist es entscheidend, ein maßgeschneidertes Therapiekonzept anzuwenden (Tailored approach).“ Beim sogenannten offenen Verfahren wird die Bruchpforte – der Riss in der Bauchwandschicht – mit einer Naht verschlossen oder Kunststoffnetze eingebracht. Ein Pionier des minimalinvasiven Verfahrens ist Dr. Bernhard Drummer, der bereits 1993 die bayernweit erste laparoskopische Operation einer Leistenhernie im Forchheimer Krankenhaus durchführte, indem er ein Netz mithilfe einer Bauchspiegelung platzierte (Schlüssellochchirurgie). 1999 gelang ihm in Hof die erste laparoskopische Narbenhernienversorgung deutschlandweit.

Seit 1994 gibt Drummer sein Know-How weiter. Jährlich lädt er Chef- und Oberärzte zur zweitägigen Fortbildung nach Forchheim ein. Für die Vorträge und Life-Operationen zum Thema „HernienOPs“ im November haben sich bereits 38 Chef- und Oberärzte aus ganz Deutschland angemeldet. In Vorträgen informiert Dr. Bernhard Drummer über sein Fachgebiet. Der kostenlose Vortrag „Leistenbruch und Co.“ findet am Montag, den 23. Oktober, um 19 Uhr im Konferenzsaal des Klinikums statt. Interessierte sind willkommen.

25. Sept. 2017 – Knapp 100 meist weibliche Zuhörer folgten der Einladung des Vereins zurFörderung und Unterstützung des Klinikums Forchheim e.V. zu einem Vortrag von Chefarzt Dr. Stefan Weingärtler, der seit August 2017 die Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe am Klinikum Forchheim leitet, mit dem Titel „Brustkrebs – Diagnose und Therapie“.

Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung der Frau. Im Schnitt trifft es jede 9. Frau in ihrem Leben. In den letzten Jahren wurden große Fortschritte im Bereich der Diagnostik und Medikation erzielt, so dass eine frühzeitige Entdeckung bösartiger Tumore erfolgt. Je früher ein Tumor erkannt wird, desto besser sind die Heilungsaussichten. Während die Häufigkeit der Diagnose Brustkrebs – auch aufgrund verbesserter Diagnoseverfahren – konstant ansteigt, bleibt die Anzahl der brustkrebsbedingten Todesfälle konstant. Laut dem Zentrum für Krebsregisterdaten des Robert Koch Instituts liegt die durchschnittliche Fünfjahresüberlebensrate bundesweit bei 86 bis 90 Prozent, wenn der Krebs behandelt wird.

Der frühzeitigen Entdeckung des Mammakarzinoms, das sich an der Brustdrüse oder den Milchgängen bildet, steht entgegen, dass dieser Tumor nicht weh tut und daher manchmal erst von der Erkrankten bemerkt wird, wenn eine „murmelartige“ Erhärtung im Brustgewebe ertastet werden kann.

Ein bildgebendes Verfahren gibt weiteren Aufschluss über die Art der Gewebeveränderung: Bei der Mammographie wird die Brust geröntgt, bei der Mamma-Sonographie kommt ein Utraschallgerät zum Einsatz oder eine Magnet-Resonanz-Mammographie wird angefertigt.

Wenn nach einer Gewebeprobenentnahme und –analyse eine gutartige Gewebeveränderung ausgeschlossen werden kann, ist das weitere Vorgehen für den behandelnden Arzt in Leitlinien verbindlich festgelegt: Zuerst erfolgt eine Klassifizierung des Mammakarzinoms nach Größe, Befall der Lymphknoten und Metastenbildung. Die anschließende Therapie sieht entweder eine operative Entfernung des befallenen Gewebes, eine Strahlentherapie oder systemische Therapien vor, die über die Blutbahn wirken und somit den gesamten Körper beeinträchtigen, wie die Chemotherapie. Meist kommt eine Kombination der Therapieformen zur Anwendung.

Risikofaktoren für eine erhöhte Neigung an Mammakarzinom zu erkranken sind Adipositas, Brustkrebserkrankung in der Familie, keine Kinder, Krebserkrankung der Gebärmutterschleimhaut und Mastopathie 2. und 3. Grades.

Dr. Stefan Weingärtler empfiehlt einen Besuch beim Frauenarzt zur Brustkrebsfrüherkennung. Für Frauen ab 30 übernehmen alle Krankenkassen die Kosten für die Untersuchung einmal pro Jahr.

Kontakt: Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe am Klinikum Forchheim
Tel: 09191 610 208; E-Mail: gynaekologie@klinikum-forchheim.de; www.klinikum-forchheim.de

Forchheim – Anästhesist Dr. Christoph Grimm führte am 20. September ein Megacode- Training mit fünf Ärzten im Klinikum Forchheim durch. Beim Megacode-Training handelt es sich um Schulungs-. und Übungsmaßnahmen zum strukturierten Vorgehen bei der Herz-Lungen-Wiederbelebung.
Anstatt wie bisher Einzelmaßnahmen an Modellen zu üben, werden beim MegacodeTraining die Wiederbelebungsmaßnahmen verknüpft und der Ablauf wird „wie im Ernstfall“ eingeübt.
Christoph Grimm beschreibt: „Als Instrukteur bediene ich das Übungsphantom, also die Übungspuppe „Resusci-Anne“, gebe Anweisungen und koordiniere die Maßnahmen. Manchmal setzen wir auch noch einen externen Beobachter ein, der am Ende des Szenarios den Teilnehmern ein entsprechendes Feedback gibt.“
Defibrillator gibt Anweisungen
Der Dummy, die Resusci-Anne, ist eine Ganzkörperpuppe aus Kunststoff mit komprimierbarem Brustkorb und simulierten Atemwegen. Mithilfe des automatisierten externen Defibrillators üben die Mediziner neben der Herzdruckmassage die Behandlung von defibrillierbaren Störungen mittels Stromstößen. Nachdem die Elektroden korrekt angebracht sind, führt das handliche Gerät eine Rhythmusanalyse des Patienten durch und wenn die Anweisung „Patient nicht berühren“ erscheint, gibt der Defibrillator den Schock nach kurzem akustischen Countdown frei und der Helfer kann die Defibrillation auslösen. Das Praktische an diesem Gerät ist, dass es ständig Anweisungen gibt: Wurde die Herzdruckmassage noch nicht begonnen, fordert das Gerät auf mit den Kompressionen zu beginnen. Der Ersthelfer drückt nicht fest genug? Dann gibt eine Stimme den Befehl: „Fester drücken!“ Auf diese Art und Weise gehen die Teilnehmer stressfrei die Simulation durch und sind im Ernstfall gewappnet mit der Kenntnis des gut strukturierten Ablaufs der Wiederbelebung.
Dr. Grimm erläutert: „Das Megacode Training kommt bei den Teilnehmern sehr gut an, denn diese profitieren davon, dass sie etwas ausprobieren können ohne dem Patienten zu schaden. Allerdings sind die Einweisungen in die Geräte vorher zwingend notwendig und natürlich müssen die Geräte, wie der automatisierte externe Defibrillator im Notfall vorhanden sein, damit die Teilnehmer diesen dann auch sicher bedienen können.“

Als einziger Arzt am Klinikum bietet Dr. Grimm aus der Anästhesieabteilung die Schulung am Klinikum an. Für Ärzte und Studenten im Praktischen Jahr ist die Übung freiwillig, für Schüler der Berufsfachschule für Krankenpflege verpflichtend. Für angehende Notfallmediziner ist ebenfalls eine zertifizierte Megacodesituation im Rahmen des Basiskurses vorgeschrieben. Die maximal 10 Plätze für das Megacode-Training sind heiß begehrt. Die Schulung wird mehrmals pro Jahr für Mitarbeiter des Klinikums und Berufsschüler der Krankenpflegeschule angeboten und durchgeführt.

