Yearly Archives: 2022

Forchheim, 25. Nov. 2022 – Vor dem Haupteingang des Forchheimer Klinikums werden seit Ende November in einem öffentlichen Testcontainer Corona-Tests angeboten.

Die Öffungszeiten sind:

Mo.- Sa. 12-18 Uhr

So. 15 -18 Uhr

Für die Patientenbesucher im Klinikum bzw. Pflegeheim ist die Testung kostenlos

Forchheim, 20. Okt. 2022 – Ist es möglich, einen Patienten während einer Vollnarkose suggestiv zu beeinflussen? Diese Frage hat der Anästhesist und Hypnoseforscher Prof. Dr. Dr. Ernil Hansen vom Universitätsklinikum Regensburg kürzlich wissenschaftlich untersucht.

Er konnte überzeugend nachweisen, dass Patienten, denen während einer Vollnarkose über Kopfhörer ein positiv-hypnotischer Text mit beruhigender Hintergrundmusik vorgespielt wurde, nach der Operation durchschnittlich 35 % weniger Schmerzmittel benötigten. Außerdem zeigte sich, dass auch Übelkeit und Erbrechen wesentlich seltener auftraten. Dr. Hansen informierte seinen Kollegen Dr. Ulrich von Hintzenstern, Chefarzt der Abteilung für Anästhesie und Intensivmedizin am Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz, über die überraschenden Ergebnisse seiner Studie, die in der weltweit anerkannten medizinischen Fachzeitschrift ‚British Medical Journal‘ veröffentlicht wurden. Chefarzt Ulrich von Hintzenstern überzeugte sich von den Vorteilen, die mit dieser einfachen Methode erzielt werden können: „Das wollen wir auch unseren Patienten anbieten!“ Daraufhin wurden mit Unterstützung der Geschäftsführung zwei MP3-Player angeschafft und mit den positiv-hypnotischen Texten von Prof. Hansen bespielt.

Der Text für die Narkose beginnt mit diesem Satz: „Du schläfst nun fest und tief und kannst dich entspannen und ausruhen, erholen und Kräfte schöpfen, denn du bist in Sicherheit, wohlbehütet…“ Ulrich von Hintzenstern erklärt: „Jeden Patienten, der für eine Vollnarkose aufgeklärt wird, weisen wir auf diese tolle Methode hin und geben ihm ein Informationsblatt dazu mit. Wenn er die Vorteile dieser Methode nutzen will, muss er zur Operation einen eigenen Kopfhörer mitbringen oder kann sich ein einfaches Modell an der Klinikpforte für einen geringen Betrag kaufen. Es ist faszinierend, wie man mit einer einfachen Möglichkeit ohne ein einziges Medikament die Nebenwirkungen von Operation und Narkose überzeugend reduzieren kann. Das ist ein echtes Plus für unsere Patienten!“

Forchheim, 4. Okt. 2022 – Seit Anfang Oktober ist Thomas Stiegler leitender Oberarzt für den Bereich Anästhesie am Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz.

Dr. med. Ulrich von Hintzenstern, Chefarzt der Abteilung für Anästhesie u. Intensivmedizin, lobt seinen neu ernannten Vertreter in diesem Bereich: „Herr Stiegler ist mir von Anfang an als pragmatischer Kliniker aufgefallen. Er arbeitet zügig, zielorientiert, zuverlässig und sehr engagiert. In Notfall- und Stresssituationen agiert Herr Stiegler umsichtig und konzentriert. Für die Koordination der Belegung der Operationssäle kommt ihm seine soziale Kompetenz sehr zugute.“ Bis dato hat der 42-jährige Vater von drei Kindern in Teilzeit gearbeitet und steigt jetzt Vollzeit ein.

Der gebürtige Nürnberger, der auch als Notarzt im Raum Forchheim und Bamberg im Einsatz ist, übernimmt mit der Position als leitender Oberarzt die Koordination der Operationen auf Grundlage des OP-Status sowie organisatorische und administrative Tätigkeiten im Bereich der Anästhesieabteilung.

Nach dem Medizinstudium an der Friedrich-Alexander-Universität in Erlangen war Thomas Stiegler von 2010 bis 2015 an der Klinik für Anästhesie, operative Intensivmedizin und Schmerztherapie der Sozialstiftung Bamberg tätig, bevor er 2016 nach Forchheim wechselte.

Klinikumsgeschäftsführer Sven Oelkers gratulierte, überreichte die Ernennungsurkunde und das neue Namensschild.

Forchheim, 21. Sept. 2022 – Elf Schülerinnen und Schüler der Berufsfachschule für Pflege am Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz haben erfolgreich ihre dreijährige Ausbildung zur/m Gesundheits- und Krankenpflegerin abgeschlossen, zwei von ihnen erhalten für besonders gute Leistungen als Anerkennung den Staatspreis der Regierung von Oberfranken. Acht Absolventen werden von den Einrichtungen des Klinikums in Forchheim und Ebermannstadt übernommen. Bei einer kleinen Feierstunde auf der Außenterasse des Mitarbeitercasinos, die extra für diesen Tag fertiggestellt wurde, wurden die Examinierten beglückwünscht.

Distanzunterricht und Sprachschwierigkeiten
Sadegh Mesbahzadeh (23), der in der Kardiologie am Standort Ebermannstadt seine Arbeit als Gesundheits- und Krankenpfleger beginnt, erinnert sich an die Anfänge der Ausbildung: „Schwierigkeiten hatte ich vor allem mit der Sprache.“ Manche Lerngebiete musste er sich zu Hause intensiv erarbeiten und Lerninhalte zum besseren Verständnis nachforschen. „Das Schlimmste für mich war Distanzunterricht, denn mit technischen Sachen konnte ich nicht so gut umgehen.“ Ursprünglich kommt Sadegh Mesbahzadeh aus Afghanistan, ist im Iran aufgewachsen und 2015 nach Forchheim gekommen.

Großer Bedarf an Gesundheits- und Krankenpflegern im Landkreis Forchheim
Aufsichtsratsvorsitzender der Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz gGmbH, Landrat Dr. Hermann Ulm, gratuliert: „Als Aufsichtsratsvorsitzender und Landrat, der die ganze Region immer im Blick haben muss, auch mit unseren beiden Standorten in Forchheim/Ebermannstadt und den anderen medizinischen und pflegerischen Einrichtungen im Landkreis, bin ich wirklich heilfroh, dass Sie hier erfolgreich Ihre Ausbildung hinter sich haben und mit voller Kraft in unserer Region durchstarten. Alles Gute und meine Hochachtung!“

Der letzte Kurs nach dem Krankenpflegegesetz

Es war der letzte Kurs, der noch zu Gesundheits- und Krankenpflegern nach dem Krankenpflegesetz ausgebildet wurde, seit 2020 gilt die generalistische Ausbildung gemäß Pflegeberufegesetz. Kranken-, Alten- und Kinderkrankenpflege werden seither einheitlich ausgebildet. Die Berufsbezeichnung lautet Pflegefachfrau bzw. Pflegefachmann.

