Monthly Archives: Februar 2022

Forchheim, 23. Februar 2022 – Seit März 2021 ist das Röntgensystem YSIO X.pree von Siemens Healthineers am Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz in Betrieb. Im Durchschnitt werden täglich rund 200 Röntgenaufnahmen im Klinikum in Forchheim angefertigt. Jetzt drehte Siemens Healthineers ein Produktmarketingvideo im Forchheimer Krankenhaus und befragte im Rahmen von Interviews den Medizinisch-technischen Radiologieassistenten Florian Nützel, Dr. Hannes Seuß, Chefarzt der Radiologie und Sven Oelkers, Geschäftsführer des Klinikums, nach ihren Erfahrungen mit dem Röntgensystem hinsichtlich Anwenderfreundlichkeit, Bildqualität, Funktionalitäten und Finanzierbarkeit.

Zufriedene Anwender

Im Gespräch erläutert Benjamin Paulus-Rohmer, Globaler Produktmarketingmanager YSIO X.pree, die Marketingstrategie: „YSIO X.pree ist ein intelligentes Röntgensystem. Die Intelligenz unterstützt den Anwender für jede Fragestellung die bestmöglichen Bilder zu erzeugen – Sie können sich das ungefähr so vorstellen, wie die Automatikfunktion einer Kamera: Die Kamera erkennt selbständig das Motiv und passt viele Einstellungen des komplexen Systems automatisch und individuell an den jeweiligen Patienten an. So entstehen immer optimale Bilder und die Radiologen können so eine präzise Diagnose stellen.“ Das Gerät erzeuge einen konsistenten und sehr guten Bildeindruck, um den Radiologen die Befundung so einfach wie möglich zu machen, erklärt Benjamin Paulus-Rohmer weiter. Zur globalen Vermarktung werden zufriedene Anwender gesucht, wie das Klinikum Forchheim Fränkische-Schweiz.

Gewinn an Bildqualität

Der Chefarzt der Radiologie, Dr. Hannes Seuß, erklärt die Vorteile: „Wir haben eine sehr starke Unfallchirurgie und Orthopädie vor Ort. Deshalb stellt die Ganzbeinaufnahme eine wichtige Untersuchung für uns dar. Die automatische Aufnahme und Bildfusion des YSIO X.pree stellt neben der Vereinfachung der Aufnahme für die MTRAs einen enormen Gewinn an Bildqualität insbesondere an den Fusionsrändern dar.“  Das Röntgensystem YSIO X.pree hilft mit Künstlicher Intelligenz auch bei der Vorbereitung von Aufnahmen. Basierend auf den Bildern der 3D-Kamera erkennt der KI-basierte Algorithmus zum Beispiel automatisch den Brustkorb und stellt so den optimalen Aufnahmebereich und die Parameter ein.

Konkrete Anwendungsbeispiele

Das globale Produktmarketingvideo von Siemens Healthineers wird voraussichtlich im Mai 2022 fertig sein zur Veröffentlichung, nachdem die Videoaufnahmen gesichtet und zusammengestellt wurden. „Wir möchten das Video unserem Vertrieb und vor allem auch unseren Kunden weltweit zur Verfügung stellen, um die Vorzüge von YSIO X.pree durch konkrete Anwendungsbeispiele besser darzustellen“, sagt Benjamin Paulus-Rohmer. Die deutschen Originalstimmen werden in der englischen Version synchronisiert.

Referenzort von Siemens Healthineers

Geschäftsführer Sven Oelkers betont: „Wir freuen uns sehr, dass wir als Referenzort Kunden von Siemens Healthineers unsere Radiologie zeigen können. An einem Standort von Siemens Healthineers sind die Verbindungen zwischen unserem Klinikum und dem Hersteller eng und die Wege kurz.“ Das Röntgengerät YSIO X.pree wurde in Forchheim, im drei Kilometer entfernten Werk von Siemens Healthineers gefertigt.

Forchheim, 14. Februar 2022 – Am 4. November 2021 nahm das Ernährungsteam des Klinikums Forchheim-Fränkische Schweiz erneut am ‚nutritionDay‘, einem weltweiten Aktionstag zu Erfassung ernährungsmedizinischer Probleme in Kliniken und Pflegeeinrichtungen, teil und erhielt dafür nun von der ESPEN (European Society of Parenteral and Enteral Nutrition) ein Zertifikat.