19 neue Schülerinnen im Alter von 16 bis 20 Jahren begannen am 2. Oktober 2017 die dreijährige Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin an der Berufsfachschule für Krankenpflege am Klinikum Forchheim. Sophie (19) ist sich nach Abitur und Freiwilligendienst in einem Bamberger Kindergarten bei ihrer Berufswahl sicher: „Gesundheits- und Krankenpflegerin ist der Beruf, den ich machen möchte. Der medizinische Bereich interessiert mich sehr und ich mag es, Mitmenschen zu helfen. Außerdem bin ich in einer tollen Klasse. Die erste Woche war super!“ Nach der Erledigung von Formalitäten und einer Führung durch das Klinikum gestalten die Schüler ein Kursplakat, um sich besser kennen zu lernen. Neben Grundlagen der Anatomie, Hygiene und Pflege stehen auch Kommunikation, Recht, Politik und Wirtschaft auf dem Stundenplan im ersten Jahr. Viele Schülerinnen freuen sich auf den praktischen Einsatz auf den Pflegestationen im Klinikum, der in fünf Wochen beginnt. Einige haben bereits Pflegepraktika absolviert, um für sich selbst zu überprüfen, ob der Beruf der Richtige für sie ist. Der Unterricht dauert in der Regel von 8.00 bis 15.45 Uhr, nur am Freitag ist schon um viertel vor eins Schulschluss. Voraussetzung für die Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger ist ein Mittlerer Schulabschluss. Lisa (16) wurde durch Freunde auf den Beruf aufmerksam. Außerdem arbeitet ihre Nachbarin im Klinikum und hat ihr die Berufsfachschule für Krankenpflege empfohlen.

Forchheim – „Von der hohen Qualität und den strukturierten Abläufen beeindruckt“, zeigten sich der stellvertretende Gesundheitsminister der chinesischen Provinz Shandong, Dong Zhao, und Geliang Xu, der Geschäftsführer und Ärztliche Direktor des Anhui Provincial Hospital in Hefei, die sich am 12. September auf einer Stippvisite im Klinikum Forchheim die Notfallambulanz, die Radiologie und die Schlaganfall-Einheit ansahen.

Die sechsköpfige Delegation informierte sich am Universitätsklinikum Erlangen und im Klinikum Forchheim über die telemedizinische Schlaganfallversorgung.

Ein Schlaganfall ist eine plötzliche Durchblutungsstörung im Gehirn, die umgehend ärztlich behandelt werden muss. Das Zeitfenster zwischen Symptombeginn und Beginn einer zugelassenen Thrombolysetherapie beträgt nur 4,5 Stunden! Um schnelle und kompetente Hilfe auch im ländlichen Raum zu gewährleisten gründete sich vor zehn Jahren das „Schlaganfallnetzwerk mit Telemedizin in Nordbayern“, kurz STENO. Seit der Gründung des Netzwerkes ist das Klinikum Forchheim Mitglied in diesem Verbund. Unter Koordination des Universitätsklinikums Erlangen werden derzeit 18 Krankenhäuser der Regel- und Schwerpunktversorgung in Mittel-, Ober- und Unterfranken sowie Thüringen mit den überregionalen Schlaganfallzentren der Region in Bayreuth, Erlangen und Nürnberg vernetzt.

Mit einer Fläche von 157.000 km² – mehr als doppelt so groß wie Bayern – und 591 Einwohnern/km² hat die Provinz Shandong ebenfalls einen hohen Anteil an ländlicher Bevölkerung, dessen Schlaganfallversorgung mit weiten Wegen verbunden ist.

Während eines Telekonsils wird modernste telemedizinische Technik eingesetzt, die durch Wissenschaftler des Kopfklinikums der Universität Erlangen in Zusammenarbeit mit Firmen aus der Metropolregion entwickelt und konfiguriert wurde. So wird beispielsweise dem Klinikum Forchheim eine bestimmte Datenbandbreite garantiert zur Verfügung gestellt, um gleich nach der Aufnahme des Schlaganfallpatienten in Forchheim eine videogesteuerte neurologische Fernuntersuchung durchführen und alle zusätzlichen Untersuchungsbefunde, wie z.B. Schädel-Computertomographien oder Kernspinaufnahmen, austauschen zu können.

Vor Ort überzeugten sich die Besucher von der Qualität der telemedizinischen Versorgung von Schlaganfallpatienten im Klinikum Forchheim. In einem Rundgang durch das Haus stellte Oberärztin Barbara Willaczek, die die Forchheimer Schlaganfalleinheit von Anfang an aufgebaut hat und seit Jahren leitet, die einzelnen Stationen der Versorgung der betroffenen Patienten vor.

Foto v.l.n.r. Hefeng Bai (Gesundheitsministerium), Ling Zhu (Anhui Provincial Hospital) Jinquan Wang (Übersetzer, Anhui Provincial Hospital), Dr. Lorenz Breuer (Universitätsklinikum Erlangen), Dr. Jürgen Gschossmann (Klinikum Forchheim), Sven Oelkers (Klinikum Forchheim), Dong Zhao, Geliang Xu und Hui Zhang (Gesundheitsministerium) Foto@Mateusz Scibor

Der Prüfungsvorsitzende der Regierung von Oberfranken, Dr. Reinhard Schuberth, gratulierte den zwölf Absolventen, die ihr Examen in der Gesundheits- und Krankenpflege erfolgreich bestanden haben. Der leitende Medizinaldirektor überreichte den examinierten Gesundheits- und Krankenpfleger/innen ihr Prüfungszeugnis. Vier Schüler/innen – Laura Berner, Anna-Sophia Krappmann, Vanessa Lampret und Markus Schmitt – nahmen von der Schulleitung eine Anerkennungs-Urkunde, die von der Regierung von Oberfranken für einen hervorragenden Abschluss der Berufsfachschule ausgestellt wurde, entgegen. Die Ausbildung besteht einerseits aus dem Unterricht in der Krankenpflegeschule mit Lerneinheiten zu Gesundheits- und Krankenpflege und berufsbezogenen Grundlagen z. B. aus den Bereichen Medizin, Recht und Politik, andererseits aus den praktischen Einsätzen auf den verschiedenen Stationen im Klinikum Forchheim (Innere Medizin, Gynäkologie und Geburtshilfe, Intensivstation, u. a.), in der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie im Klinikum am Michelsberg in Bamberg und in der ambulanten Krankenpflege.
Alle Absolventen haben bereits einen Vertrag für ein anschließendes Beschäftigungsverhältnis oder besuchen eine weiterführende Schule.

Auf dem Foto. Absolventen v.l.n.r. Vanessa Lampret, Sandra Hofmann, Susanne Lopatkin, Denise Scheidt, Beate Schwindt, Tina Leibinger, Ramona Eckert, Anna-Sopia Krappmann, Jürgen Neubauer, Andreas Friedrich, Markus Schmitt, Laura Berner

Das Klinikum Forchheim optimiert den Zugriff auf das Krankenhausinformationssystem durch eine schnelle Authentifizierung mit Hilfe einer Single Sign On Lösung.
Diese Verbesserung des Anmeldeprozesses hilft uns damit mehr Zeit für die Patientenversorgung zu haben.

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Mit einem Akkuschrauber befestigt Andrea Zimmermann das zweite Bild an der Decke im Aufwachraum. Insgesamt sechs Bilder sollen in Zukunft den frisch Operierten beim Wiedererlangen ihres Bewusstseins helfen. Sie sind direkt über den Patientenbetten angebracht. Vor fünf Jahren hatte die Künstlerin ihre Idee vorgestellt, jetzt kann sie realisiert werden. „Krankenhausdirektor Sven Oelkers war offen für meine Vorschläge“, erklärt die Weilersbacherin. Dabei war es nicht einfach ein Datum zu finden, an dem die Bilder angebracht werden können, denn der Aufwachraum ist stets belegt.

Dr. Ulrich von Hintzenstern, Chefarzt der Fachabteilung Anästhesie und Intensivmedizin, hat das Projekt unterstützt: „Es ist inzwischen wissenschaftlich belegt, dass sich Kunst günstig auf den Genesungsprozess auswirken kann. Kunst im Klinikum Forchheim beeinflusst auf emotionaler Ebene über Formen und Farben das Wohlbefinden der Patienten positiv. Dadurch wird das Immunsystem gestärkt und somit der Heilungsprozess verbessert. Für die Patienten, die in ihren Betten durch diese Räume in den Operationssaal oder Aufwachraum geschoben werden, wirkt die Wand- und Deckenkunst therapeutisch, indem sie eine Atmosphäre schafft, die Geborgenheit vermittelt, Freude und Lebenskraft ausstrahlt.“

Räume mit Kunst aufzuwerten ist das Metier von Andrea Zimmermann. Bereits bei der Fassadengestaltung des Ärztehauses sorgte sie mit mintgrünen Farbelementen für ein frisches Erscheinungsbild und im Innenbereich des medikon Zentrums für Orthopädie und Chirurgie schafft die Farbgebung ein angenehmes Arbeitsklima.

