Brustkrebs – Diagnose und Therapie
25. Sept. 2017 – Knapp 100 meist weibliche Zuhörer folgten der Einladung des Vereins zurFörderung und Unterstützung des Klinikums Forchheim e.V. zu einem Vortrag von Chefarzt Dr. Stefan Weingärtler, der seit August 2017 die Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe am Klinikum Forchheim leitet, mit dem Titel „Brustkrebs – Diagnose und Therapie“.
Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung der Frau. Im Schnitt trifft es jede 9. Frau in ihrem Leben. In den letzten Jahren wurden große Fortschritte im Bereich der Diagnostik und Medikation erzielt, so dass eine frühzeitige Entdeckung bösartiger Tumore erfolgt. Je früher ein Tumor erkannt wird, desto besser sind die Heilungsaussichten. Während die Häufigkeit der Diagnose Brustkrebs – auch aufgrund verbesserter Diagnoseverfahren – konstant ansteigt, bleibt die Anzahl der brustkrebsbedingten Todesfälle konstant. Laut dem Zentrum für Krebsregisterdaten des Robert Koch Instituts liegt die durchschnittliche Fünfjahresüberlebensrate bundesweit bei 86 bis 90 Prozent, wenn der Krebs behandelt wird.
Der frühzeitigen Entdeckung des Mammakarzinoms, das sich an der Brustdrüse oder den Milchgängen bildet, steht entgegen, dass dieser Tumor nicht weh tut und daher manchmal erst von der Erkrankten bemerkt wird, wenn eine „murmelartige“ Erhärtung im Brustgewebe ertastet werden kann.
Ein bildgebendes Verfahren gibt weiteren Aufschluss über die Art der Gewebeveränderung: Bei der Mammographie wird die Brust geröntgt, bei der Mamma-Sonographie kommt ein Utraschallgerät zum Einsatz oder eine Magnet-Resonanz-Mammographie wird angefertigt.
Wenn nach einer Gewebeprobenentnahme und –analyse eine gutartige Gewebeveränderung ausgeschlossen werden kann, ist das weitere Vorgehen für den behandelnden Arzt in Leitlinien verbindlich festgelegt: Zuerst erfolgt eine Klassifizierung des Mammakarzinoms nach Größe, Befall der Lymphknoten und Metastenbildung. Die anschließende Therapie sieht entweder eine operative Entfernung des befallenen Gewebes, eine Strahlentherapie oder systemische Therapien vor, die über die Blutbahn wirken und somit den gesamten Körper beeinträchtigen, wie die Chemotherapie. Meist kommt eine Kombination der Therapieformen zur Anwendung.
Risikofaktoren für eine erhöhte Neigung an Mammakarzinom zu erkranken sind Adipositas, Brustkrebserkrankung in der Familie, keine Kinder, Krebserkrankung der Gebärmutterschleimhaut und Mastopathie 2. und 3. Grades.
Dr. Stefan Weingärtler empfiehlt einen Besuch beim Frauenarzt zur Brustkrebsfrüherkennung. Für Frauen ab 30 übernehmen alle Krankenkassen die Kosten für die Untersuchung einmal pro Jahr.
Kontakt: Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe am Klinikum Forchheim
Tel: 09191 610 208; E-Mail: gynaekologie@klinikum-forchheim.de; www.klinikum-forchheim.de

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