Der ‚nutritionDay‘ wurde 2006 ins Leben gerufen. Mittlerweile beteiligen sich Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen aus 51 Ländern weltweit an der Datenerhebung mit dem Ziel, Mangelernährung bei Patienten rasch zu erkennen und zu behandeln. Das Klinikum in Forchheim, das die Behandlung von Mangelernährung seit Jahren als etablierten Schwerpunkt in Diagnostik und Therapie berücksichtigt, unterzieht sich seit 2017 dieser Evaluierung.

Fragebogen und Follow-up

Anhand eines Fragebogens werden an diesem Tag Patienten hinsichtlich ihrer Ernährung befragt. Ein weiterer Faktor ist die Berücksichtigung der Mangelernährung in der Therapie durch die Gesundheitseinrichtungen. Ein Follow-up nach vier Wochen überprüft, ob sich der Gesundheitszustand des Patienten verbessert hat.

Ein Drittel der Patienten ist mangelernährt

„Mangelernährung bei Patienten ist keine Seltenheit, mehr als ein Drittel aller stationären Patienten ist als mangelernährt einzustufen“, sagt die Leiterin des Diabetes- und Ernährungsteams am Klinikumsstandort Forchheim, Oberärztin Dr. Elisabeth Dewald.

Weiter führt sie aus: „Eine Mangelernährung hat erheblichen negativen Einfluss auf die Verweildauer der Patienten in der Klinik, auf die Sterblichkeitsrate oder die Wundheilung. Daher ist die Vermeidung, frühzeitige Erkennung und Behandlung der Mangelernährung ein wesentlicher Schwerpunkt in der Arbeit des Ernährungsteams an unserer Klinik.“ Ein Screening-Verfahren bei stationärer Aufnahme identifiziert die potenzielle Gefahr. In der sich anschließenden Ernährungstherapie für Risikopatienten arbeiten Pflegekräfte, Ärzte, Klinikküche und das Ernährungsteam eng zusammen, erstellen Ernährungspläne, spezielle Kostformen werden angeboten, hochkalorische Trinknahrung wird eingesetzt, parenterale und enterale Ernährung sind ein weiterer Behandlungsschwerpunkt des Ernährungsteams.

Ursachen

Die Ursachen für eine Mangelernährung sind komplex: schwerwiegende, meist chronische Erkrankungen wie z.B.  Tumorleiden, Schlaganfälle mit Schluckstörungen, Demenzerkrankungen, führen dazu, dass die Betroffenen mengenmäßig nicht mehr genügend Nahrung zu sich nehmen, Gewicht verlieren und Muskelmasse abbauen, was wiederum zu einer zunehmenden Schwäche des Körpers und des Immunsystems führt. Erschwerend kommen dann noch Faktoren wie Appetitverlust, schlechter Zahnstatus v.a. bei älteren Patienten, soziale Isolation oder eine nötige, komplexe Medikamenteneinnahme u.a. hinzu.

Auch Menschen mit Übergewicht können mangelernährt sein

Die Internistin und Diabetologin Dr. Elisabeth Dewald räumt mit einem gängigen Vorurteil auf: „Menschen mit Übergewicht bzw. Fettleibigkeit können durchaus mangelernährt sein, auch wenn der äußere Anschein dies nicht vermuten lässt.“

Ernährungsberaterin Sabine Lamprecht konkretisiert: „Mangelernährung lässt sich einerseits durch den augenscheinlichen körperlichen Zustand der Patientin erkennen, zum anderen haben wir hier im Forchheimer Klinikum vielfältige diagnostische und apparative Möglichkeiten, mit denen wir eine Mangelernährung feststellen können“. Bei den Laborwerten sei oft ein Vitamin-D Mangel zu verzeichnen und ein Mangel an Folsäure, Eiweiß und Zink – Folge einer unausgewogenen Ernährung, die zu kohlehydratlastig ist, mit vielen Softgetränken, wie zuckerhaltige Limonade, so Sabine Lamprecht.

Forchheim, 10. Februar 2022 – Ilselotte Wolf, die seit 01.10.1990 bis zum 31.12.2021 die OP-Leitung innehatte, wurde zum Jahresende 2021 von Geschäftsführer Sven Oelkers und Pflegedienstdirektorin Elisabeth Battran in den Ruhestand verabschiedet. Allerdings handelt es sich hier nur um einen bedingten Ruhestand, denn die 65-Jährige arbeitet nach wie vor zwei Tage pro Woche im Operationsbereich und nutzt die erweiterte Hinzuverdienstgrenze bei vorgezogener Altersrente. Ilselotte Wolf betont: „Mir gefällt die Arbeit als Operationsschwester weiterhin. Die Tätigkeit als OP-Leitung ist mir mittlerweile mit den Bereitschaftsdiensten zu anstrengend.“ Seit 31 Jahren ist sie für das Klinikum in Forchheim tätig. Sie schätzt die kurzen Wege, dass man sich mit allen Mitarbeitern in den Abteilungen konstruktiv auseinandersetzen könne. „Mein Team stand mir immer zur Seite, auch wenn wir schwierige Aufgaben zu lösen hatten. Insgesamt waren die vergangenen Jahre eine schöne und spannende Zeit.  Nochmals meinen Herzlichen Dank an alle, die mich in den vergangenen Jahren immer unterstützt hatten und meiner Nachfolgerin Frau Uschi Sterzinger wünsche ich alles Gute für die Zukunft im Klinikum in Forchheim.“