Geschäftsführer Sven Oelkers unterstreicht: „Ein großer Abschnitt im Leben geht zu Ende. Wir freuen uns, dass viele von Ihnen bei uns bleiben. Sie sind etwas Besonderes, denn Sie sind der letzte Kurs, der noch richtig gelernt hat, wie Krankenhausfinanzierung funktioniert. Schauen Sie, dass Sie Ihre Ziele erreichen in einem sehr krisensicheren Job. Hier im Klinikum unterstützen wir Sie mit Fachweiterbildungen Intensiv und OP oder zum Praxisanleiter. Karrieren im Haus sind möglich bis hin zur Stationsleitung. Wir fragen Sie in den Kursen auch nach Ihren Wünschen ab, um die Ausbildungsstrukturen zu verbessern. Soweit diese umsetzbar sind, werden wir sie umsetzen, auch wenn die Realisierung manchmal etwas Zeit in Anspruch nimmt.“

Rucksack gefüllt mit Wissen und Erkenntnissen
Schulleiter und Vorstand des Ausbildungsverbundes Pflege im Landkreis Forchheim und Umgebung, Andreas Schneider, lobt: „Wir sind mit Ihnen froh und stolz auf Ihre
beeindruckenden Ausbildungserfolge. Sie haben nun in Ihrem ‚Rucksack‘ eine Fülle
von Wissen und Erkenntnissen, die Ihnen bei Ihrer täglichen Verantwortung für die
PatientInnen nützlich sind. Wissen über Blutgasanalysen, aktuelle pflegewissenschaftliche Grundlagen und vieles andere – Sie gehören jetzt zur neuen Pflege-Generation für unsere Patienten und Bewohner! Ich wünsche Ihnen, dass Sie diesen Rucksack auch nutzen, dass Sie auch mal kritisch nachdenken, hat jemand einen Verbesserungsvorschlag? Und darüber konstruktiv im Team sprechen.“

Musikalisch begleitet auf der Geige wurde die Feier von Pflegepädagogin Sandra Kaiser.

Forchheim, 27. Sept. 2022 – Ab Oktober wird Maximilian Baier als niedergelassener Arzt am MVZ (Medizinisches Versorgungszentrum = ärztliches Praxiszentrum) im Forchheimer Klinikum praktizieren. Zur Bezeichnung als ‚Handchirurg‘ fehlt ihm noch eine mündliche Prüfung bei der bayerischen Landesärztekammer – keine Lappalie, aber auch keine unüberwindbare Hürde. Er erläutert seinen Karriereschritt:

Was macht ein Handchirurg?

Maximilian Baier: Der Begriff Handchirurgie beschreibt ein Teilgebiet der Chirurgie, das sich mit der Versorgung der oberen Extremitäten beschäftigt. Das Fachgebiet beinhaltet also nicht nur die Behandlung der Hände, sondern auch die der Arme, Ellenbogen und Schultern.

Häufige Erkrankungen, die ich behandele, sind der Morbus Dupuytren und das  Karpaltunnelsyndrom, also ein eingeklemmter Nerv. Dieser Nerv ist für die Empfindungsfähigkeit des Daumens, Zeige- und zum Teil auch Mittelfingers zuständig. Außerdem ist er für die Steuerung bestimmter Hand- und Fingermuskeln verantwortlich. Schmerzen, Kribbeln und Taubheitsgefühle im Bereich des Daumens bis Mittelfingers sind Folgen der Einengung. Im fortgeschrittenen Stadium muss operiert werden.Der Morbus Dupuytren ist eine gutartige Erkrankung des Bindegewebes der Handinnenfläche. Typisch für diese Erkrankung ist das Auftreten von Knoten und Strängen an der Innenfläche der Hand, die bei fortschreitender Erkrankung zu einer Streckeinschränkung der betroffenen Finger führen. Außerdem helfe ich bei allen Formen der Arthrose – des Daumensattelgelenks, Handgelenks oder Handwurzelknochens – und akuten und chronischen Sehnenrupturen (Rissen) der Beuge- und Strecksehnen.

Was mache ich, wenn ich einen sogenannten Skidaumen habe, meist eine Sportverletzung des innenliegenden Seitenbandes des Daumengrundgelenks?

Wenn das ulnare Seitenband am Daumengrundgelenk gerissen ist, ist eine Operation in den meisten Fällen unumgänglich, um ein kraftvolles Zupacken wieder möglich zu machen. Übrigens: Es trifft nicht nur Skifahrer, sondern auch Ballsportler und Geräteturner, obwohl man sich beim Sturz mit Skiern oft ungünstig mit der Hand in der Schlaufe des Skistocks verfangen kann.

Was ist mit Unfällen, bei denen die Hand verletzt wird, zum Beispiel durch Stanzmaschinen, Kreissägen?

Ich arbeite drei Wochen pro Monat im MVZ und eine Woche in der Notaufnahme des Klinikums. Dadurch behandele ich auch unfallchirurgische Verletzungen in der Notaufnahme.

Außerdem sind Sie ein Durchgangsarzt. Was bedeutet das?

Ich habe die D-Zulassung beantragt. Das bedeutet, dass man Arbeitsunfälle behandeln darf, sehen darf, diagnostizieren und gegebenenfalls therapieren darf. Das Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz profitiert hier von meinen Erfahrungen und ich kann in die Behandlung der Arbeitsunfälle in die richtige Richtung lenken.

Als gebürtiger Forchheimer waren Sie bis 2020 als Oberarzt in der Unfallchirurgie im Klinikum in Forchheim tätig. Danach folgte ein Intermezzo am Klinikum Weiden. Welche Erkenntnisse nehmen Sie aus Weiden mit?

Neben der handchirurgischen Ausbildung habe ich noch sehr viele weitere Erfahrungen gewinnen können bei der Behandlung von komplexen Schulter– und Ellenbogenverletzungen, inklusive der Implantation von künstlichen Schulterprothesen also auch Speichenköpfchenprothesen. Meine Kenntnisse bei Arthroskopien im Bereich Hand, Schulter und Knie (Gelenkspiegelungen) und bei minimalinvasiven Versorgungen habe ich erweitert.

Was hat Sie zur Rückkehr an das Forchheimer Klinikum bewogen?

Die Entwicklung des Klinikums in den letzten zwei Jahren war der Anlass, namentlich die Vergrößerung der Notaufnahme und der Intensivstation. Als ich damals als Unfallchirurg hier tätig war, habe ich immer diese Möglichkeit vermisst, dass man auch Kassenpatienten nachbehandeln kann, diese ambulant sieht und seine eigenen Operationsergebnisse überprüfen und eventuell noch nachbessern kann oder die Nachbehandlung noch einmal in eine andere Richtung lenken kann. Das ist jetzt durch die Verflechtung zwischen der Unfallchirurgie und dem neu gegründeten MVZ möglich. Als ehemaliger Oberarzt kenne ich das gesamte Spektrum der Unfallchirurgie und kenne auch die Nachbehandlungsschemata.  Jede Klinik hat ihre eigenen Nachbehandlungsschemata, wie sie gewisse Verletzungen, Sehnenverletzungen, Muskelverletzungen und Knochenbrüche nachbehandelt und ich denke das ist ganz gut, wenn da dann im MVZ ein Kollege sitzt, der ursprünglich aus der Unfallchirurgie stammt und das alles kennt.

Bildunterschrift: Maximilian Baier bei der Behandlung einer Hand.

Foto: Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz

Forchheim, 26. Sept. 2022 – Die generalistische Pflegeausbildung an der Berufsfachschule für Pflege ist attraktiv. 19 Auszubildende möchten im Pflegeberuf arbeiten und haben am Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz Anfang September mit dem Blockunterricht begonnen.

