Monthly Archives: Juni 2022

Forchheim, 23. Juni 2022 – Martina Steck ist seit Mitte April die neue leitende Hebamme am Forchheimer Klinikum.
Die Mutter von drei Kindern hat ihre Ausbildung 2001 in Ingolstadt absolviert. Seit 2017 ist sie für das Klinikum tätig. Ihren Schwerpunkt als leitende Hebamme sieht sie in der Zertifizierung ‚Babyfreundliches Krankenhaus‘. Sie erläutert: „Freundlich zu Frauen, Familien und Babys sind wir schon immer, nun streben wir die Zertifizierung ‚Babyfreundliches Krankenhaus‘ an, eine Initiative der Weltgesundheitsorganisation WHO und UNICEF. Wir setzen ab sofort nach und nach die B.E.St.® Kriterien zu Bindung, Entwicklung, Stillen nach internationalen Vorgaben um.“

Die erste Zeit nach der Geburt ist prägend, daher legt Martina Steck auch großen Wert auf das ‚Bonding‘ (engl. für Verbindung. Die Phase der beginnenden emotionalen Bindung zwischen Säugling und Eltern) „Für Babys gibt es nichts Besseres als direkt nach der Geburt – auch nach einem Kaiserschnitt – Wärme, Liebe, Schutz und Zuwendung direkt auf der Brust der Mutter zu spüren“, beschreibt sie den innigen Hautkontakt zwischen Mutter und Kind.

Sehr wichtig sind ihr ein gutes Miteinander aller Berufsgruppen rund um die Geburtshilfe, sowie ein enger Zusammenhalt ihres Teams. Sie möchte neue Kolleginnen, gerne auch Junghebammen, gewinnen, die fundiert und umfassend in das Team eingearbeitet werden. Chefarzt Dr. Stefan Weingärtler kommentiert: „Martina Steck ist eine leidenschaftliche Hebamme. Sie ist immer hochmotiviert und für Innovationen sehr zu haben. Sie hat deutliche Führungsqualitäten und ich sehe sie als Ideale Kraft für die leitende Hebamme.“ Geschäftsführer Sven Oelkers ergänzt: „Frau Steck ist im Team superintegriert und hat sehr engagiert die neue Aufgabe übernommen. Viel Erfolg!“

Forchheim, 21. Juni 2022 – Seit März 2021 ist das Röntgensystem YSIO X.pree von Siemens Healthineers am Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz in Betrieb. Im Durchschnitt werden täglich rund 200 konventionelle Röntgenaufnahmen im Klinikum in Forchheim angefertigt. Im Frühjahr drehte Siemens Healthineers ein Produktmarketingvideo im Forchheimer Krankenhaus und befragte im Rahmen von Interviews den Medizinisch-technischen Radiologieassistenten Florian Nützel, Dr. Hannes Seuß, Chefarzt der Radiologie und Sven Oelkers, Geschäftsführer des Klinikums, nach ihren Erfahrungen mit dem Röntgensystem hinsichtlich Anwenderfreundlichkeit, Bildqualität, Funktionalitäten und Finanzierbarkeit.

Zufriedene Anwender

Im Gespräch erläutert Benjamin Paulus-Rohmer, Globaler Produktmarketingmanager YSIO X.pree, die Marketingstrategie: „ YSIO X.pree ist ein intelligentes Röntgensystem. Die Intelligenz unterstützt den Anwender für jede Fragestellung die bestmöglichen Bilder zu erzeugen – Sie können sich das ungefähr so vorstellen, wie die Automatikfunktion einer Kamera: Die Kamera erkennt selbständig das Motiv und passt viele Einstellungen des komplexen Systems automatisch und individuell an den jeweiligen Patienten an. So entstehen immer optimale Bilder und die Radiologen können so eine präzise Diagnose stellen.“ Das Gerät erzeuge einen konsistenten und sehr guten Bildeindruck, um den Radiologinnen und Radiologen die Befundung so einfach wie möglich zu machen, erklärt Benjamin Paulus-Rohmer weiter. Zur globalen Vermarktung werden zufriedene Anwender gesucht, wie das Klinikum Forchheim Fränkische-Schweiz.

Gewinn an Bildqualität

Der Chefarzt der Radiologie, Dr. Hannes Seuß, erklärt die Vorteile: „Wir haben eine sehr starke Unfallchirurgie und Orthopädie vor Ort. Deshalb stellt die Ganzbeinaufnahme eine wichtige Untersuchung für uns dar. Die automatische Aufnahme und Bildfusion des YSIO X.pree stellt neben der Vereinfachung der Aufnahme für die MTRAs einen enormen Gewinn an Bildqualität insbesondere an den Fusionsrändern dar.“ Das Röntgensystem YSIO X.pree hilft mit Künstlicher Intelligenz auch bei der Vorbereitung von Aufnahmen. Basierend auf den Bildern der 3D-Kamera erkennt der KI-basierte Algorithmus zum Beispiel automatisch den Brustkorb und stellt so den optimalen Aufnahmebereich und die Parameter ein.