Die Grüntöne der Ärztehausfassade hat sie in ihren abstrakten Bildern wieder aufgenommen zusammen mit vielen Gelb- und Orangetönen. Diese spiegeln die Farben wieder, die in der Schleuse zum Operationssaal verwendet wurden. Die Farbgestaltung der Räume vor dem Operationssaal ist ebenfalls ein Werk von Andrea Zimmermann.

In den letzten 14 Jahren hat sie mehr als 200 Arztpraxen mit Kunstobjekten ausgestattet, im OP-Bereich und in Zahnarztpraxen auch über Kopf, damit die Patienten etwas zu sehen haben. „Ich montiere jedes Bild selbst“, sagt sie und klappt die Stehleiter zusammen.

Verabschiedung von Dr. Engelbert Heimerl, Chefarzt der Gynäkologie und Geburtshilfe

Am Freitag, den 28. Juli 2017, wurde Dr. Engelbert Heimerl in den Ruhestand verabschiedet. Krankenhausdirektor Sven Oelkers dankte für die langjährige Arbeit im Klinikum Forchheim und wünschte viel Glück und Gesundheit für die Zukunft. Engelbert Heimerl war seit 2008 für das Klinikum tätig. Er geht mit einem lachenden und einem weinenden Auge: „Die Zusammenarbeit im Forchheimer Klinikum war außerordentlich kollegial.“ Neuer Chefarzt wird Dr. Stefan Weingärtler, der bis dato leitender Oberarzt am Klinikum war. Er spezialisierte er sich in der Perinatalmedizin sowie in seiner Passion, der konservativen und operativen Behandlung von Beckenbodenproblemen. Der neue leitende Oberarzt ist ab dem 1. September 2017 Dr. Wolfram Wasserfaller.

 

Auf den Fotos v.l.n.r. (1876): Dr. Ulrich von Hintzenstern, Dr. Jürgen Gschossmann, Dr. Bernhard Drummer, Dr. Engelbert Heimerl, Dr. Uwe Lehmann, Bürgermeister Franz Streit, Silke Heimerl

Das Klinikum Forchheim rüstet die neue Laborstraße für die Klinische Chemie auf

Ein Schritt in die falsche Richtung und schon stürzte Sabine Stöcklein (68) über die unachtsam abgestellten Schuhe im Hausflur. Mit einem Oberschenkelhalsbruch wurde sie in die Notfallambulanz des Klinikums Forchheim eingeliefert. Die Patientin wurde für eine Operation vorbereitet als der hohe Blutverlust der hüftgelenksnahen Fraktur zu einer Anämie führte. Blutkonserven mussten dringend bereit gestellt werden. In dieser Situation ist eine effiziente Zusammenarbeit des Kliniklabors mit der Notfallambulanz lebenswichtig.

Im hauseigenen Labor sind neun medizinisch-technische Laboratoriumsassistenten (MTLAs) beschäftigt. Das Labor ist rund um die Uhr besetzt. Seit Ende Juni 2017 komplettieren zwei neue Geräte die Laborstraße: der Autoanalyzer Cobas 6000 und der Orthovision Analyzer, das neueste Modell der Messgerätetechnologie für Blutbanken. Der Orthovision Analyser führt eine blutgruppenserologische Diagnostik durch und überprüft die Verträglichkeit vom Blut von Sabine Stöcklein mit dem Erythrozyten-Konzentrat, der „Blutkonserve“. Bei einzigartigen und unvorhersehbaren Anforderungen kann der Mitarbeiter der Blutbank mithilfe des neuen Gerätes besser reagieren. Eine bessere Patientenversorgung wird ermöglicht.

Der zweite Neuzugang, der Autoanalyzer Cobas 6000, automatisiert die Bestimmung aller gängigen Parameter wie Elektrolyte-, Nieren-, Fett-. Leber- und Herzwerte, die aus Blut- und Urinproben generiert werden. Pro Jahr fertigt das Labor mehr als 500.000 Einzelanalysen an. Die Proben werden im Haus durch ein Rohrpostsystem ins Labor geschickt.

Der Durchsatz liegt bei 1.000 Tests pro Stunde. Notfallanforderungen, wie die dringend benötigten Werte für die bevorstehende Operation von Sabine Stöcklein, stellen immer eine besondere Herausforderung dar. Bei dem neuen Gerät besteht die Möglichkeit eine „Eilprobe“ in den Routineablauf einzubringen. Notfallproben und Routinetests können also ohne Unterbrechung oder Rückstau an einem einzigen Analysesystem bearbeitet werden. Nach zehn Minuten liefert es die ersten Werte. In Hochphasen können die Patientenwerte noch schneller geliefert werden.

Die Blutröhrchen zur Blutabnahme wurden ebenfalls angepasst. Liane Bläß (36), medizinisch-technische Laboratoriumsassistentin, erläutert: „Wir benötigen nur noch kleine Mengen an Blutproben. Dies hat den großen Vorteil für den Patienten, dass während eines stationären Aufenthaltes weniger Blut abgenommen werden muss.“

Auch für die Labormitarbeiter bringen die beiden Geräte Erleichterung: „Bei den Routineüberprüfungen geht es jetzt wesentlich schneller“, schildert Bläß die Vorteile.

Über Schulterschmerzen, ihre Ursachen und Behandlungsmethoden referierte der Oberarzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, Maximilian Baier, am 15. Mai 2017 im Klinikum Forchheim. Der Einladung des Vereins der Freunde und Förderer e.V. des Klinikums Forchheim waren mehr als 100 Interessierte gefolgt.

Nach einem Überblick über den Aufbau des Schultergelenks, erläuterte er die Diagnostik. Beginnend mit Funktionstests wird mit Hilfe von Röntgen-, Ultraschallaufnahmen, Computertomographie (3 D Rekonstruktion) und Magnetresonanztomographie die Ursache des Defektes eingekreist. Ist eine Sehne abgerissen oder handelt es sich um einen Knochenbruch? Sind Weichteilstrukturen verletzt?

Ursachen
Die Ursachen für eine Einschränkung der Beweglichkeit sind mannigfaltig: Frakturen, Muskelverletzungen, Arthrose, Verschleiß. Beim Impingement-Syndrom (engl. „Zusammenstoß“) bereitet es dem Patienten Schmerzen, wenn er den Arm zwischen 60 und 120 Grad anhebt. Ursächlich können eine Schleimbeutelentzündung, Sporn des Acromion (ein Knochenvorsprung des Gräteneckknochens), ein Kalkdepot oder eine Verletzung der Rotatorenmanschette sein.

In diesem Zusammenhang stellte Maximilian Baier auch einen alten Bekannten vor: Was als „Schäufela“ vom Schwein auf dem Teller landet, heißt in der Fachmedizin „Musculus supraspinatus“ – der Obergrätenmuskel – und spielt zusammen mit dem kleinen runden Muskel, Untergrätenmuskel und Unterschulterblattmuskel eine wichtige Rolle, denn diese bilden zusammen die Rotatorenmanschette, die den Kopf des Oberarmknochens in der Gelenkpfanne hält.

Behandlung
Wenn ein Sehnenabriss diagnostiziert wurde, ist es notwendig, die Sehne so schnell wie möglich wieder am Knochen zu befestigen. Dies geschieht in der Regel mit einer speziellen Knotentechnik sowie mit Dübeln, an denen Fäden zum Nähen fixiert sind.