Nerven wie Drahtseile

Pflegedirektorin Elisabeth Battran drückt ihre Wertschätzung aus: „Die OP-Leitung ist für den gesamten Ablauf in einem OP zuständig. Sie organisiert das Personal, sowie das für die Operationen benötigte Material. Frau Wolf hat hier immer Nerven wie Drahtseile gezeigt, wenn es um Planung und Struktur von Abläufen ging. Sie ist sehr rational, strukturiert und lösungsorientiert vorgegangen. Danke!“

Eine OP-Schwester für einen OP-Chef

Früher, als Ilselotte Wolf von 1979 bis 1981 in der allgemein- und unfallchirurgischen OP in Heilbronn und Bad Säckingen gearbeitet hat, war nur eine OP-Schwester für den OP-Chef zuständig, erinnert sich die Baden-Württembergerin aus der Gemeinde Büttelbronn bei Öhringen. Diese Aufteilung gab es auch bedingt noch am Universitätsklinikum in Erlangen, wo sie von 1981 bis 1986 tätig war. Am Klinikum Bamberg, wo Ilselotte Wolf von 1986 bis 1990 im Zentral-OP arbeitete, hatte sich das Berufsbild der Chefschwester verändert.

Kapazitäten der OP-Säle optimal nutzen

Am Forchheimer Klinikum koordiniert die OP-Leitung heute die Operationen der Fachabteilungen Gynäkologie, Allgemeinchirurgie, Unfallorthopädie, Urologie, HNO, Gefäßchirurgie und plastische Chirurgie. Das Instrumentieren – also das Anreichen der chirurgischen Instrumente – ist nicht die vornehmliche Aufgabe der OP-Leitung, weil die administrativen Arbeiten einen Großteil der Zeit in Anspruch nehmen: Teambesprechungen, Bestellungen aufgeben, Dienstpläne erstellen, die OP-Säle einteilen, neue Mitarbeiter anlernen und die OP-Koordination, damit die Kapazitäten der OP-Säle optimal genutzt werden. Außerdem war Ilselotte Wolf zuständig für die Zentralsterilisation – die Reinigung, Desinfektion, Pflege, Sortierung, Sterilisation und Bereitstellung von Medizinprodukten, beispielsweise Operationsbesteck. Sie sieht die Tendenz, dass Operationen immer technischer werden und die Gerätschaften noch komplexer, so dass immer öfter Medizinproduktspezialisten in Anspruch genommen werden müssen – Mitarbeiter, die genau wissen wie zum Beispiel roboterarmassistierte OP-Geräte funktionieren und die Fehlerquellen ausschließen können.

Aufgeschobene Operationen müssen nachgeholt werden

Zur Einarbeitung hat Uschi Sterzinger seit November 2021 die OP-Leitung gemeinsam mit Ilselotte Wolf übernommen. Sie sieht die größte Herausforderung in den kommenden Monaten im Nachholen der planbaren Operationen, die coronabedingt verschoben werden mussten. „Ich bin erst seit drei Monaten dabei und muss mich in die organisatorischen internen Gepflogenheiten des Klinikums einfinden, denn jede Klinik ist anders.“  Dies ist bereits ihre dritte Stelle als OP-Leitung. Ursprünglich stammt sie aus der Rhön, hat aber 37 Jahre lang in Würzburg gearbeitet, davon 25 Jahre in der Missioklinik mit den letzten drei Jahren dort als stellvertretende OP-Leitung. Anschließend hat sie die OP-Leitung einer Würzburger Belegarztklinik übernommen und dort 12 Jahre gearbeitet. Es folgte ein Wechsel nach Sinsheim als stellvertretende OP-Leitung von 2019 bis 2021. Als frischgebackene Oma wollte sie zurück in die Nähe von Würzburg und da hat sich die Stelle in Forchheim angeboten.