Konkrete Anwendungsbeispiele

„Wir möchten das Video unserem Vertrieb und vor allem auch unseren Kunden weltweit zur Verfügung stellen, um die Vorzüge von YSIO X.pree durch konkrete Anwendungsbeispiele besser darzustellen“, sagt Benjamin Paulus-Rohmer. Das globale Produktmarketingvideo von Siemens Healthineers in deutscher und synchronisierter englischer Sprache ist sowohl auf der Homepage des Klinikums und in sozialen Medien des Klinikums zu sehen: Deutsche Version; Englische Version 

Referenzort von Siemens Healthineers

Geschäftsführer Sven Oelkers betont: „Wir freuen uns sehr, dass wir als Referenzort Kunden von Siemens Healthineers unsere Radiologie zeigen können. Diese ist auf dem neuesten technischen Stand – weltweit!“ Das Röntgengerät YSIO X.pree wurde in Forchheim, im drei Kilometer entfernten Werk von Siemens Healthineers gefertigt.

Übergewicht und Adipositas (eine über das Normalmaß hinausgehende Vermehrung des Körperfetts) finden sich in Deutschland bereits bei rund zwei Dritteln (67%) der Männer und gut der Hälfte der Frauen (53%), mit steigender Tendenz (Zahlenangaben Deutsche Adipositasgesellschaft).

Konservative Behandlungsformen sind häufig nicht zielführend, um das Körpergewicht dauerhaft zu senken. Mit Zunahme der körperlichen Einschränkungen und der Begleiterkrankungen werden daher nicht selten operative Eingriffe zur Gewichtsreduktion nötig.

Am Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz hat sich unter der Leitung des Chefarztes der Allgemeinchirurgie, Dr. med. Bernhard Drummer, und seines leitenden Oberarztes Dr. med. Michael Sturm ein Team aus Spezialisten etabliert, das sich auf die operative Behandlung und Betreuung adipöser Menschen spezialisiert hat und das jetzt von der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie als Kompetenzzentrum für Adipositaschirurgie zertifiziert wurde.

In ganz Deutschland gibt es aktuell 107 zertifizierte Zentren für Adipositaschirurgie bei insgesamt 1903 Kliniken (Stand 1.6.2022, Angaben Statistisches Bundesamt, DGAV).

Beide Chirurgen verfügen über eine mehr als 20-jährige Erfahrung in der Adipositaschirurgie, sie gründeten vor über 10 Jahren das Adipositaszentrum Oberfranken an der Klinik und legten damit den Grundstein für diesen Behandlungsschwerpunkt.

Chefarzt Dr. Bernhard Drummer unterstreicht: „Die Chirurgie ist nur ein Teil des Ganzen. Der Therapieansatz der Adipositas ist multidisziplinär und besteht in unserem Kompetenzzentrum aus einem jahrelang eingespielten Team“.

Hand in Hand mit den beiden zertifizierten Adipositaschirurgen Chefarzt Dr. Bernhard Drummer und leitendem Oberarzt Dr. Michael Sturm arbeitet die Leiterin des Diabetes- und Ernährungsteams am Forchheimer Klinikum, Oberärztin Dr. Elisabeth Dewald (Internistin, Diabetologin, Ernährungsmedizin). Mit Sabine Lamprecht als erfahrene Ernährungsberaterin DKL/DGE und Adipositastherapeutin haben die Patienten sowohl in der Vorbereitung auf eine OP wie auch während des stationären Aufenthaltes und in der Nachsorge bei allen Fragen rund um die Ernährung eine kompetente Ansprechpartnerin. Beate Kircheis ist als Fachkoordinatorin für Adipositas und metabolische Erkrankungen in der Vorbereitungsphase auf eine OP für alle Belange rund um das sog. Multimodale Konzept (vielschichtiges Vorbereitungsprogramm) zuständig.
Kooperationen mit ambulant tätigen Psychologen, Internisten, Gastroenterologen und Sporttherapeuten ergänzen das Team in bewährter Weise. Das Herzstück der Abteilung bildet das Sekretariat mit den drei Sekretärinnen Tanja Friedel, Tanja Müller und Alexandra Wagner.
Ganz entscheidend ist für Patienten auch die Möglichkeit, sich in einer Selbsthilfegruppe mit Betroffenen austauschen zu können. Hier besteht eine enge, langjährige Verbindung zwischen der Selbsthilfegruppe Adipositas Forchheim-Bamberg und dem Klinikum in Forchheim.