Beim Bruch des Oberarmknochens halten winkelstabile Platten aus Titan den Knochen und den Oberarmkopf zusammen. Schwierig wird es, wenn ein Knochen osteoporös ist. Hier kommen Schrauben zur Anwendung, die innen hohl sind. Durch den Hohlraum wird Zement eingespritzt, der innerhalb von zehn Minuten im Knochen erhärtet und den Schrauben damit Halt gibt. Verschiedene Prothesen werden eingesetzt, wenn nicht mehr genügend Knochensubstanz da ist oder wenn der Bruch so komplex ist, dass die Funktionsfähigkeit des Knochens nicht mehr hergestellt werden kann.

Oberstes Ziel ist für Maximilian Baier die Wiederherstellung der vollen Beweglichkeit des Schultergelenkes, „wenn dies vom Patienten so gewünscht wird.“ Er wies darauf hin, dass bei einer Schulterverletzung die Ausdauer des Patienten erforderlich sei, um in monatelanger Arbeit mit Physiotherapeuten das Gelenk wieder einsatzfähig zu machen.

Als Vorbeugemaßnahme empfahl er Sport, insbesondere Brust- und Kraulschwimmen.

Ansprechpartnerin
Carina Batz
Sekretariat der Geschäftsführung
Tel. 09191/610-223
Mail carina.batz(at)klinikum-forchheim.de

Ende April 2017 besuchten 16 Schülerinnen und Schüler aus dem 6. bis einschließlich 10. Jahrgang das Klinikum Forchheim, um der Frage nachzugehen: Wie funktioniert ein Krankenhaus? Eine Mehrzahl der Schüler besucht das Herder-Gymnasium in Forchheim, einer das Kaiser-Heinrich-Gymnasium in Bamberg. Ein Schüler geht auf das Ehrenbürg-Gymnasium. Der Besuch ist Bestandteil des Enrichment-Programms des Herder-Gymnasiums, welches im Rahmen der regionalen Begabtenförderung Oberfranken besonders leistungsfähigen Schülern zur Verfügung steht. Das Enrichment-Programm, das von Studienrätin Marion Meier betreut wird, bietet den Schülern mehrere Projekte pro Jahr, die eine zusätzliche Bereicherung zum Regelschulunterricht bieten. „Das kann auch ein Theaterbesuch in Bamberg mit Blick hinter die Kulissen sein“, erläuterte Marion Meier, die am Herder-Gymnasium Deutsch und Religion unterrichtet. Auf das Klinikum Forchheim ist sie durch den Chefarzt der Fachabteilung Anästhesie und Intensivmedizin, Dr. Ulrich von Hintzenstern, aufmerksam geworden. Dieser leitet das Projekt „Forchheimer Schüler retten Leben“ des Rotary Clubs Forchheim. In den Schulen werden Schüler unterrichtet, einen Herz-Kreislauf-Stillstand zu erkennen und einen Notruf sowie eine Herzdruckmassage vorzunehmen.

Das straffe Programm des Klinikbesuchs sah einen Streifzug durch die Innere Medizin, Haustechnik, Labor, Küche, Röntgenabteilung, Physiotherapie und Krankenpflegeschule vor. Zur Begrüßung erläuterte Krankenhausdirektor Sven Oelkers die betriebswirtschaftlichen Abläufe eines Krankenhauses. Er ging auf die Einführung der Fallpauschalen nach dem Klassifizierungssystem German Diagnosis Related Groups (G-DRG) ein, nach denen ein Krankenhaus die medizinischen Leistungen pro Behandlungsfall mit den Krankenkassen verrechnen kann. Dieses Finanzierungssystem löste 2004 die kostendeckenden Pflegesätze ab.

Chefarzt der Inneren Medizin, PD Dr. Jürgen Gschossmann, zeigte den Umfang seiner Fachabteilung auf: In 100 Betten werden pro Jahr über 4.000 Patienten stationär behandelt, über 1.000 ambulant. Dabei liegen die Schwerpunkte auf der Diagnostik und Therapie der Magen-, Darm-, Leber-, und Stoffwechselerkrankungen und auf Krankheiten des Herz-, Kreislauf- und Gefäßsystems. In der Endoskopieabteilung erklärte er wie ein Endoskop bei einer Magenspiegelung funktioniert.

Im Keller des Klinikums führte der technische Leiter, Thomas Müller, durch die Anlagen zur Wasseraufbereitung, Klimaregulierung, Heizung und Stromversorgung. So benötigt man zum Sterilisieren der Geräte ein speziell aufbereitetes „vollentsalztes Wasser“, mit einer geringen Wasserhärte und einer sehr geringen Leitfähigkeit. Sechs Brunnen im Außenbereich versorgen das Klinikum mit Wasser. Zwei Blockheizkraftwerke liefern Strom und Wärme. Die Notstromversorgung wird durch einen Generator und eine zusätzliche Sicherheitsstromversorgung gesichert.

Im hauseigenen Labor sind neun medizinisch-technische Laboratoriumsassistenten (MTLAs) beschäftigt. Das Labor ist rund um die Uhr besetzt. In der Nacht und am Wochenende ist nur ein Mitarbeiter für alle Arbeitsplätze zuständig. Hier demonstrierte die MTLA Liane Bläß den COBAS 6000, ein Gerät zur klinisch-chemischen Analyse der Blut- und Urinproben, das bis zu 170 Tests pro Stunde durchführen kann und das in neun Minuten für eine dringend benötigte Notfalldiagnostik Werte bestimmen kann. Sebastian fragte: „Sind die Werte aus den Analysen im Computer sicher? Kann ein Häcker an das Datenmaterial herankommen?“ Liane Bläß antwortete, dass die Ärzte hausintern natürlich an die Befunde herankommen müssen, diese seien aber passwortgeschützt. Außerdem sei der Server abgesichert und mit zwei Firewalls gegen Angriffe geschützt. Pro Jahr fertigt das Labor mehr als 500.000 Einzelanalysen an. Die Proben werden im Haus durch ein Rohrpostsystem ins Labor geschickt. Schwangerschaften, Nierenwerte, Herz- und Leberwerte werden hier geprüft. Ein Gerinnungsanalyser gibt Auskunft über die Gerinnungsneigung des Blutes. Dies ist besonders bei Operationen wichtig. Auch die Blutkonserven lagern gekühlt im Labor, ein Festbestand an Frischplasma wird bei – 35 Grad Celsius tiefgefroren. „Welches ist die seltenste Blutart?“ fragte ein Schüler. Darauf antwortete Liane Bläß, dass 0negativ zwar eine der seltenen Blutgruppen sei, aber für alle Patienten verwendet werden könne, deshalb sei die Nachfrage nach dieser Blutgruppe besonders hoch. Weitere seltene Blutgruppen seien Anegativ und Bnegativ und ABnegativ.

In dem Flur vor der Küche schlug den Schülern ein appetitanregender Geruch nach Schweinegulasch entgegen. Das Mittagessen wurde auf einem Portionierband stationsweise verteilt. Die Küchenleiterin Maria Schütz erklärte den Großküchenbetrieb. Täglich können die Patienten unter fünf verschiedenen, warmen Mittagsgerichten auswählen, wobei vegane, vegetarische sowie Nahrungsmittel-Intoleranzen und sonstige Vorlieben genauso berücksichtigt werden müssen wie besondere Zubereitungen für Diabetiker und Adipositas-Patienten.

„Wer ist der große Bruder von den UV-Lichtstrahlen?“, fragte der Chefarzt der Radiologie, Dr. Klaus Swoboda. Dies sind die Röntgenstrahlen, die auch gefährlicher für die Menschen sind als das UV-Licht. Auf der Röntgenaufnahme eines Rucksacks erkannten die Kinder und Jugendlichen deutlich eine riesige Schere und einen Schlüsselbund, welche vorher hineingesteckt worden waren. Im Anschluss demonstrierte der Chefarzt die Funktionsweise eines MRT-Gerätes. Besonderes Interesse löste das Verbot aus, während der Untersuchung metallische Gegenstände mit in die Röhre hinein zu nehmen. „Was ist, wenn ein Patient eine Metallpatte als Knochenersatz im Körper hat?“ „In der Regel kein Problem“, antwortete der Radiologe, denn seit ca. 20 Jahren werden nur noch MR-taugliche Osteosyntheseplatten verwendet.