Forchheim, 3. Feb. 2022 – Helena und Marlene, so heißen die Zwillinge, die am 2.02.2022 am Klinikum in Forchheim mit einem Kaiserschnitt geboren wurden. Die Eltern, Denise Hamatschek und Sebastian Neubauer, wirken erschöpft und glücklich. Funktionsoberärztin Charlotte Scherzinger erläutert, dass Mehrlingsschwangerschaften zu den Risikogeburten zählen, die am Forchheimer Klinikum nur auf expliziten Wunsch der Mutter aufgenommen werden: „Bei Zwillingen kann es schon während der Schwangerschaft zu Komplikationen kommen. Prinzipiell ist ein Kaiserschnitt einfacher als eine normale Geburt. Er ist planbar und wir können ihn gut durchführen, wenn die Voraussetzungen stimmen. Deshalb freuen wir uns, dass Frau Hamatschek sich für unsere Geburtshilfe entschieden hat. “

Generell nähme die Anzahl der Mehrlingsgeburten zu, eine mögliche Folge der zunehmenden künstlichen Befruchtungen, so Charlotte Scherzinger. Seit November 2021 ist sie Funktionsoberärztin in der Gynäkologie und dies ist ihr erster Zwillings-Kaiserschnitt in Forchheim. Zudem übernimmt sie jetzt auch Hintergrunddienste, bei denen sie die Verantwortung für die im Nachtdienst in der Klinik tätigen Kollegen trägt und bei Problemen zur Verfügung steht. Sie ist zusammen mit dem leitenden Oberarzt, Dr. Giuseppe Filiberto Vercellino, die Verantwortliche für den gesamten Kreißsaal.

Dr. Stefan Weingärtler, Chefarzt der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, ist voll des Lobes: „Frau Scherzinger hat Erfahrungen in großen Zentren wie Nürnberg gesammelt, ist dann hierher gekommen, hat die Facharztprüfung mit Bravour bestanden. Sie ist nahezu prädestiniert dazu im Kreißsaal als Oberärztin tätig zu sein. Sie ist zertifizierte Stillberaterin und hat eine Qualitätsmanagementausbildung durchgeführt. Charlotte Scherzinger wird jetzt schwerpunktmäßig den Kreißsaal und das Kinderzimmer mitbetreuen.“

Forchheim, 31. Jan. 2022 – Am 24. November 2021 wurden 110 Patienten zu ihrem stationären Aufenthalt im Klinikum in Forchheim mittels eines Patientenbogens befragt. 47 stationäre Patienten nahmen aufgrund ihres Gesundheitszustandes nicht an der Befragung teil (Intensivpflichtige Patienten, COVID-Bestätigte, unter COVID-Verdacht oder Operation am gleichen Tag). 73 beantwortete Fragebogen kamen zurück und flossen in die Bewertung ein.

Die 15 Fragen befassen sich mit der Zufriedenheit des Patienten mit den ärztlichen Leistungen, mit den Leistungen des Pflegepersonals und nicht direkt dem Heilungsprozess zuzuordnenden Leistungen, wie Küche und Hygiene. Auf der Zufriedenheitsskala bedeutet eine eins „sehr zufrieden“, eine fünf „unzufrieden“.

Arsella Geisler berichtet aus eigener Erfahrung über ihren einwöchigen Krankenhausaufenthalt: Am 19. Januar wurde sie nachts via Notaufnahme wegen einer Entgleisung des Blutdrucks ohne Wartezeiten aufgenommen, nachdem Erstbehandlung und Untersuchung, wie ein EKG, durchgeführt wurden. In der Kniekehle hatte die Forchheimerin außerdem eine Geschwulst, das am selben Abend von der Chirurgin untersucht wurde und im Laufe ihrer stationären Unterbringung behandelt wurde. Obwohl ihr Corona-Schnelltestergebnis negativ war, begab sie sich für zwei Tage auf die Coronaisolierstation, weil unter ihren Bekannten jemand positiv auf das Coronavirus getestet wurde. Danach wurde sie auf die reguläre Station verlegt.

Persönlicher Umgang der Ärzte und des Pflegepersonals

Die beste Note der gesamten Umfrage, nämlich eine 1,34 erhielt das Pflegepersonal auf die Frage nach dem persönlichen Umgang. Hier hatten 53 der 73 Befragten ‚sehr gut‘ angekreuzt. Explizit zufrieden waren die Patienten auch mit der Erreichbarkeit, wenn sie Hilfe vom Pflegepersonal benötigten. 48 Patienten antworteten, dass dieses ‚sehr gut erreichbar‘ sei. Die Ärztinnen und Ärzte glänzten ebenfalls mit guten Noten im persönlichen Umgang (Note 1,57) und Erreichbarkeit (Note 1,71).

