Monthly Archives: Juli 2022

Forchheim, 26. Juli 2022 – Seit Anfang Mai 2022 kooperiert das zertifizierte Kompetenzzentrum für Adipositas- und Metabolische Chirurgie am Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz mit dem Lehrstuhl für Klinische Psychologie und Psychotherapie der Otto-Friedrich-Universität in Bamberg. Die Urkunde – ausgestellt von der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie – wurde am 26. Juli bei einer Feierstunde übergeben. 

Die Lehrstuhlinhaberin, Prof. Dr. Sabine Steins-Löber, die einen Schwerpunkt auf klinische Psychologie und Psychotherapie setzt, erläutert: „Wir bieten Patient:innen, die eine Adipositaschirurgie-Behandlung absolvieren möchten oder bereits erhalten haben, sowohl Informationen im Vorfeld als auch vor allem psychotherapeutische Begleitung im Anschluss an die Operation. Viele übergewichtige Patient:innen haben bestimmte Verhaltensweisen im Zusammenhang mit dem Essverhalten entwickelt. Sie essen zum Beispiel, wenn sie negativer Stimmung sind, um sich besser zu fühlen. Diese negative Stimmung kommt auch im Anschluss an die Operation vor und dann fällt die Strategie ‚Essen‘ weg. Entsprechend unterstützen wir dabei zum Beispiel die Frage zu beantworten ‚Wie kann ich Emotionen alternativ regulieren?‘“

Steffi Hankins weiß aus eigener Erfahrung, dass ein psychisches Umdenken notwendig ist. Sie rät: „Keine Diäten – Leben umstellen! Nur durch die Veränderung des Lebens (Essens- und Bewegungsgewohnheiten) kann man den Kampf gegen die Pfunde gewinnen!“ Die heute 39-Jährige suchte 2018 ärztliche Hilfe auf bei einem Körpergewicht von 135 kg. Sie wählte das Adipositaszentrum Oberfranken für eine Magenbypass-Operation am Forchheimer Klinikum, weil das umfassende Konzept der Nachsorge überzeugte.

Psychotherapeutische Betreuung nach der Operation

Sabine Steins-Löber, Expertin auf dem Gebiet der Abhängigkeitserkrankungen und Ess- und Gewichtsstörungen, erläutert: „In der kognitiven Verhaltenstherapie geht es darum, an konkreten aktuellen Problemen zu arbeiten und Lösungen für sie zu finden. Wir achten also zum einen auf die auslösende Situation für eine bestimmte Problematik. Ferner jedoch darauf wie das bisher gezeigte Verhalten aufrechterhalten wird. Was waren die Konsequenzen daraus? Und an diesen Zusammenhängen setzen wir an und schauen, welche Veränderungen und zum Beispiel alternative Strategien sinnvoll wären. Es gibt keine allgemeinen Ratschläge, sondern für jeden wird individuell geschaut, was ein guter Ansatzpunkt wäre, welche neuen Verhaltensweisen aufgebaut werden sollten und wie dieses neue Verhalten im Alltag etabliert werden kann.“ Sie erachtet eine psychotherapeutische Nachbetreuung für mindestens ein halbes Jahr nach der Operation grundsätzlich für sinnvoll, weil in diesem Zeitraum viele Situationen aufgetreten sind, mit denen die Patient:innen konfrontiert sind, und  sie neue Strategien ausprobieren konnten. Dem Lehrstuhl angegliedert ist eine psychotherapeutische Ambulanz in der Pfeuferstraße 16 in Bamberg, in der mehrere Psychotherapeut:innen arbeiten. Sie ist die Anlaufstelle für Adipositaspatient:innen.

Eching, Schloss Schleißheim, 21. Juli 2022 – Landtagspräsidentin Ilse Aigner und Ministerpräsident Dr. Markus Söder haben rund 3.000 Gäste aus dem Gesundheitsdienst sowie von Hilfs- und Blaulichtorganisationen zum Corona-Helferempfang im Park des Schlosses Schleißheim begrüßt. „Bei diesem Empfang stehen Menschen im Mittelpunkt, deren Namen nicht prominent sind. Aber ihre Aufgaben haben sich für uns alle als überlebensnotwendig erwiesen“, so die Präsidentin in ihrer Eröffnungsansprache.

Dank und Anerkennung für die in den vergangenen zwei Jahren der Pandemie besonders engagierten und geforderten Bürgerinnen und Bürger – dafür steht der Corona-Helferempfang im Schloss Schleißheim, zu dem der Landtag und die Staatsregierung einlud. Rund 3.000 Helferinnen und Helfer in der Corona-Pandemie kamen zum Empfang. Unter ihnen waren Krankenschwestern und -pfleger, Ärztinnen und Ärzte, Altenpflegerinnen und -pfleger, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Laboren, im öffentlichen Gesundheitsdienst und bei Hilfs- und Blaulichtorganisationen sowie Verantwortliche aus der Kommunal- und Landespolitik.