Dr. Bernhard Drummer, Chefarzt der Allgemeinchirurgie, zeigte die Ausbildung zum Chirurgen auf. Nach dem Abitur folgt ein sechsjähriges Studium und weitere sechs Jahre Weiterbildungszeit bis zum Facharzt für Allgemeinchirurgie. Man müsse sich bewusst sein, wenn man sich für diesen wunderschönen, interessanten und abwechslungsreichen Beruf entscheidet, dass hier im Allgemeinen ein 8-Stunden-Tag eher selten sei, so Drummer. Auch Dienstzeiten in der Nacht und an Sonn- und Feiertagen gehörten selbstverständlich dazu.
„Der Operationssaal ist der tägliche Arbeitsplatz. Das bedarf anfänglich einer gewissen Gewöhnung. Man trägt OP-Haube, Maske, Schutzkleidung und Gummihandschuhe, so dass man schon etwas ins Schwitzen kommt. Auch an die Gerüche, die gelegentlich bei Darmoperationen oder Eiter bei Infektionen auftreten, muss man sich erst gewöhnen“, erklärte er.

Florian fragte wie man das aushält, wenn Operationen sehr lange dauern. Dr. Drummer konnte hier beruhigen, da sich jeder mit der Zeit daran gewöhnt. Auch wenn es völlig normal ist, dass junge Kolleginnen und Kollegen in der ersten Zeit schon Kreislaufprobleme bekommen und mal kollabieren. Er riet: „Chirurg zu sein, sollte kein normaler Beruf sein, sondern eine Berufung. Egal welcher Beruf erlernt wird, sollte er in erster Linie Spaß machen und einen erfüllen, dann werden gewisse Unannehmlichkeiten, wie Nachtdienst, Arbeit am Wochenende und anfallende Mehrarbeit zur Nebensache.“

An einem drastischen Beispiel illustrierte der Chefarzt der Unfallchirurgie und Orthopädie PD Dr. Uwe Lehmann seine Arbeit. Bei einem Autounfall – an seiner vorherigen Wirkungsstätte Hannover – hatte sich das Opfer das Becken derart gebrochen und zerrissen, dass auch die Gefäße und Nervenstränge zum rechten Bein durchtrennt wurden. Der Mann drohte zu verbluten, so dass sich die damaligen Ärzte zu einer Amputation des Beines und der betroffenen Beckenhälfte entschlossen.

In der Physikalischen Therapie beschrieb Physiotherapeutin Birgit Grau:
„Die Physiotherapie ist ein sehr vielseitiger und umfangreicher Beruf. Deswegen spezialisieren sich die Therapeuten und nehmen stetig an Fortbildungen teil. Je nach Krankheitsbild zieht sich die Behandlungszeit des Patienten über mehrere Tage, Wochen oder Monate hin. So verlässt ein Patient nach einer Hüft- bzw. Knie-OP das Haus schon nach etwa 10 Tagen. Bei Patienten mit neurologischen Erkrankungen (z. B. Schlaganfall) dauert die Behandlung oft sehr viel länger. Die Ausbildung zum Physiotherapeuten dauert drei Jahre in Vollzeitunterricht.“

Zum Abschluss besuchten die Schüler die Krankenpflegeschule. Die Schulleiterin Simone Rehberg führte durch die Unterrichtsräume. Sie zeigte zwei Patientenpuppen, an denen beispielsweise das Pulsmessen und Spritzengeben geübt werden kann. Zudem informierte sie über die Zugangsvoraussetzung für die Ausbildung in der Gesundheits- und Krankenpflege, die einen mittleren Bildungsabschluss z. B. Realschule oder einen Mittelschulabschluss  in Kombination mit einer 1-jährigen Ausbildung in der Krankenpflegehilfe oder Altenpflegehilfe voraussetzt.

Abigail (15), die mit dem Gedanken spielt, Ärztin zu werden, gefiel die Führung durch das Klinikum Forchheim sehr. „Ich habe bereits ein Praktikum im Organisationsbereich des Nordklinikums in Nürnberg absolviert. Aber hier erhält man einen richtig guten Überblick.“ Besonders die Vorträge über die Innere Medizin, Endoskopie und Chirurgie fand sie spannend. Auch Max (13) war fasziniert: „Ich habe einen anderen Eindruck vom Krankenhaus bekommen. Ich dachte, dass man als Arzt mehr Freizeit hat und nicht so viel arbeiten muss.“

Eine Schülerin überreichte Dr. Ulrich von Hintzenstern einen Präsentkorb und Marion Meier bedankte sich für die Führung und dafür, dass sich die Chefärzte Zeit genommen hätten.

Ansprechpartnerin
Carina Batz
Sekretariat der Geschäftsführung
Tel. 09191/610-223
Mail carina.batz(at)klinikum-forchheim.de

Mit der Radsaison startet wieder Aktion „Mit dem Rad zur Arbeit“

Zwei Räder reichen aus. Das Fahrrad ist weltweit das Fortbewegungsmittel Nummer 1. Auch die Mitmachaktion „Mit dem Rad zur Arbeit“ unterstützt radfahrbegeisterte Beschäftigte.

Vor fast genau 200 Jahren, am 12. Juni 1817, absolvierte Karl Freiherr von Drais seine Jungfernfahrt mit der Laufmaschine, dem Vorläufer des heutigen Fahrrades. Seine Erfindung war Start einer Erfolgsgeschichte: Nach einer Umfrage der Arbeitsgemeinschaft Verbrauchs- und Medienanalyse nutzen zwei Drittel aller Deutschen das Fahrrad. Allein bei der Aktion „Mit dem Rad zur Arbeit“ radeln jährlich bayernweit rund 50.000 Menschen zur Arbeit, bundesweit sind es über 150.000.

Online-Anmeldung jetzt möglich
Die Mitmachaktion „Mit dem Rad zur Arbeit“ startete auch in dieses Jahr bereits wieder am 1. Mai und läuft bis zum 31. August. Die Anmeldung für die gemeinsame Aktion von AOK und Allgemeinem Deutschen Fahrradclub (ADFC) ist online unter www.mit-dem-rad-zur-arbeit.de möglich. „Wer sich auf dem Weg zur Arbeitsstelle auf sein Fahrrad setzt, fährt gesund und günstig“, erklärt Peter Weber von der AOK in Bamberg. Um die eigene Fitness zu steigern, genügt bereits eine halbe Stunde Bewegung am Tag. Am besten ist es, die Bewegung in den Alltag einzubauen und dazu eignet sich das Radeln zur Arbeit besonders gut. Und letztlich spart das Radeln als günstige Alternative zum Autofahren auch Spritkosten.

Auftakt am Klinikum Forchheim
Die erste öffentlichkeitswirksame Veranstaltung in den Landkreisen Forchheim und Bamberg findet am Forchheimer Krankenhaus statt. Direktor Sven Oelkers hebt hervor: „Das Thema Gesundheit ist natürlich wichtig im Klinikum. Das betrifft unsere Patienten aber natürlich auch unsere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Ich freue mich, dass unsere Mitarbeiter sich an der Aktion beteiligen und somit auch für die eigene Gesundheit etwas tun.“

Teilnahmebedingungen denkbar einfach
Nach der Online-Anmeldung haben die Teilnehmer ab dem 1. Mai vier Monate Zeit, an mindestens 20 Tage den Weg zur Arbeit mit dem Rad zurückzulegen. „Auch Pendler können sich an der Aktion beteiligen, da das Radeln bis zum Bahnhof oder Pendlerparkplatz bereits gewertet wird“, erläutert Frank Wessel vom ADFC Forchheim. Wer mitmachen will, sollte sich möglichst mit Kolleginnen und Kollegen seines Betriebes zu einem Team mit bis zu vier Personen zusammenschließen. Selbstverständlich können größere Betriebe mehrere Teams anmelden. Findet sich kein Team, können auch Einzelfahrer teilnehmen. „Aber auch im Team radelt natürlich jeder seine eigene Strecke“, so Frank Wessel. Im sogenannten Aktionskalender werden die Radtage festgehalten. Die Teilnehmer führen die Liste online. Bei Bedarf gibt es bei jeder AOK-Geschäftsstelle auch einen Papier-Aktionskalender. Wer seinen Aktionskalender mit den „Radtagen“ online unter www.mit-dem-rad-zur-arbeit.de pflegt oder ihn bis zum 18. September bei der AOK abgibt, hat die Chance auf einen der vielen gesponserten Gewinne, die alljährlich unter den erfolgreichen Teilnehmern verlost werden. Zu den Preisen gehören Urlaubsreisen sowie praktisches Zubehör fürs Fahrrad. Die Gewinne werden von Unternehmen gestiftet und sind nicht aus Beiträgen finanziert.

Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml übernimmt erneut die Schirmherrschaft. Der DGB Bayern und die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e.V. unterstützen die gemeinsame Initiative von ADFC und AOK im Freistaat. Beide Partner sind von Anfang an dabei. Die vbw fördert die Initiative finanziell.

Am vergangenen Mittwoch ist der 2. Abnehmkurs im Klinikum Forchheim erfolgreich zu Ende gegangen. Die Teilnehmer haben über 8 Wochen insgesamt 45 kg abgespeckt.

„Schade, dass es schon vorbei ist, es hat uns Spaß gemacht, wir haben viel gelernt“, so der einhellige Tenor der Kursteilnehmer.

„Das ist ein schöner Erfolg, denn gesunde Gewichtsabnahme soll Freude und einen langfristigen Erfolg bringen“, so die Kursleiterin und Ernährungsberaterin des Klinikums Sabine Lamprecht.

Der nächste Abnehmkurs findet ab dem 15.05.2017 (bis zum 17.07.2017) über 8 Abende, jeweils montags von 17.00 – 18.30 Uhr im Klinikum Forchheim statt. Es sind noch Restplätze frei. Anmeldung unter Telefon: 09191 / 610 – 784

In Anlehnung an den jährlichen internationalen Tag der Händehygiene der WHO „Clean Care ist Safer Care“ für Patientensicherheit und Infektionsschutz, widmet sich der Händehygienetag am 5. Mai 2017 dem Thema Antibiotikaresistenzen. 2017 nehmen 1029 bettenführende Einrichtungen – Krankenhäuser und Rehabilitationskliniken – deutschlandweit teil. Das Klinikum Forchheim beteiligt sich erstmalig an der „Aktion Saubere Hände“. Mehr Infos finden Sie hier.

Händehygiene ist ein wichtiger Bestandteil der täglichen persönlichen Gesundheitspflege, aber auch eine vorbeugende Maßnahme zum Schutz von Patienten und pflegebedürftigen Personen vor Ansteckung mit Erregern in Krankenhäusern, Arztpraxen, Altenheimen oder in der ambulanten Versorgung. Die deutschlandweite Kampagne „Aktion Saubere Hände“ setzt sich seit 2008 für Qualitätssicherung und verbesserte Hygienestandards auf der Basis von internationaler Forschungsarbeit und nationaler Hygieneleitlinien ein. Die Arbeit der „Aktion Sauber Hände“ stützt sich auf ein ganzes Bündel von Präventionsstrategien, von Fortbildungen für medizinisches Personal bis zur gezielten Installation von Händedesinfektionsmittelspendern. Für die Umsetzung dieser Maßnahmen erhalten teilnehmende Gesundheitseinrichtungen ein Zertifikat.

In der Eingangshalle des Klinikums Forchheim zeigt daher Hygienefachkraft Annette Drummer an einem Stand Interessierten, wie man die Hände richtig desinfiziert. Mithilfe von Schwarzlicht wird überprüft, ob auch die gesamte Haut mit dem Desinfektionsmittel benetzt wurde.

Die „Aktion Saubere Hände“ zieht die Patienten selbst („patient empowerment“) mit ein: Mit den zur Verfügung stehenden Materialien werden die Patienten eingeladen aktiv auf das medizinische Personal zuzugehen wenn sie Fragen zur Händedesinfektion haben. Die Patienten sind ein Teil des Behandlungsteams und sie werden in ihrer Kompetenz den eigenen Gesundungsprozess zu gestalten unterstützt. Die Aktion verdeutlicht die Indikationen der Händedesinfektion und beschreibt, welche Infektionen durch eine konsequente Umsetzung beim Patienten, Mitarbeitern und Besuchern der Händedesinfektion vermeidbar sind.

Die Erreger – meist bakterieller Art – gegen die es nur noch ein eingeschränktes Therapiespektrum gibt, weil sie Resistenzen gegen Antibiotika entwickelt haben, sind im klinischen Alltag zur Herausforderung geworden, da sie im Falle einer Infektion die Behandlung mit konventionellen Medikamenten und Therapien erheblich erschweren könne. Um ihre Verbreitung zu verhindern ist eine gewissenhafte und gründliche Händehygiene in Krankenhäusern unabdingbar.

Wasser marsch! Einmal im Monat muss am Klinikum Forchheim der Sprinklertest durchgeführt werden. Dabei wird die Funktionsfähigkeit der Durchfluss- wächter überprüft, die auf der zentralen Brandmeldeanlage anzeigen, wo ein Sprinkler sich öffnet, beziehungsweise die hitzeempfindlichen Ampullen im Sprinkler geplatzt sind. Dies ist die erste Aufgabe für Lara Reichert und Jacqueline Bernd (beide 14 Jahre alt), die beim Girls-Day am 27. April mitmachen und einen Platz im Technikbereich des Krankenhauses gefunden haben. Für die beiden ist es das erste Mal, dass sie am Girls-Day teilnehmen. Die Anmeldeblätter wurden in der Schule ausgeteilt.

Ziel der bundesweiten Aktion ist es, Schülerinnen und Schüler ab Klasse 5 Berufe und Studienfächer erkunden zu lassen, in denen das jeweils eigene Geschlecht noch unterrepräsentiert ist.

Unterwegs mit den Mädchen

Der technische Leiter des Klinikums, Thomas Müller, erklärt: „Die Sprinkleranlage ist mit der integrierten Leitstelle in Bamberg verbunden. Diese Verbindung mussten wir unterbrechen, sonst steht gleich die Feuerwehr vor dem Eingang.“ Für die beiden Schülerinnen der Georg-Hartmann-Realschule stehen für diesen Tag weitere Tests an: der Notstromtest und die Störungsmeldung, wenn ein Leuchtmittel kaputt gegangen ist. Später werden die beiden Freundinnen die Filter der Lüftungsanlage tauschen und kleine Reparaturen ausführen. Lara freut sich: „Es ist spannend!“

Unterwegs mit den Jungen 

Bei den Jungens, Tom Maltenberger (12 Jahre alt) und Maikel Gräfner (13) steht zuerst Grundsätzliches auf dem Tagesprogramm: Das richtige Händewaschen. Die beiden Schüler der Mittelschule Kirchehrenbach haben sich im Rahmen des Boys-Day für den Bereich Gesundheits- und Krankenpflege entschieden. Der erste Eindruck von Maikel ist positiv: „Mir macht es Spaß mit Menschen zu arbeiten. Ich habe auch schon ein Praktikum im Gerhardinger Kinderhaus in Forchheim gemacht. Man lernt echt viel dazu.“ Er kann sich sehr gut vorstellen, im Klinikum als Krankenhelfer anzufangen, sagt er. Auch für Tom kommt die Ausbildung zum Krankenpfleger infrage.

Unter der Anleitung von Stephan Dorn, Stationsleiter der Unfallchirurgie, haben die beiden bereits bei einem Patienten die Grundwäsche vorgenommen einschließlich einer erfrischenden Einreibung.  Einer weiteren Patientin haben sie beim Frühstück mit dem Essen geholfen. Im Laufe des Tages werden die beiden Klassenkameraden unter Aufsicht in der Notaufnahme einen Verband anlegen.

Stephan Dorn freut sich über so viel Interesse: „Sie wissen, was sie wollen und das wollen wir unterstützen. Die beiden haben die Aufgaben, die wir ihnen gegeben haben, gleich sehr gut umgesetzt. Andere wissen nicht mal, was ein Waschlappen ist. Toll gemacht!“ lobt er.
Im Anschluss zeigt er die Krankenpflegeschule des Klinikums und erklärt, wie man sich dort anmelden kann.