Andreas Schneider MBA, RbP, Schulleiter der Berufsfachschule für Pflege am Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz und Vorstand des Ausbildungsverbundes Pflege des Landkreises Forchheim und Umgebung, hebt die Vorteile der generalistischen Ausbildung hervor: „Dieser Berufsabschluss ist europaweit anerkannt. Im Arbeitsalltag merken wir die Pluspunkte z.B. in der Art und Weise, wie die AZUBI pflegewissenschaftliches Wissen und Kompetenzen gerade in der umfassenden Begegnung mit Seniorinnen und Senioren schärfen und umsetzen. Unsere jetzigen neuen AZUBIS kommen mit ganz unterschiedlichen Vorkenntnissen und kulturellen Hintergründen zu uns. Dieses breite Spektrum an unterschiedlichen Erfahrungen bereichert und befruchtet den gesamten Ausbildungsweg.“

In der Verwaltung am Standort Forchheim haben zwei Auszubildende zur/zum Kauffrau/Kaufmann für Büromanagement begonnen. Zur/zum Med. Fachangestellten haben ebenfalls zwei Auszubildende die Ausbildung in der Ambulanz und Endoskopie angetreten sowie zwei Auszubildende für die Ausbildung zur/zum Operationstechnischen Assistenten/-in und eine Auszubildende für die Ausbildung zur Anästhesietechnischen Assistentin.

Am Standort Ebermannstadt hat ein Auszubildender zum Kaufmann für Büromanagement und eine Auszubildende zur Med. Fachangestellte begonnen.

Bildunterschrift: Die neuen Auszubildenden am Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz mit Schulleiter Andreas Schneider (links) und Pädagoginnen Sandra Prell, Sandra Kaiser und Katharina Zobel sowie Klassenleiterin Alina Ruhloff (Einige Auszubildende sind nicht abgebildet.)

Foto: Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz

Forchheim, 19. Sept. 2022 – Die Marke ‚Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz‘ zählt laut dem Institut für Management- und Wirtschaftsforschung GmbH (IMWF) zu ‚Deutschlands Beste‘. Im Auftrag von DEUTSCHLAND TEST und FOCUS-MONEY führte das Institut zwischen April 2021 und April 2022 eine Analyse unter mehr als 20.000 deutschen Unternehmen durch. Mittels dem sogenannten Crawling wurden sämtliche Texte, die vorab definierte Suchbegriffe enthalten, aus dem Internet geladen und in einer Datenbank erfasst und gespeichert. Anschließend wurden die Textelemente fragmentiert, analysiert, kategorisiert und bewertet nach positiver, negativer oder neutraler Tonalität. Das Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz zählt deutschlandweit zu den 4.700 besten Marken.

Sven Oelkers, Geschäftsführer der Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz gGmbH, freut sich: „Es ist eine Auszeichnung, dass sich die Marke ‚Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz‘ in der Kategorie ‚öffentliche Krankenhäuser‘ zusammen mit rund 40 weiteren öffentlichen Krankenhäusern etablieren konnte, darunter das Universitätsklinikum Heidelberg und das Klinikum Ingolstadt. Unser Klinikum ist ein Garant für erstklassige gesundheitliche Versorgung – medizintechnisch exzellent aufgestellt – und das wissen die Leute auch zu schätzen.“

Show-Case für Siemens Healthineers und Siemens Financial Services
Die Verantwortliche für Marketing am Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz, Franka Struve, sagt: „Das Klinikum hat sehr viel in die erfolgreiche Positionierung der Marke investiert. Großartig, dass unser Engagement jetzt Früchte trägt.“ Das Krankenhaus ist ein Referenzort für Siemens Healthineers. Siemens Healthineers und Siemens Financial Services werben mit dem Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz als Showcase. „Die Produktmarketingvideos und Online-Werbung haben sicher zu der großen Reichweite und dem hohen Wiedererkennungswert der Marke ‚Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz‘ beigetragen“, ergänzt Franka Struve.

Mehr Infos: https://deutschlandtest.de/rankings/das-sind-deutschlands-beste-marken

und http://www.deutschlandtest.de

Forchheim, 15. Sept. 2022 – Aufgrund eines Personalengpasses in der Geburtshilfe war der Kreißsaal am Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz an Wochenenden geschlossen und werdende Mütter mussten auf andere Geburtshilfen ausweichen. Ab Montag, den 19. September, ist der Kreißsaal wieder rund um die Uhr geöffnet.

Martina Steck, leitende Hebamme vom Kreißsaal des Klinikums Forchheim-Fränkische Schweiz sagt: „Wir freuen uns, dass wir ab 19. September wieder 24 Stunden 7 Tage für unsere Schwangeren und für die werdenden Eltern da sein können und somit wieder einen voll hebammenbesetzten Kreissaal anbieten können. Seit September haben wir eine tolle neue Hebamme im Team und im November kann noch eine 100% Stelle mit einer Kollegin besetzt werden. Um in Zukunft weiterhin einen attraktiven Arbeitsplatz anbieten zu können, streben wir die Zertifizierung ‚Babyfreundliches Krankenhaus‘ an. Für uns ist es das i-Tüpfelchen für familiäre, ruhige und bedürfnisorientierte Geburtshilfe.“

Stefan Weingärtler, Chefarzt der Frauenheilkunde und Geburtshilfe, fügt hinzu: „Es tut uns sehr leid, dass manche werdende Eltern am Wochenende einen weiteren Weg zur Entbindung auf sich nehmen mussten. Allen, die trotz der Widrigkeiten zu uns zur Entbindung kamen, möchte ich ganz herzlich danken. Und auch allen Nachbarkliniken möchte ich für die gute Kooperation und die Bereitschaft zur Übernahme „unserer Frauen“ Danke sagen.“

Forchheim, 17. Sept. 2022 – Der Welttag der Patientensicherheit steht heuer unter dem Motto ‚Sichere Medikation‘. Medikationsfehler sind weltweit eine der Hauptursachen für vermeidbare Schäden im Gesundheitswesen. Wenn die Sicherheit der Anwendungen von Medikamenten beeinträchtigt ist, kann dies zu schweren Schäden des Patienten führen.

Elektronische Arzneimitteldatenbank
Das Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz verfügt über eine elektronische Arzneimitteldatenbank, die den originalen Medikationsplan zuerst in der Krankengeschichte automatisiert abspeichert, bevor eine Änderung und Neuausstellung durchgeführt wird. Der Medikationsplan lässt sich auch auf die Krankenkassenkarte schreiben: Für die Patienten ein enormer Vorteil, da bereits ausgestellte Medikationspläne für Behandlungen oder Weiterbehandlungen digital zur Verfügung stehen. Außerdem kann schneller eine Unverträglichkeit festgestellt werden.