Arsella Geisler kommentiert: „Ich war selbst in der Pflege in einem Altenheim tätig und da weiß man schon ein bisschen was über seinen Körper, aber ich habe mich sehr gut versorgt und informiert gefühlt und die spezielle Freundlichkeit sowohl von den Ärzten aus den verschiedenen Fachgebieten als auch vom Pflegepersonal habe ich sehr geschätzt. Vor fünf oder sechs Jahren war ich schon einmal im Forchheimer Klinikum – einige Ärzte konnten sich noch an mich erinnern. Das hat mich sehr gefreut.“

Während ihres Aufenthalts sei das medizinische Personal gut über den Fortschritt ihrer Behandlung informiert gewesen, auch nach Schichtwechsel, auch in der Nachtschicht. Die 72-Jährige erinnert sich: „Die jungen Pflegerinnen und Pfleger, die noch in der Ausbildung sind, waren sowas von nett! Es wurde immer am Zimmer vor Betreten angeklopft. Es wurde auch etwas Persönliches besprochen, auch mal was zum Lachen. Das hat mir gutgetan.“

Gutes Essen, saubere Umgebung

Die Küche konnte sich im Vergleich zum Vorjahr beim Zufriedenheitsindex – die Summe der gewichteten Benotungen geteilt durch die Anzahl der Stimmen insgesamt ohne Enthaltungen – um 3,44 Punkte verbessern, von 79,17 auf 82,61 Prozent. Ein Patient schreibt: „Essen war megagut. Ich persönlich finde das Frühstücksvollkornbrötchen am leckersten.“  Auch die Sauberkeit wurde von den meisten mit ‚sehr gut‘ oder ‚gut‘ bewertet, Note 1,62.

„Von der Küche her, von der Hygiene her, von den Damen, die saubermachen – alle waren so zuvorkommend und gründlich. Als Diabetikerin habe ich meine errechneten Broteinheiten erhalten und war erfreut, wieviel das eigentlich ist. Mir wurde bewusst, was ich als Diabetikerin alles auf dem Teller haben darf und die Speisen aus der Küche waren supergut“, sagt Arsella Geisler.

Wartezeiten zu lang

Verbesserungsbedarf sehen die Patienten bei der Wartezeit bei Untersuchungen. Hier vergaben sie die schlechteste Note, eine 2,32. Eine Patientin erklärt: „Man braucht Geduld.“ Geschäftsführer Sven Oelkers verweist auf die zusätzlichen Hygiene- und Schutzmaßnahmen zur Vermeidung einer Infektion mit dem Coronavirus: „Die Patientenaufnahme wird durch die notwendigen Abläufe zusätzlich verlängert. Das ist leider im Moment so.“

Arsella Geisler zeigt Verständnis: „Für mich war es nicht so schlimm, dass ich keinen Besuch empfangen konnte, für ältere Patienten war es vielleicht gravierender.“  Für die Mitarbeiter des Klinikums bringe die Pandemie eine höhere Belastung mit sich – Maske aufsetzen, die ganzen Schutzmaßnahmen – aber sie habe den Eindruck, dass das Corona-Konzept sehr gut ausgearbeitet sei.

Hohe Weiterempfehlungsrate

Die Forchheimerin erhielt auch Tipps, was sie nach dem Krankenhausaufenthalt beachten soll – zur Beobachtung ihres Blutdrucks, zu sportlichen Aktivitäten. „Ich konnte Fragen stellen. Jeder Arzt und Ärztin, die da waren, haben sich Zeit genommen, auch am Wochenende.“ „Ich war mir in den ersten Tagen einfach sicher, dass ich hier gut aufgehoben bin. Wenn etwas wäre, ist jemand da“, sagt die Mutter von zwei erwachsenen Töchtern.

Auf die Frage „Wie würden Sie das Klinikum Ihren Freunden und Bekannten weiterempfehlen?“ antworteten 34 der Befragten ‚sehr gut‘, 23 antworteten ‚gut‘. Eine Patientin schreibt: „War rundum sehr zufrieden. Alle ohne Ausnahme nett und freundlich und soooo lieb – Herzchen.“Arsella Geisler sieht den Vorteil des Klinikums Forchheim-Fränkische Schweiz: „Man ist in diesem Krankenhaus wie in einer Familie untergebracht. In einem riesengroßen Klinikum ist man eine Nummer und hier ist man noch Mensch.“