Auf Einladung des bayerischen Staatsministers für Umwelt und Verbraucherschutz Thorsten Glauber nahmen Mitarbeiter des Klinikums aus dem Reinigungsdienst, Ärztlichen Dienst, Pflegedienst Intensivstation und aus dem Pflegedienst Coronastation beim Coronahelfer-Empfang des Bayerischen Landtags teil. (Foto: privat)

Liebe Schwangere und liebe werdende Eltern,

der Hebammenmangel in ganz Deutschland betrifft leider nun auch akut unseren Kreißsaal des Klinikums Forchheim Fränkische Schweiz, deshalb bitten wir um Beachtung folgender wichtiger Mitteilung:

Sie liegen uns am Herzen und unser Ziel ist es Ihnen eine gute, behutsame und sichere Geburtshilfe anzubieten. Dies geht nur, wenn ausreichend Personal zur Verfügung steht. Leider befinden wir uns über die Sommermonate in einer personellen Notsituation. Aus diesem Grund können wir leider ab 23. Juli bis Mitte September die Wochenenddienste bis auf weiteres nicht mehr besetzen.

Was heißt das für Sie?

  • Zur Aufrechterhaltung unseres sehr hohen Standards verbunden mit unserem Wunsch Ihnen eine gute, behutsame und sichere Geburtshilfe anzubieten ist der Kreißsaal Forchheim an den folgenden Wochenenden ab 23. Juli von FREITAG 19:00 Uhr bis MONTAG 7:00 Uhr geschlossen. Es ist in dieser Zeit KEINE Hebamme anwesend und somit können keine Geburten durchgeführt werden. Die Schließung während der Wochenenden wird bis Mitte September bestehen bleiben.
  • Sollten Sie über den errechneten Termin gehen, können wir Ihnen nur am Freitag und am Montag eine Vorsorgeuntersuchung anbieten.
  • Bitte gehen Sie bereits am Freitag in eine alternative Klinik, wenn Sie an Schwangerschaftsbeschwerden leiden, die Sie nicht kennen und melden Sie sich ggf. zusätzlich in einem weiteren nächstgelegenen Krankenhaus zur Geburt an.
  • Unter der Woche sind wir weiterhin rund um die Uhr für Sie da.

Uns allen fällt diese Entscheidung sehr schwer, denn wir wissen, dass Sie sich in einer ganz besonderen Zeit befinden. Nicht jederzeit für Sie da sein zu können und Ihnen die Entspannung und Gewissheit zu nehmen, im Klinikum Forchheim Ihr Baby auf die Welt bringen zu können, ist für uns alle ein schmerzvoller Schritt. Trotzdem bitten wir um Verständnis! Seien Sie sich sicher, dass Sie auch weiterhin in aller Ruhe und der Zeit, die Sie brauchen bei uns gebären können und von Montag bis Freitag eine liebevolle, behutsame Geburtshilfe mit ausreichend Personal erfahren.

Herzliche Grüße von Ihrem Hebammenteam Forchheim vertreten durch

Martina Steck, leitende Hebamme

Forchheim, 29. Juni 2022 – Der mit rund 28 Millionen Euro bezifferte Erweiterungsbau am Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz liegt im Zeitplan. Jetzt wurde der letzte von rund 140 Bohrpfählen gesetzt. Insgesamt haben die Mikropfähle eine Länge von 2.500 m, also entsprechen die Bohrmeter ungefähr der dreifachen Höhe des höchsten Gebäudes der Welt dem „Burj Khalifa“ mit 828 Metern.
Mit den Umbaumaßnahmen wird auf rund 1.700 m² zusätzlich Platz geschaffen für die interventionelle Kardiologie, die von Ebermannstadt nach Forchheim verlagert wird. Die Intensivstation wird um einen Intermediate Care-Bereich (Intensivüberwachungspflege – Übergang zwischen Intensiv- und Normalstation) erweitert und die Notaufnahme den Ansprüchen an eine interdisziplinäre zentrale Notaufnahme angepasst. Hinzu kommen  Ärztezimmer und Umkleiden.
Oberbauleiter Gerhard Reisinger erläutert den Baufortschritt: „Die 140 Mikropfähle, die jetzt gesetzt wurden, dienen der Verbesserung der Bodenqualität und Statik.“ 3.000 m³ Material wurde ausgehoben und die 350 m² große Baugrube im Berliner Verbau gesichert, das ist ein Verfahren zur Baugrubensicherung.

Das Wasser in der Baugrube wird mit Hilfe von zwei Brunnen und mehreren Pumpensümpfen abgeführt. Geschäftsführer Sven Oelkers beschreibt die Schwierigkeiten: „Es ist wichtig, dass die tägliche Versorgung des Krankenhauses nicht unterbrochen wird. Die Arbeiten fanden unter sehr beengten Platzverhältnissen und in ständiger Absprache mit allen anderen Projektbeteiligten statt.“ Er bezeichnet die Baustellenlogistik als sehr anspruchsvoll, da oft gleichzeitig Arbeiten mit mehreren Gewerken notwendig waren und die einzige Zufahrt durch den Wirtschaftshof zur Versorgung des Krankenhauses aufrechterhalten werden musste.