Harnstein-Erkrankungen
Die Hauptursache für Harnsteinleiden sind Kristalle, die sich im Urin bilden und mit der Zeit zu größeren Steinen entwickeln. Rutschen diese Steine in den Harnleiter, ist der Urinabfluss aus der Niere blockiert – es kommt zu einer Nierenkolik mit stärksten Flanken-schmerzen. Mittels Computertomographie lassen sich Lage und Größe des Steines exakt beurteilen.
Der CT-Befund bestimmt das weitere Vorgehen: bei kleinen Steinchen direkt vor der Blase setzt man auf konservative Maßnahmen wie die medikamentös-expulsive Therapie mit harntreibenden Medikamenten: sie lockern die Harnleitermuskulatur und verhindern ein Anschwellen der Schleimhaut, um so einen spontanen Steinabgang herbeizuführen.
Spiegelung und Operation
Bei zu großen oder zu weit von der Blase entfernten Steinen oder bei fieberhaften Harnwegsinfekten wird über eine Blasen-spiegelung ein dünnes Kunststoffröhrchen in den Harnleiter eingeführt (Harnleiterschiene), über die der Urin von der Niere in die Blase ablaufen kann.
Circa drei Wochen später erfolgt dann eine Harnleiterspiegelung (Ureterorenoskopie), bei der unter Sicht in den Harnleiter eingegangen und die Ablagerung (Konkrement) geborgen wird. Größere Steine können vor Ort zertrümmert und als einzelne Fragmente entfernt werden.
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Auch bei Blasensteinen ist die Wahl des Eingriffs von der Größe des Steins abhängig. Kleinere Steine lassen sich über eine Blasenspiegelung bergen; größere Steinen erfordern eine offene Operation mit Unterbauchschnitt (Sectio alta).
Gewusst?
Harnleiterspiegelungen werden auch zu diagnostischen Zwecken durchgeführt – beispielsweise zum Nachweis von Tumoren oder zur Entnahme von Gewebeproben.
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Tanja Friedel
Sekretariat