Niesen, Juckreiz, laufende oder verstopfte Nase. Nicht nur diese Symptome treiben Menschen, die unter Heuschnupfen leiden, die Tränen in die Augen. Es könnte auch eine Bindehautentzündung sein, die mit dieser allergischen Reaktion einhergeht. Die Lebensqualität der Betroffenen ist eingeschränkt durch Schlafstörungen und Atemwegsprobleme.  Aktivitäten im Freien können nur nach einem kräftigen Regenschauer genossen werden.

Begriffe Heuschnupfen
Der Begriff „Heuschnupfen“ beschreibt die allergisch bedingte Entzündung der Nasenschleimhaut, die saisonal auftritt, wenn Pflanzenpollen umherfliegen. Sie ist ursächlich für die genannten Beschwerden und geht meist einher mit weiteren Erkrankungen, wie Asthma und Entzündung der Nasennebenhöhle. Die gute Nachricht ist: Blüten- und Gräserpollen treten nur zu bestimmten Monaten oder in bestimmten Gebieten auf.

Heuschnupfen entsteht, wenn das Abwehrsystem bei einem ersten Kontakt die Pflanzenpollen für einen Feind hält. Irrtümlicherweise! Bei einem wiederholten Kontakt hat der Körper Abwehrzellen gebildet und beginnt den Kampf. Die typischen Anzeichen der Kampfhandlung – Rötung, Jucken, Niesen, laufende Nase – sollen die Durchblutung fördern und Fremdstoffe aus dem Körper schaffen.

Genetisch festgelegt mit variierenden Symptomen
Die Neigung auf bestimmte Stoffe (Allergene) allergisch zu reagieren wird vererbt. Allerdings variiert die Schwere der Symptome mit dem Auftreten äußerer Einflüsse. So gehen Wissenschaftler davon aus, dass eine Zunahme der Hygiene mit erhöhter Allergieneigung einhergeht, weil Studien gezeigt haben, dass Kinder, die in engem Kontakt mit Tieren und Blüten aufwachsen, seltener unter Allergien leiden. Schadstoffe, beispielsweise durch Luftverschmutzung potenzieren die Aggressivität von Allergenen.

Therapiemöglichkeiten
Chefarzt PD Dr. Jürgen Gschossmann vom Klinikum Forchheim beschreibt die drei Wege der Therapie: Meidung des Allergie auslösenden Stoffes, Behandlung mit akut wirksamen Medikamenten und/oder eine Desensibilisierung. Er rät: „Die Desensibilisierung ist langfristig angelegt und soll nachhaltig eine Verbesserung bringen. Sie dauert ca. drei Jahre und sollte möglichst frühzeitig nach der Diagnose begonnen werden.“

Generell empfiehlt der Internist den Kontakt mit Allergenen zu minimieren. Je nach Beschwerdeintensität kann es so weit kommen, dass Betroffene nach einem Aufenthalt im Freien die Kleidung wechseln sollten bevor sie das Schlafzimmer betreten und die Haare vor dem Schlafengehen waschen sollten.

„Unter den Medikamenten sind Kortikoide (Cortison) am effektivsten“, bestätigt Gschossmann. „Sie dürfen aber nur zeitlich begrenzt angewandt werden“, warnt er, „sonst besteht die Gefahr langfristiger Komplikationen wie zum Beispiel Osteoporose oder Diabetes mellitus.“ Nasensprays zum Abschwellen der Nasenschleimhaut helfen nur kurzfristig.

Bei der Immuntherapie, die eine Desensibilisierung zum Ziel hat, wird der Körper des Patienten mit abgeschwächten Allergenen über einen langen Zeitraum konfrontiert. Während der positive Effekt für einzelne Allergene bewiesen ist, ist der Wirkmechanismus ist noch nicht ausreichend erforscht.

Für den April sagt der Pollenflugkalender Pollen der Platane, Eiche, Rotbuche und von Gräsern voraus. Durch die globale Erwärmung verlängert sich die Pollensaison in weiten Teilen Europas, so dass mit einem Anstieg der Zahl der Betroffenen zu rechnen ist.

Ab dem 7. April 2017 bietet das Klinikum Forchheim wöchentlich ein Bewegungs-training für adipöse Menschen mit einem Bodymassindex von 40 kg/m².

Übungsleiterin Laura Drummer wendet das sogenannte High Intensity Interval Training (HIIT) an, eine Trainingsmethode, die aus hochintensiven Intervallen in Kombination mit langsamen Regenerationsphasen besteht. Dieses Zusammenspiel von Belastungs- und Erholungsphasen sorgt für einen messbaren Körperfettabbau, der inzwischen auch durch wissenschaftliche Studien belegt wurde.

HIIT ist ein kurzes und leistungsforderndes Trainingssystem, das mit seiner Intensität noch bessere Ergebnisse erzielen kann, als ein langes und monotones Cardio-Training. Während der Stoffwechsel nach regulärem Ausdauertraining schnell wieder herunterfährt, verbrennt man nach Ende einer kurzen, aber intensiven Trainingseinheit, dem HIIT, über Stunden weiter mehr Energie – durch den Nachbrenneffekt.

Bei der erstmaligen Teilnahme erfolgt die Messung des aktuellen Gewichtes, die Messung der Vitalwerte, sowie eine Bioimpedanzmessung, das ist die Zusammensetzung des Körpers aus Wasser, fettfreier Masse und Fettmasse.

Die Zertifizierung des Kurses als Präventionskurs wurde bei den Krankenkassen beantragt. Das Bewegungstraining wird anerkannt als Teil des Multimodalen konservativen Therapiekonzeptes (MMK), welches von den Krankenkassen bei Adipositas gefordert wird.

Termin: jeden Freitag, von 16 bis 17 Uhr
Ort: Klinikum Forchheim, Kursraum 1520 1. Stock, ausgeschildert
Kosten: je 10er-Karte 80 Euro
Einstieg ist jederzeit möglich

Anmeldung über Sekretariat Allgemeinchirurgie Frau Friedel. Tel.: 09191/610201

Zu einer Fortbildungsveranstaltung „Innere Medizin – Update kompakt“ waren Ärzte und Apotheker am 5. April ins Klinikum Forchheim geladen.

Die Oberärztin der Stabsstelle für Diabetologie, Dr. Elisabeth Dewald, zeigte Neuigkeiten in der Diabetologie anhand von aktuellen Fallbeispielen auf.

Markus Britting, Oberarzt der Fachabteilung Innere Medizin, brachte die Anwesenden auf den neuesten Stand bei der Behandlung von Asthma und chronisch-obstruktiven Lungenerkrankungen (COPD).

Über die Duale Plättchentherapie und neue Leitlinien in der HerzinsuffizienzTherapie referierte Prof. Dr. Dr. Anil-Martin Sinha, Chefarzt der Abteilung für Kardiologie, Nephrologie, Pneumologie und internistische Intensivmedizin des Sana Klinikums Hof.

Organisator und Moderator war der Chefarzt der Fachabteilung Innere Medizin, PD Dr. Jürgen Gschossmann.

Bei der Kassenärztlichen Vereinigung Bayern wurde die Anerkennung als jährliche Fortbildung beantragt im Rahmen der Disease-Management-Programme (DMP) für chronisch Kranke.

Im Klinikführer der Techniker Kranken-kasse (TK), der Anfang April 2017 hier aktualisiert wurde, trumpft das Klinikum Forchheim auf mit einer hohen Patientenzufriedenheit im Vergleich zu anderen Krankenhäusern mit 150 bis 299 Betten in einem Radius von 100 km.

Der Klinikführer basiert auf Ergebnissen der neuesten Umfrage unter 815.000 Versicherten der Krankenkasse aus dem Jahr 2015. 159.000 Versicherte (19 Prozent) haben sich daran beteiligt. Insgesamt konnten 34.029 Fragebogen aus dem ganzen  Bundesgebiet ausgewertet werden. Auf diese Weise wurden 1136 Kliniken erfasst. Für das Klinikum Forchheim erhielt die Krankenkasse Antworten von 73 Befragten. Der Fragebogen mit insgesamt 40 Fragen ging auf sechs Bereiche ein, die der/die Versicherte bewerten konnte: Allgemeine Zufriedenheit, Behandlungsergebnis (Vergleich Gesundheitszustand vor und nach der Behandlung), Medizinisch-Pflegerische Versorgung, Information und Kommunikation, Organisation und Unterbringung und ein Bereich, der sich Patientensicherheitskultur nennt. Darunter sind Fragen zusammengefasst, die sich dem Gefühl  des Patienten „in sicheren Händen“ zu sein, widmen.
Als Kategorisierung der unterschiedlichen Krankenhäuser hat die TK die Anzahl der Betten an einem Standort herangezogen. Das Klinikum Forchheim hat 225 Betten.