Vier-Augen-Prinzip
Am Forchheimer Klinikum ist Katja Severa die Patientensicherheitsbeauftragte. Sie erläutert: „Die Handschrift von Ärzten kann manchmal unleserlich sein oder Verordnungen werden falsch übertragen. Diese Fehlerquellen fallen somit weg.“ Die Datenbank ersetzt aber nicht das sogenannte Vier-Augen-Prinzip beim Zusammenstellen der Medikamente. Das bedeutet, dass sich zwei Pflegekräfte gegenseitig kontrollieren. Auch am nächsten Tag, wenn die zusammengestellten Tabletten ausgegeben werden, wird noch einmal die Richtigkeit anhand der elektronischen Patientenkurve überprüft. Weiter beschreibt Katja Severa: „In der Anästhesie ordnet der Anästhesist die Medikamente an, die Pflegekraft wiederholt laut, was er angeordnet hat, und spritzt dementsprechend. Wir haben immer diesen Rückschluss: Habe ich richtig verstanden? Seitdem wir die Masken tragen, sind wir noch sorgfältiger: Es sind also und so viel Milligramm dieses Medikaments? Man fragt immer wieder nach. Das lernen wir in der Fachweiterbildung und trainieren wir unseren Fachweiterbildungsteilnehmer. In Zukunft lehren wir auch unsere anästhesietechnischen Assistenten in Ausbildung.“

Fehlermeldesystem
Seit diesem Jahre ist das neue CIRS-Portal im Forchheimer Klinikum installiert. Das ‚Critical Incident Reporting System‘ – auf Deutsch: ‚Fehlermeldesystem von kritischen Ereignissen‘ – ermöglicht es Mitarbeitern anonym Beinahefehler und optimierungsfähige Abläufe oder missglückte Prozesse vertraulich zu schildern, damit bei einer Häufung Fehlerquellen behoben und Prozesse umstrukturiert werden können. Wie wird das Meldesystem angenommen?
Katja Severa antwortet: „Zum 1. Juni ging das CIRS an den Start und wir haben seitdem elf Meldungen erhalten in Bezug auf die Patientensicherheit. Es wird also sehr gut angenommen. Wir konnten Maßnahmen ableiten. Auffällig waren zum Beispiel gehäufte Meldungen, dass manchmal Laborröhrchen verwechselt wurden. Wir haben überlegt welche Ursachen das haben könnte und haben dementsprechend auch auf Stationen und im Labor nachgeforscht und versuchen durch konsequente Umsetzung der Maßnahmen das Problem zu beheben.“

Scoring System
Die Patientensicherheitsbeauftragte ergänzt: „Außerdem wollen wir ein Scoring System einführen, mit Hilfe dessen vorliegende Informationen in Verbindung mit bestimmten Daten und einer KI-basierten Lösung ausgewertet werden können, so dass es möglich ist, Vorhersagen zum Krankheitsverlauf eines Patienten abzuleiten. Die Patientendaten, wie Vitalparameter, werden in die elektronische Patientenkurve eingefügt, durch ein spezielles Punktesystem bewertet und dadurch wird das Risiko eines Notfalls detektiert. Man muss sich das so vorstellen, dass die Patienten von den Pflegekräften auf Stationen regelmäßig gemessen werden: Blutdruck, Puls, Temperatur, Sauerstoffsättigung und aus diesen Werten wird ein Score erfasst. Der Patient wird in gewisse Risikostufen eingestuft, die auch in der Kurve erscheinen und dementsprechend farblich markiert sind und dann werden die Maßnahmen ergriffen. Zum Beispiel kündigt sich eine Reanimation unter Umständen schon Stunden bis Tage zuvor an oder eine Sepsis lässt sich feststellen. Ziel ist es, dass die Patienten keinen Notfall erleiden und Aufenthalte auf der Intensivstation vermieden werden.“

Tag der Patientensicherheit
Im Mai 2019 haben sich 194 Länder auf der 72. Weltgesundheitsversammlung in Genf verpflichtet, Patientensicherheit als vorrangige Gesundheitspriorität anzuerkennen und Maßnahmen zu ergreifen, um die Patientensicherheit weltweit zu verbessern und zu gewährleisten. Die Weltgesundheitsorganisation WHO ist beauftragt, den jährlichen Welttag der Patientensicherheit auszurichten und zu etablieren. Eine erhöhte Achtsamkeit hilft unerwünschte Ereignisse bei Patienten zu vermeiden, die das ungewollte Ergebnis einer Behandlung im Krankenhaus sein können.

Forchheim, 17. August 2022 – Seit Dezember 2021 verwendet die Frauenklinik am Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz ein neues Verfahren zur Markierung der Wächterlymphknoten bei Brustkrebserkrankungen, das Sentimag® Verfahren.

Dr. Stefan Weingärtler, Chefarzt der Frauenklinik, erläutert die Vorteile: „Nach der Diagnosesicherung der Brustkrebserkrankung werden die Achsellymphknoten begutachtet mittels Tastbefund und Ultraschall. Bei der anschließenden Brustkrebsoperation entnehmen wir zum einen den Tumor und zum anderen standardmäßig Lymphknoten im Achselbereich. Heutzutage entfernen wir eigentlich nur den Wächterlymphknoten. Der muss während der Operation untersucht werden.“
Wächterlymphknoten gibt Auskunft über Metastasenbefall
Als Wächterlymphknoten (engl. sentinel lymph node) werden diejenigen Lymphknoten bezeichnet, die im Abflussgebiet der Lymphflüssigkeit eines bösartigen Tumors an erster Stelle liegen. Wenn sich in diesen Knoten keine Tumorzellen mit dem Lymphfluss angesiedelt haben, finden sich höchstwahrscheinlich auch keine Metastasen in der Umgebung, die anderen Lymphknoten müssen also nicht entfernt werden – Ödeme oder ‚dicke Arme‘ werden vermieden.

Bisher Markierung mit radioaktivem Material
Bei dem Sentinel-Node-Biopsie Verfahren werden die Lymphknoten vor der Operation markiert, bisher mit Technetium. Dieses radioaktive Präparat wird vom Nuklearmediziner eingespritzt und lagert sich im Wächterlymphknoten an, und wird mittels einer Gammasonde gefunden und lokalisiert. Aufgrund der begrenzten Halbwertzeit der radioaktiven Substanz musste der Eingriff immer einen Tag vor der geplanten Operation erfolgen. Beim Sentimag® Verfahren wird zur Markierung ein Eisenpräparat anstatt des radioaktiven Materials verwendet.

Zeitliche Unabhängigkeit
Den Vorteil dieses schonenden Verfahrens sieht Dr. Stefan Weingärtler in der größeren zeitlichen und örtlichen Unabhängigkeit: „Die Einspritzung kann sieben Tage oder 20 Minuten vor der Operation erfolgen und der Operateur kann diese selbst durchführen. Ein Besuch in der Nuklearmedizin erübrigt sich für die Patientin. Es kommt zu keiner radioaktiven Belastung.“ Auch der stationäre Aufenthalt im Krankenhaus verkürze sich. In der Regel wird das Präparat vor der Operation eingespritzt, während der Narkose werden dann die markierten Lymphknoten durch eine Sonde detektiert und entfernt. Mithilfe einer Schnellschnittuntersuchung überprüft ein Pathologe das Gewebe und die Operateure erfahren noch während der OP, ob die Lymphknoten befallen sind oder nicht. Wenn mehr als ein mikroskopischer Befall ersichtlich ist, werden die Lymphknoten komplett entfernt, um Metastasen auszuschließen.

