Eine sichere Geburtshilfe ist in erster Linie eine Geburtsbegleitung, bei der die Gebärende in ihrer Kraft gestärkt wird und nach ihren Vorstellungen und in ihrem Tempo ihr Kind gebären kann. Im Idealfall mit einer Hebamme an der Seite, die sie dabei behutsam und interventionsarm begleitet. 2023 konnten 80% aller Gebärenden von der Hebamme im Kreißsaal Forchheim 1:1 betreut werden. D.h. die Hebamme konnte sich komplett der Gebärenden zuwenden und sie durch die Geburt führen. Das große Ziel des gesamten geburtshilflichen Personals des Forchheimer Kreißsaals ist immer, dass die Mutter ihr Kind direkt nach der Geburt auf die nackte Haut nimmt und es herzlich willkommen heißt und kuschelt und bondet.
Trotzdem wollen die Ärztinnen und Ärzte der beiden Fachrichtungen Gynäkologie und Anästhesie, die Hebammen, die Schwestern und Pfleger aus dem Anästhesieteam und aus dem Team der Station 13 und des Kinderzimmers jederzeit für Notfälle vorbereitet sein. Somit fand heute -wie jedes Jahr- wieder eine umfassende Neugeborenen Reanimationsfortbildung im Klinikum Forchheim Fränkische-Schweiz statt. Dr. Steven Hébert von der Neonatologie und pädiatrischen Intensivmedizin der Kinder– und Jugendklinik Erlangen referierte in einem ausführlichen Theorieteil über die wichtigsten Fakten und Ursachen für eine Reanimationssituation bei der Neugeborenenversorgung. Kernaussagen für schnelles Handeln und der Neugeborenenalogrithmus wurden vertieft. Nach dem Theorieteil erfolgten praktische Übungen in Kleingruppen an der Puppe. Für die meisten MitarbeiterInnen des Klinikums Forchheim- Fränkische Schweiz war die Fortbildung eine Auffrischung und Wiederholung dieses wichtigen Themas, das bei uns zum Glück nur sehr selten umgesetzt werden muss. 2023 wurden nur 2,82 % der Kinder nach der Geburt in die Kinderklinik verlegt.