Hohe Zufriedenheit mit der Behandlung
In allen sechs Leistungsbereichen schnitt das Klinikum Forchheim besser ab als  der Durchschnitt aller Krankenhäuser in der Kategorie 150 bis 299 Betten. So erreichte es bei der Zufriedenheit mit dem Behandlungsergebnis 85,3 von 100 möglichen Punkten, während alle Krankenhäuser dieser Größe lediglich 80,6 Punkte erhielten.
Auch den direkten Vergleich mit Einrichtungen in der Umgebung braucht das Forchheimer Krankenhaus nicht zu scheuen: Im Vergleich zu einem Haus in der gleichen Kategorie erhielt das Klinikum eine bessere Bewertung in den Bereichen Zufriedenheit mit dem Behandlungsergebnis, Medizinisch-Pflegerische Versorgung und Organisation und Unterbringung. Bei der Patientensicherheit lag das Klinikum 5,8 Prozentpunkte (85,9 %) vor einem Krankenhaus in der Region.

Zitat Krankenhausdirektor Sven Oelkers: „Wir freuen uns, dass unser Klinikum wiederholt so gut abschneidet. Neben der internen Befragung wird das Ergebnis nun auch durch diese externe unabhängige Befragung bestätigt.
Diese sehr positive Rückmeldung von Patienten ist eine hohe Anerkennung für die Leistungen unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, welche sich tagtäglich für unsere Patienten einsetzen.

Wie lässt sich ein Mangel an Hausärzten in den ländlichen Gebieten des Landkreises Forchheim vorbeugen?

Dieser Frage geht seit Herbst letzten Jahres eine Arbeitsgruppe „Wohnortnahe Hausarztversorgung“ unter Leitung von Sven Oelkers, Krankenhausdirektor des Klinikums Forchheim, nach. Als Resultat trafen sich Vertreter der beiden Kliniken Forchheim und Fränkische Schweiz mit 17 niedergelassenen Hausärzten aus der Region am 29. März 2017 in der St. Gereonskapelle, um einer Kooperationsvereinbarung zu unterschreiben, die Gründung des Weiterbildungsverbundes Allgemeinmedizin Landkreis Forchheim.

In seinem Grußwort zitierte Landrat Hermann Ulm die Statistik der Kassenärztlichen Vereinigung Bayern, wonach in den kommenden fünf Jahren nahezu ein Drittel der heute im Landkreis tätigen 85 Hausärzte das Rentenalter erreiche. Die Einwohnerzahl werde weiter wachsen und die Bürgerinnen und Bürger überproportional altern. Internistin Beate Reinhardt aus Effeltrich, Delegierte des Bayerischen Hausärzteverbandes warnt: „Es ist fünf vor zwölf, dass etwas getan werden muss. Kein Arzt ist ein so guter Koordinator wie der Hausarzt.“

Koordinator unterstützt die Organisation der Weiterbildung 

Ziel des Verbundes ist, es den Landkreis attraktiver für angehende Hausärzte zu gestalten, indem ihnen die Organisation der Weiterbildung in der Allgemeinmedizin zum großen Teil abgenommen wird. Die Weiterbildung besteht aus verschiedenen Stationen, die teils in Krankenhäusern, teils bei niedergelassenen Ärzten absolviert werden müssen. Mithilfe eines Rotationsplanes stehen nun die Stellen während der fünfjährigen Weiterbildung  zum Facharzt von Anfang an fest. Die junge Ärztin oder der junge Arzt muss nicht den Wohnort wechseln, die Vergütung ist fest vereinbart. Während der gesamten Zeit steht ein  Ansprechpartner für die Planung zur Verfügung, der die Komplettlösung koordiniert.

Im Forchheimer Klinikum sind zurzeit 31 Weiterbildungsassistenten tätig, davon drei zur Allgemeinmedizin. Das Klinikum wird für den Verbund zwei Stellen zur Verfügung stellen, die Klinik Fränkische Schweiz eine.

Ein Monitor der Firma Baby-Smile wird gegenüber dem Aufzug zum Kreißsaal und der Neugeborenenstation aufgehängt. Hier werden die fotografierten Babys gezeigt.

Pro Jahr erblicken rund 650 Kinder im Klinikum Forchheim das Licht der Welt, davon kommen 28 Prozent per Kaiserschnitt. Eine Quote, die unter dem bundesweiten Durchschnitt von 31,8 Prozent liegt.

Frauen ab der 36. Schwangerschaftswoche werden in die geburtshilfliche Abteilung des Klinikums aufgenommen. Die Anmeldung erfolgt in der Regel ab der 34. Schwangerschaftswoche.

Der Vorsitzende Franz Streit ehrte im Rahmen der Jahreshauptversammlung des Vereins der Freunde und Förderer des Klinikums Forchheim am 20. März 2017 Jutta Rudl und Chefarzt Dr. med. Klaus Swoboda.

Jutta Rudl, Inhaberin der Apotheke am Klinikum und der Marien-Apotheke, ist seit 1997 Mitglied im Förderverein, seit 1998 im Vorstand. Von 2004 bis 2016 war sie die Stellvertreterin des Vorsitzenden. Sie sagt: „Als zweite Vorsitzende habe ich mich gefreut, dass es uns möglich ist, das Personal des Klinikums bei den Fort- und Weiterbildungen zu unterstützen.“ Als Mitglied im Förderverein sei man immer informiert gewesen über den Fortschritt des Klinikums.

Dr. med. Klaus Swoboda, Chefarzt der Radiologie, ist fast 20 Jahre lang Mitglied des Fördervereins. Er erinnert sich: „Der damalige geschäftsführende Direktor Reinhard Hautmann hatte mich als Mitglied geworben. Als Schriftführer trat ich 2004 die Nachfolge von Herrn Chefarzt  Dr. med. Wolfgang Hartmann, Anästhesie an, das war noch im „alten Krankenhaus“.“

Der Verein zur Förderung und Unterstützung des Klinikum Forchheim e.V. besteht seit 1995. Vereinsziel ist es dazu beizutragen, die medizinische Leistung des Krankenhauses auf dem jeweils aktuellen Stand zu halten, und somit auch das Image dieser Einrichtung in der Öffentlichkeit anhaltend positiv zu prägen.

Seit dem 01. März 2017 verfügt das Klinikum Forchheim über eine Babygalerie.

Hier kommen Sie zu unserer Babygalerie.

Dem Krankenhausdirektor Sven Oelkers ist das Thema Qualität sehr wichtig. Seiner Meinung nach kann sich das Klinikum Forchheim langfristig nur erfolgreich weiterentwickeln, wenn es gelingt, das hohe Niveau im Klinikum Forchheim kontinuierlich weiter zu steigern. Sein Ziel ist es, gemeinsam mit den Mitarbeitern an Problemlösungen zu arbeiten und diese dann in die Praxis umzusetzen.

Seit 2004 ist das Klinikum nach der Dienstleistungsnorm DIN ISO 9001 zertifiziert. Kürzlich stand die Qualität im Klinikum wieder auf dem DEKRA-Prüfstand. Nach dem Rezertifizierungsaudit vor einem Jahr fand das erste Überwachungsaudit statt. Dank des großen Engagements aller Beteiligter konnte nahtlos an die gute Leistungen des Vorjahres angeknüpft werden.

Die DEKRA-Auditoren bestätigten wiederum das hohe Qualitätsniveau des Klinikums. Somit hat der neue Krankenhausdirektor „sein“ erstes Audit erfolgreich bestanden. Aber ähnlich wie im Fußball gilt: „Nach dem Audit ist vor dem Audit“ bzw. „Auch wer schon sehr gut ist, kann immer noch ein Stück besser werden!“