Positive Rückmeldung von Behandelten
„Wir steigen jetzt komplett auf das Sentimag® Verfahren um bei Brustkrebs-OPs und zum Teil bei Schamlippen-Krebserkrankungen, weil die betroffenen zehn Frauen, bei denen wir die neue Methode bisher angewandt haben, begeistert von der zeitlichen Unabhängigkeit sind. Mit dem radioaktiven Technetium-Marker musste aufwändig ein Termin beim Nuklearmediziner vereinbart werden und die Patientin genau einen Tag vor der Operation mit Taxi oder Familienmitglied hin- und hergefahren werden – auch eine psychische Belastung! Das ersparen wir jetzt unseren Patientinnen“, unterstreicht der Chefarzt Dr. Stefan Weingärtler.

Forchheim 18. Juli 2022 – Dr. med. Ulrich von Hintzenstern, Chefarzt der Abteilung für Anästhesie und Intensivmedizin am Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz, hat eine Mission: Er möchte Schüler in die Lage versetzen, in Notsituationen richtig zu reagieren und eine Herzdruckmassage durchzuführen – und damit Lebensretter zu werden. An der Adalbert-Stifter-Mittelschule erklärte er den rund 120 Schülern aus der 7. und 8. Jahrgangsstufe, was ein Herz-Kreislaufstillstand ist, was dabei im Körper passiert und was man als Ersthelfer tun kann.

Anschließend durften die Schüler paarweise eine Herzdruckmassage an Wiederbelebungspuppen üben. Das Projekt wurde 2017 vom Rotary Club Forchheim initiiert, der auch die Wiederbelebungspuppen zum Üben gespendet hat.

In etwa 90.000 Fällen pro Jahr sterben Menschen am plötzlichen Herztod in Deutschland. Leider führen hierzulande nur 15 Prozent der Bevölkerung eine Herzdruckmassage durch, im Vergleich zu 65 Prozent in Norwegen und 60 Prozent in Schweden, wo die Notfallversorgung ein Unterrichtsfach ist. In Deutschland ist Erste-Hilfe nicht Teil des Unterrichts. Daher hat Ulrich von Hintzenstern es sich zur Aufgabe gemacht in Forchheimer Schulen eine einstündige Einführung in die Herzdruckmassage mit Übungsmöglichkeiten zu geben. Im Juli fand der dritte Durchgang mit jeweils zwei Klassen an der Adalbert-Stifter-Mittelschule statt nach zwei Jahren Corona-Zwangspause.

Warum ist schnelles Handeln erforderlich?
Bei einem Herz-Kreislaufstillstand beginnen die Zellen im Körper aufgrund von Sauerstoffmangel unterschiedlich schnell abzusterben: Nervenzellen im Gehirn beginnen schon nach vier Minuten ohne Sauerstoff abzusterben. Der Herzmuskel nimmt erst nach 20 Minuten einen dauerhaften Schaden. Die Überlebenswahrscheinlichkeit sinkt pro Minute um zehn Prozent, wenn keine Wiederbelebungsversuche unternommen werden. Der Rettungswagen trifft aber im Durchschnitt frühestens zehn Minuten nach dem Anruf unter 112 ein, das heißt, dass dem richtigen Handeln des Ersthelfers große Bedeutung zukommt.

Was musst Du tun? Prüfen-Rufen-Drücken!
Ulrich von Hintzenstern erläutert: „Zuerst muss man prüfen, ob die Person noch bei Bewusstsein ist – Ist sie kontaktfähig? Atmet sie? Dann muss man den Notruf unter 112 wählen oder eine Person in der Nähe darum bitten. Und schließlich beginnt man mit der Herzdruckmassage.“ Beim Notruf sollte der Anrufer die fünf Ws beantworten bzw. berücksichtigen: Wo ist das Ereignis? Wer ruft an? Was ist geschehen? Wie viele Betroffene? ..Und Warten auf Rückfragen!

Der richtige Rhythmus
Für die Herzdruckmassage drücken die Schüler kraftvoll die Mitte des Brustkorbes der Wiederbelebungspuppen mit einer Geschwindigkeit von 100 Mal pro Minute. Um sich diese Geschwindigkeit einzuprägen, schallt „Stayin‘ Alive“ von den Bee Gees aus dem Lautsprecher. Dieser Song hat die 100 Taktschläge pro Minute, die für die Massage notwendig sind.
Von einer Mund-zu-Mund Beatmung rät Ulrich von Hintzenstern ab: „Die allerwenigsten Menschen können diese Methode effektiv anwenden. Die kontinuierliche Herzdruckmassage bis zum Eintreffen von Sanitätern ist entscheidend.“

Gefahr einer Corona-Infektion?
Der Anästhesist und Notfallmediziner beruhigt. Die Erste-Hilfe-Maßnahmen können auch während der Pandemie weitgehend sicher durchgeführt werden. Bei Überprüfung der Atmung soll auf Atembewegungen geachtet werden, aber die Atemwege nicht geöffnet werden und Abstand zu Mund und Nase gehalten werden.
Tanja Schneider, die Erste-Hilfe-Beauftragte an der Schule, sagt: „Ich bin sehr dankbar, dass Dr. Ulrich von Hintzenstern sich die Zeit nimmt für unsere Schüler!“
Mehr Informationen unter www.schuelerrettenleben.de

Forchheim, 26. Juli 2022 – Seit Anfang Mai 2022 kooperiert das zertifizierte Kompetenzzentrum für Adipositas- und Metabolische Chirurgie am Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz mit dem Lehrstuhl für Klinische Psychologie und Psychotherapie der Otto-Friedrich-Universität in Bamberg. Die Urkunde – ausgestellt von der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie – wurde am 26. Juli bei einer Feierstunde übergeben. 

Die Lehrstuhlinhaberin, Prof. Dr. Sabine Steins-Löber, die einen Schwerpunkt auf klinische Psychologie und Psychotherapie setzt, erläutert: „Wir bieten Patient:innen, die eine Adipositaschirurgie-Behandlung absolvieren möchten oder bereits erhalten haben, sowohl Informationen im Vorfeld als auch vor allem psychotherapeutische Begleitung im Anschluss an die Operation. Viele übergewichtige Patient:innen haben bestimmte Verhaltensweisen im Zusammenhang mit dem Essverhalten entwickelt. Sie essen zum Beispiel, wenn sie negativer Stimmung sind, um sich besser zu fühlen. Diese negative Stimmung kommt auch im Anschluss an die Operation vor und dann fällt die Strategie ‚Essen‘ weg. Entsprechend unterstützen wir dabei zum Beispiel die Frage zu beantworten ‚Wie kann ich Emotionen alternativ regulieren?‘“

Steffi Hankins weiß aus eigener Erfahrung, dass ein psychisches Umdenken notwendig ist. Sie rät: „Keine Diäten – Leben umstellen! Nur durch die Veränderung des Lebens (Essens- und Bewegungsgewohnheiten) kann man den Kampf gegen die Pfunde gewinnen!“ Die heute 39-Jährige suchte 2018 ärztliche Hilfe auf bei einem Körpergewicht von 135 kg. Sie wählte das Adipositaszentrum Oberfranken für eine Magenbypass-Operation am Forchheimer Klinikum, weil das umfassende Konzept der Nachsorge überzeugte.