Im Rahmen des Zertifizierungsprozesses wurden neben der fachlichen Expertise der beiden verantwortlichen Chirurgen auch eine Reihe von strukturellen und baulichen Vorgaben geprüft.

Neben einem ausführlichen Qualitätsmanagement sind in der Klinik auch bauliche Voraussetzungen wie z.B. spezielle Operationsinstrumente, ein OP-Tisch mit ausreichender Tragkraft, Schwerlastbetten in verschiedenen Ausführungen, spezielle Waagen zur Erfassung des Körpergewichts, Mehrfach-XXL-Kleidung, Adipositas-Stühle, geeignete Toilettenhalterungen und vieles mehr für die Zertifizierung nachzuweisen.

Für Patienten bedeutet das Qualitätssiegel ein hohes Maß an Voraussetzungen einer bestmöglichen Behandlung, die regelmäßig von unabhängigen Gutachtern überprüft wird.

Um sich auf eine Adipositas-Operation vorzubereiten, ist eine regelmäßige kostenfreie Teilnahme an den Gruppentreffen der Adipositas Selbsthilfegruppe Forchheim-Bamberg zwar keine Pflicht, kann sich aber in vielerlei Hinsicht sehr positiv auswirken.
Beate Kircheis (Foto) ist ehrenamtlich seit vielen Jahren im Orga-Team der Selbsthilfegruppe und erläutert: „Wir sind wechselnd rund 20 bis 25 aktive Teilnehmer, die alle selbst betroffen sind, konservativ abnehmen wollen, bereits operiert sind, oder sich auf eine bariatrische OP vorbereiten. Die regelmäßigen Treffen finden an jedem dritten Donnerstag im Monat in Forchheim und an jedem 1. oder 2. Dienstag im Monat in Bamberg statt.“
„Das Ziel unserer Gruppe ist es, Vertrauen zu schaffen, Ansprechpartner für Menschen mit Übergewicht und Adipositas zu sein, sich gegenseitig zu motivieren und zu unterstützen, mit dieser chronischen Ernährungs- und Stoffwechselkrankheit umzugehen“, erläutert sie.
Die Ansprechpartner der Selbsthilfegruppe geben auch Orientierung, wie und wo man medizinische Hilfe erhalten, an wen man sich wenden kann und welches die ersten Schritte sein können.
Um „Öffentlichkeitsängste“ durch häufige Stigmatisierung und Diskriminierung in der Gesellschaft abzubauen, gehen die Teilnehmer nach den Treffen gemeinsam noch in ein nahegelegenes Restaurant zum gemütlichen Ausklang, bei dem es nicht selten nochmals zu intensiven und ungezwungenen Gesprächen kommt.
Beate Kircheis, die am Klinikum beruflich auch als Fachkoordinatorin für Adipositas und metabolische Erkrankungen wirkt, erklärt: „Essen ist ein ganz normales Grundbedürfnis für jeden Menschen. Warum sollten übergewichtige/adipöse Menschen nicht in ein Restaurant gehen dürfen? Allein jedoch trauen sie sich oft nicht mehr, in die Öffentlichkeit zu gehen oder geschweige denn, etwas zu essen.“
Die Selbsthilfegruppe wird ehrenamtlich geführt und erhält daher Fördergelder vom runden Tisch der Krankenkassen. Davon werden verschiedene Aktionen finanziert, wie zum Beispiel gemeinsame Aufenthalte in der Therme in Bad Staffelstein oder ein Besuch im Nürnberger Tierpark, denn neben dem intensiven Erfahrungsaustausch während der Gruppentreffen, sind Spaß und Freude an und die Überwindung zu gemeinsamen Unternehmungen wesentliche Aspekte der SHG.
Während der Corona-Pandemie haben sich die Teilnehmer in einer WhatsApp-Gruppe gegenseitige Mitmach-Challenges gestellt, wie z.B. „Wer schafft es diese Woche über einen Berg/Hügel zu gehen?“, „Wer hilft mit, im Wald Müll aufzusammeln?“ oder „Achtet auf Eure Trink-/Eiweißmenge, wer schafft wie viel?“
Gibt es Teilnehmer, die sich mit ihrem Gewicht wohl fühlen und nur wegen dem sozialen Kontakt in der Selbsthilfegruppe sind?
Hier gibt Beate Kircheis eine klare Antwort: „Die Leute, die teilnehmen, wollen meist eine Veränderung, sind frustriert von unzähligen gescheiterten Diäten, erfahren häufig Stigmatisierung oder Diskriminierung in ihrem Umfeld, aber auch von ihren Ärzten.
Die meisten Betroffenen haben durch das hohe Gewicht vor allem auch massive körperliche und/oder psychische Probleme, die es ihnen schwer machen, ihren Alltag überhaupt noch zu bewältigen. Deshalb sind sie auf Suche nach Verständnis, Hilfe und Orientierung.“
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