Psychotherapeutische Betreuung nach der Operation

Sabine Steins-Löber, Expertin auf dem Gebiet der Abhängigkeitserkrankungen und Ess- und Gewichtsstörungen, erläutert: „In der kognitiven Verhaltenstherapie geht es darum, an konkreten aktuellen Problemen zu arbeiten und Lösungen für sie zu finden. Wir achten also zum einen auf die auslösende Situation für eine bestimmte Problematik. Ferner jedoch darauf wie das bisher gezeigte Verhalten aufrechterhalten wird. Was waren die Konsequenzen daraus? Und an diesen Zusammenhängen setzen wir an und schauen, welche Veränderungen und zum Beispiel alternative Strategien sinnvoll wären. Es gibt keine allgemeinen Ratschläge, sondern für jeden wird individuell geschaut, was ein guter Ansatzpunkt wäre, welche neuen Verhaltensweisen aufgebaut werden sollten und wie dieses neue Verhalten im Alltag etabliert werden kann.“ Sie erachtet eine psychotherapeutische Nachbetreuung für mindestens ein halbes Jahr nach der Operation grundsätzlich für sinnvoll, weil in diesem Zeitraum viele Situationen aufgetreten sind, mit denen die Patient:innen konfrontiert sind, und  sie neue Strategien ausprobieren konnten. Dem Lehrstuhl angegliedert ist eine psychotherapeutische Ambulanz in der Pfeuferstraße 16 in Bamberg, in der mehrere Psychotherapeut:innen arbeiten. Sie ist die Anlaufstelle für Adipositaspatient:innen.

Eching, Schloss Schleißheim, 21. Juli 2022 – Landtagspräsidentin Ilse Aigner und Ministerpräsident Dr. Markus Söder haben rund 3.000 Gäste aus dem Gesundheitsdienst sowie von Hilfs- und Blaulichtorganisationen zum Corona-Helferempfang im Park des Schlosses Schleißheim begrüßt. „Bei diesem Empfang stehen Menschen im Mittelpunkt, deren Namen nicht prominent sind. Aber ihre Aufgaben haben sich für uns alle als überlebensnotwendig erwiesen“, so die Präsidentin in ihrer Eröffnungsansprache.

Dank und Anerkennung für die in den vergangenen zwei Jahren der Pandemie besonders engagierten und geforderten Bürgerinnen und Bürger – dafür steht der Corona-Helferempfang im Schloss Schleißheim, zu dem der Landtag und die Staatsregierung einlud. Rund 3.000 Helferinnen und Helfer in der Corona-Pandemie kamen zum Empfang. Unter ihnen waren Krankenschwestern und -pfleger, Ärztinnen und Ärzte, Altenpflegerinnen und -pfleger, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Laboren, im öffentlichen Gesundheitsdienst und bei Hilfs- und Blaulichtorganisationen sowie Verantwortliche aus der Kommunal- und Landespolitik.

Auf Einladung des bayerischen Staatsministers für Umwelt und Verbraucherschutz Thorsten Glauber nahmen Mitarbeiter des Klinikums aus dem Reinigungsdienst, Ärztlichen Dienst, Pflegedienst Intensivstation und aus dem Pflegedienst Coronastation beim Coronahelfer-Empfang des Bayerischen Landtags teil. (Foto: privat)

Liebe Schwangere und liebe werdende Eltern,

der Hebammenmangel in ganz Deutschland betrifft leider nun auch akut unseren Kreißsaal des Klinikums Forchheim Fränkische Schweiz, deshalb bitten wir um Beachtung folgender wichtiger Mitteilung:

Sie liegen uns am Herzen und unser Ziel ist es Ihnen eine gute, behutsame und sichere Geburtshilfe anzubieten. Dies geht nur, wenn ausreichend Personal zur Verfügung steht. Leider befinden wir uns über die Sommermonate in einer personellen Notsituation. Aus diesem Grund können wir leider ab 23. Juli bis Mitte September die Wochenenddienste bis auf weiteres nicht mehr besetzen.

Was heißt das für Sie?

  • Zur Aufrechterhaltung unseres sehr hohen Standards verbunden mit unserem Wunsch Ihnen eine gute, behutsame und sichere Geburtshilfe anzubieten ist der Kreißsaal Forchheim an den folgenden Wochenenden ab 23. Juli von FREITAG 19:00 Uhr bis MONTAG 7:00 Uhr geschlossen. Es ist in dieser Zeit KEINE Hebamme anwesend und somit können keine Geburten durchgeführt werden. Die Schließung während der Wochenenden wird bis Mitte September bestehen bleiben.
  • Sollten Sie über den errechneten Termin gehen, können wir Ihnen nur am Freitag und am Montag eine Vorsorgeuntersuchung anbieten.
  • Bitte gehen Sie bereits am Freitag in eine alternative Klinik, wenn Sie an Schwangerschaftsbeschwerden leiden, die Sie nicht kennen und melden Sie sich ggf. zusätzlich in einem weiteren nächstgelegenen Krankenhaus zur Geburt an.
  • Unter der Woche sind wir weiterhin rund um die Uhr für Sie da.

Uns allen fällt diese Entscheidung sehr schwer, denn wir wissen, dass Sie sich in einer ganz besonderen Zeit befinden. Nicht jederzeit für Sie da sein zu können und Ihnen die Entspannung und Gewissheit zu nehmen, im Klinikum Forchheim Ihr Baby auf die Welt bringen zu können, ist für uns alle ein schmerzvoller Schritt. Trotzdem bitten wir um Verständnis! Seien Sie sich sicher, dass Sie auch weiterhin in aller Ruhe und der Zeit, die Sie brauchen bei uns gebären können und von Montag bis Freitag eine liebevolle, behutsame Geburtshilfe mit ausreichend Personal erfahren.

Herzliche Grüße von Ihrem Hebammenteam Forchheim vertreten durch

Martina Steck, leitende Hebamme

Forchheim, 29. Juni 2022 – Der mit rund 28 Millionen Euro bezifferte Erweiterungsbau am Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz liegt im Zeitplan. Jetzt wurde der letzte von rund 140 Bohrpfählen gesetzt. Insgesamt haben die Mikropfähle eine Länge von 2.500 m, also entsprechen die Bohrmeter ungefähr der dreifachen Höhe des höchsten Gebäudes der Welt dem „Burj Khalifa“ mit 828 Metern.
Mit den Umbaumaßnahmen wird auf rund 1.700 m² zusätzlich Platz geschaffen für die interventionelle Kardiologie, die von Ebermannstadt nach Forchheim verlagert wird. Die Intensivstation wird um einen Intermediate Care-Bereich (Intensivüberwachungspflege – Übergang zwischen Intensiv- und Normalstation) erweitert und die Notaufnahme den Ansprüchen an eine interdisziplinäre zentrale Notaufnahme angepasst. Hinzu kommen  Ärztezimmer und Umkleiden.
Oberbauleiter Gerhard Reisinger erläutert den Baufortschritt: „Die 140 Mikropfähle, die jetzt gesetzt wurden, dienen der Verbesserung der Bodenqualität und Statik.“ 3.000 m³ Material wurde ausgehoben und die 350 m² große Baugrube im Berliner Verbau gesichert, das ist ein Verfahren zur Baugrubensicherung.

Das Wasser in der Baugrube wird mit Hilfe von zwei Brunnen und mehreren Pumpensümpfen abgeführt. Geschäftsführer Sven Oelkers beschreibt die Schwierigkeiten: „Es ist wichtig, dass die tägliche Versorgung des Krankenhauses nicht unterbrochen wird. Die Arbeiten fanden unter sehr beengten Platzverhältnissen und in ständiger Absprache mit allen anderen Projektbeteiligten statt.“ Er bezeichnet die Baustellenlogistik als sehr anspruchsvoll, da oft gleichzeitig Arbeiten mit mehreren Gewerken notwendig waren und die einzige Zufahrt durch den Wirtschaftshof zur Versorgung des Krankenhauses aufrechterhalten werden musste.

Forchheim, 23. Juni 2022 – Martina Steck ist seit Mitte April die neue leitende Hebamme am Forchheimer Klinikum.
Die Mutter von drei Kindern hat ihre Ausbildung 2001 in Ingolstadt absolviert. Seit 2017 ist sie für das Klinikum tätig. Ihren Schwerpunkt als leitende Hebamme sieht sie in der Zertifizierung ‚Babyfreundliches Krankenhaus‘. Sie erläutert: „Freundlich zu Frauen, Familien und Babys sind wir schon immer, nun streben wir die Zertifizierung ‚Babyfreundliches Krankenhaus‘ an, eine Initiative der Weltgesundheitsorganisation WHO und UNICEF. Wir setzen ab sofort nach und nach die B.E.St.® Kriterien zu Bindung, Entwicklung, Stillen nach internationalen Vorgaben um.“

Die erste Zeit nach der Geburt ist prägend, daher legt Martina Steck auch großen Wert auf das ‚Bonding‘ (engl. für Verbindung. Die Phase der beginnenden emotionalen Bindung zwischen Säugling und Eltern) „Für Babys gibt es nichts Besseres als direkt nach der Geburt – auch nach einem Kaiserschnitt – Wärme, Liebe, Schutz und Zuwendung direkt auf der Brust der Mutter zu spüren“, beschreibt sie den innigen Hautkontakt zwischen Mutter und Kind.

Sehr wichtig sind ihr ein gutes Miteinander aller Berufsgruppen rund um die Geburtshilfe, sowie ein enger Zusammenhalt ihres Teams. Sie möchte neue Kolleginnen, gerne auch Junghebammen, gewinnen, die fundiert und umfassend in das Team eingearbeitet werden. Chefarzt Dr. Stefan Weingärtler kommentiert: „Martina Steck ist eine leidenschaftliche Hebamme. Sie ist immer hochmotiviert und für Innovationen sehr zu haben. Sie hat deutliche Führungsqualitäten und ich sehe sie als Ideale Kraft für die leitende Hebamme.“ Geschäftsführer Sven Oelkers ergänzt: „Frau Steck ist im Team superintegriert und hat sehr engagiert die neue Aufgabe übernommen. Viel Erfolg!“

Übergewicht und Adipositas (eine über das Normalmaß hinausgehende Vermehrung des Körperfetts) finden sich in Deutschland bereits bei rund zwei Dritteln (67%) der Männer und gut der Hälfte der Frauen (53%), mit steigender Tendenz (Zahlenangaben Deutsche Adipositasgesellschaft).

Konservative Behandlungsformen sind häufig nicht zielführend, um das Körpergewicht dauerhaft zu senken. Mit Zunahme der körperlichen Einschränkungen und der Begleiterkrankungen werden daher nicht selten operative Eingriffe zur Gewichtsreduktion nötig.

Am Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz hat sich unter der Leitung des Chefarztes der Allgemeinchirurgie, Dr. med. Bernhard Drummer, und seines leitenden Oberarztes Dr. med. Michael Sturm ein Team aus Spezialisten etabliert, das sich auf die operative Behandlung und Betreuung adipöser Menschen spezialisiert hat und das jetzt von der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie als Kompetenzzentrum für Adipositaschirurgie zertifiziert wurde.

In ganz Deutschland gibt es aktuell 107 zertifizierte Zentren für Adipositaschirurgie bei insgesamt 1903 Kliniken (Stand 1.6.2022, Angaben Statistisches Bundesamt, DGAV).

Beide Chirurgen verfügen über eine mehr als 20-jährige Erfahrung in der Adipositaschirurgie, sie gründeten vor über 10 Jahren das Adipositaszentrum Oberfranken an der Klinik und legten damit den Grundstein für diesen Behandlungsschwerpunkt.

Chefarzt Dr. Bernhard Drummer unterstreicht: „Die Chirurgie ist nur ein Teil des Ganzen. Der Therapieansatz der Adipositas ist multidisziplinär und besteht in unserem Kompetenzzentrum aus einem jahrelang eingespielten Team“.

Hand in Hand mit den beiden zertifizierten Adipositaschirurgen Chefarzt Dr. Bernhard Drummer und leitendem Oberarzt Dr. Michael Sturm arbeitet die Leiterin des Diabetes- und Ernährungsteams am Forchheimer Klinikum, Oberärztin Dr. Elisabeth Dewald (Internistin, Diabetologin, Ernährungsmedizin). Mit Sabine Lamprecht als erfahrene Ernährungsberaterin DKL/DGE und Adipositastherapeutin haben die Patienten sowohl in der Vorbereitung auf eine OP wie auch während des stationären Aufenthaltes und in der Nachsorge bei allen Fragen rund um die Ernährung eine kompetente Ansprechpartnerin. Beate Kircheis ist als Fachkoordinatorin für Adipositas und metabolische Erkrankungen in der Vorbereitungsphase auf eine OP für alle Belange rund um das sog. Multimodale Konzept (vielschichtiges Vorbereitungsprogramm) zuständig.
Kooperationen mit ambulant tätigen Psychologen, Internisten, Gastroenterologen und Sporttherapeuten ergänzen das Team in bewährter Weise. Das Herzstück der Abteilung bildet das Sekretariat mit den drei Sekretärinnen Tanja Friedel, Tanja Müller und Alexandra Wagner.
Ganz entscheidend ist für Patienten auch die Möglichkeit, sich in einer Selbsthilfegruppe mit Betroffenen austauschen zu können. Hier besteht eine enge, langjährige Verbindung zwischen der Selbsthilfegruppe Adipositas Forchheim-Bamberg und dem Klinikum in Forchheim.

Im Rahmen des Zertifizierungsprozesses wurden neben der fachlichen Expertise der beiden verantwortlichen Chirurgen auch eine Reihe von strukturellen und baulichen Vorgaben geprüft.

Neben einem ausführlichen Qualitätsmanagement sind in der Klinik auch bauliche Voraussetzungen wie z.B. spezielle Operationsinstrumente, ein OP-Tisch mit ausreichender Tragkraft, Schwerlastbetten in verschiedenen Ausführungen, spezielle Waagen zur Erfassung des Körpergewichts, Mehrfach-XXL-Kleidung, Adipositas-Stühle, geeignete Toilettenhalterungen und vieles mehr für die Zertifizierung nachzuweisen.

Für Patienten bedeutet das Qualitätssiegel ein hohes Maß an Voraussetzungen einer bestmöglichen Behandlung, die regelmäßig von unabhängigen Gutachtern überprüft wird.

Forchheim, 21. Juni 2022 – Seit März 2021 ist das Röntgensystem YSIO X.pree von Siemens Healthineers am Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz in Betrieb. Im Durchschnitt werden täglich rund 200 konventionelle Röntgenaufnahmen im Klinikum in Forchheim angefertigt. Im Frühjahr drehte Siemens Healthineers ein Produktmarketingvideo im Forchheimer Krankenhaus und befragte im Rahmen von Interviews den Medizinisch-technischen Radiologieassistenten Florian Nützel, Dr. Hannes Seuß, Chefarzt der Radiologie und Sven Oelkers, Geschäftsführer des Klinikums, nach ihren Erfahrungen mit dem Röntgensystem hinsichtlich Anwenderfreundlichkeit, Bildqualität, Funktionalitäten und Finanzierbarkeit.

Zufriedene Anwender

Im Gespräch erläutert Benjamin Paulus-Rohmer, Globaler Produktmarketingmanager YSIO X.pree, die Marketingstrategie: „ YSIO X.pree ist ein intelligentes Röntgensystem. Die Intelligenz unterstützt den Anwender für jede Fragestellung die bestmöglichen Bilder zu erzeugen – Sie können sich das ungefähr so vorstellen, wie die Automatikfunktion einer Kamera: Die Kamera erkennt selbständig das Motiv und passt viele Einstellungen des komplexen Systems automatisch und individuell an den jeweiligen Patienten an. So entstehen immer optimale Bilder und die Radiologen können so eine präzise Diagnose stellen.“ Das Gerät erzeuge einen konsistenten und sehr guten Bildeindruck, um den Radiologinnen und Radiologen die Befundung so einfach wie möglich zu machen, erklärt Benjamin Paulus-Rohmer weiter. Zur globalen Vermarktung werden zufriedene Anwender gesucht, wie das Klinikum Forchheim Fränkische-Schweiz.

Gewinn an Bildqualität

Der Chefarzt der Radiologie, Dr. Hannes Seuß, erklärt die Vorteile: „Wir haben eine sehr starke Unfallchirurgie und Orthopädie vor Ort. Deshalb stellt die Ganzbeinaufnahme eine wichtige Untersuchung für uns dar. Die automatische Aufnahme und Bildfusion des YSIO X.pree stellt neben der Vereinfachung der Aufnahme für die MTRAs einen enormen Gewinn an Bildqualität insbesondere an den Fusionsrändern dar.“ Das Röntgensystem YSIO X.pree hilft mit Künstlicher Intelligenz auch bei der Vorbereitung von Aufnahmen. Basierend auf den Bildern der 3D-Kamera erkennt der KI-basierte Algorithmus zum Beispiel automatisch den Brustkorb und stellt so den optimalen Aufnahmebereich und die Parameter ein.

Konkrete Anwendungsbeispiele

„Wir möchten das Video unserem Vertrieb und vor allem auch unseren Kunden weltweit zur Verfügung stellen, um die Vorzüge von YSIO X.pree durch konkrete Anwendungsbeispiele besser darzustellen“, sagt Benjamin Paulus-Rohmer. Das globale Produktmarketingvideo von Siemens Healthineers in deutscher und synchronisierter englischer Sprache ist sowohl auf der Homepage des Klinikums und in sozialen Medien des Klinikums zu sehen: Deutsche Version; Englische Version 

Referenzort von Siemens Healthineers

Geschäftsführer Sven Oelkers betont: „Wir freuen uns sehr, dass wir als Referenzort Kunden von Siemens Healthineers unsere Radiologie zeigen können. Diese ist auf dem neuesten technischen Stand – weltweit!“ Das Röntgengerät YSIO X.pree wurde in Forchheim, im drei Kilometer entfernten Werk von Siemens Healthineers gefertigt.

Um sich auf eine Adipositas-Operation vorzubereiten, ist eine regelmäßige kostenfreie Teilnahme an den Gruppentreffen der Adipositas Selbsthilfegruppe Forchheim-Bamberg zwar keine Pflicht, kann sich aber in vielerlei Hinsicht sehr positiv auswirken.
Beate Kircheis (Foto) ist ehrenamtlich seit vielen Jahren im Orga-Team der Selbsthilfegruppe und erläutert: „Wir sind wechselnd rund 20 bis 25 aktive Teilnehmer, die alle selbst betroffen sind, konservativ abnehmen wollen, bereits operiert sind, oder sich auf eine bariatrische OP vorbereiten. Die regelmäßigen Treffen finden an jedem dritten Donnerstag im Monat in Forchheim und an jedem 1. oder 2. Dienstag im Monat in Bamberg statt.“
„Das Ziel unserer Gruppe ist es, Vertrauen zu schaffen, Ansprechpartner für Menschen mit Übergewicht und Adipositas zu sein, sich gegenseitig zu motivieren und zu unterstützen, mit dieser chronischen Ernährungs- und Stoffwechselkrankheit umzugehen“, erläutert sie.
Die Ansprechpartner der Selbsthilfegruppe geben auch Orientierung, wie und wo man medizinische Hilfe erhalten, an wen man sich wenden kann und welches die ersten Schritte sein können.
Um „Öffentlichkeitsängste“ durch häufige Stigmatisierung und Diskriminierung in der Gesellschaft abzubauen, gehen die Teilnehmer nach den Treffen gemeinsam noch in ein nahegelegenes Restaurant zum gemütlichen Ausklang, bei dem es nicht selten nochmals zu intensiven und ungezwungenen Gesprächen kommt.
Beate Kircheis, die am Klinikum beruflich auch als Fachkoordinatorin für Adipositas und metabolische Erkrankungen wirkt, erklärt: „Essen ist ein ganz normales Grundbedürfnis für jeden Menschen. Warum sollten übergewichtige/adipöse Menschen nicht in ein Restaurant gehen dürfen? Allein jedoch trauen sie sich oft nicht mehr, in die Öffentlichkeit zu gehen oder geschweige denn, etwas zu essen.“
Die Selbsthilfegruppe wird ehrenamtlich geführt und erhält daher Fördergelder vom runden Tisch der Krankenkassen. Davon werden verschiedene Aktionen finanziert, wie zum Beispiel gemeinsame Aufenthalte in der Therme in Bad Staffelstein oder ein Besuch im Nürnberger Tierpark, denn neben dem intensiven Erfahrungsaustausch während der Gruppentreffen, sind Spaß und Freude an und die Überwindung zu gemeinsamen Unternehmungen wesentliche Aspekte der SHG.
Während der Corona-Pandemie haben sich die Teilnehmer in einer WhatsApp-Gruppe gegenseitige Mitmach-Challenges gestellt, wie z.B. „Wer schafft es diese Woche über einen Berg/Hügel zu gehen?“, „Wer hilft mit, im Wald Müll aufzusammeln?“ oder „Achtet auf Eure Trink-/Eiweißmenge, wer schafft wie viel?“
Gibt es Teilnehmer, die sich mit ihrem Gewicht wohl fühlen und nur wegen dem sozialen Kontakt in der Selbsthilfegruppe sind?
Hier gibt Beate Kircheis eine klare Antwort: „Die Leute, die teilnehmen, wollen meist eine Veränderung, sind frustriert von unzähligen gescheiterten Diäten, erfahren häufig Stigmatisierung oder Diskriminierung in ihrem Umfeld, aber auch von ihren Ärzten.
Die meisten Betroffenen haben durch das hohe Gewicht vor allem auch massive körperliche und/oder psychische Probleme, die es ihnen schwer machen, ihren Alltag überhaupt noch zu bewältigen. Deshalb sind sie auf Suche nach Verständnis, Hilfe und Orientierung.“
Weitere Infos unter