Bundeswehreinsatz am Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz im Rückblick
Bundeswehreinsatz am Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz im Rückblick
Forchheim, 13. Dez. – Von Anfang bis Mitte Dezember unterstützten zehn Soldaten der Stabs-/Fernmeldekompanie der Deutsch-Französischen Brigade in Müllheim (Baden-Württemberg) auf den Pflegestationen des Forchheimer Klinikums. Hier waren die Soldaten auf den Stationen Allgemeinchirurgie, Unfallchirurgie, Innere Medizin, Isolierstation und auf der Interdisziplinären Intensivstation eingesetzt, allerdings nicht im pflegerischen, sondern im administrativen Bereich.
Helfer in Uniform
Hauptfeldwebel Marius Horn, Gefechtsstandgruppenführer in der Stabs-/Fernmeldekompanie, blickt auf die Zeit in der Amtshilfe zurück: „Zur Entlastung des Klinikpersonals übernahmen meine Männer und ich all die Tätigkeiten, die nicht am Patienten waren. Wir waren in zwei Schichten aufgeteilt. Die Frühschicht begann um 06:00 Uhr und endete um 13:00 Uhr. Die Spätschicht ging von 13:00 Uhr bis 20:00 Uhr. In dieser Zeit erledigten wir Aufgaben außerhalb des pflegerischen Bereichs, also: Betten machen, Essen verteilen, das Geschirr wieder zurückbringen und die Zimmer reinigen, in denen keine Patienten mehr waren. Als Verantwortlicher vor Ort hielt ich außerdem Verbindung zu unserer Kompanie in Müllheim und mit dem Verbindungskommando aus dem Kreis Forchheim.“ Eine neue Erfahrung außerhalb des militärischen Alltages.
Schäufele, Kloß mit Soß und Bier?
Auf die Frage, wie ihm als Connaisseur der französischen Küche das fränkische Essen geschmeckt habe, antwortete Hauptfeldwebel Horn: „Schäufele kenne ich tatsächlich von daheim, die haben mir schon immer geschmeckt. Insgesamt war das Essen sehr gut – vor allem im Krankenhaus.“ Auf die Frage, ob er denn auch schon bayerisches Bier gekostet habe, antwortete er: „Bier habe ich hier noch gar nicht getrunken.“ Mit einem Schmunzeln fügte er hinzu: „Ich trinke da aber lieber Pils, Bayern gehört ja eher der Weizenfraktion an.“
Doch nicht nur das Essen sorgte für angenehme Abwechslung, auch die schöne Umgebung der fränkischen Schweiz bot die Gelegenheit nach dem anstrengenden Dienst einmal abzuschalten.
Klasse Leistung
Für ihn und seine Kameraden sei der Einsatz relativ kurzfristig angeordnet worden, erklärte Marius Horn. Dank der guten Aufnahme an der neuen Arbeitsstelle hatten sich die Soldaten schnell in das neue Aufgabengebiet eingearbeitet. Wie wichtig ihre Arbeit war, zeigten die durchweg positiven Reaktionen von Patienten und Klinikpersonal. Entsprechend groß waren die Wertschätzung und die Dankbarkeit.
Erfahrungsgewinn
„Was wir auf jeden Fall mitnehmen können ist ein Erfahrungsgewinn. Ein Krankenhaus ist sehr speziell in vielen Belangen. Wir haben festgestellt, dass hier die jeweiligen Stationsteams sehr, sehr gut miteinander zusammenarbeiten können und dass es hier wichtig ist, dass die Teams als Team auch funktionieren.“ Am 15. Dezember reisten die zehn jungen Männer zurück zu ihrer Einheit an die deutsch-französische Grenze in Südbaden. Ob sie ein weiteres Mal zur Amtshilfe nach Forchheim kommen, ist ungewiss.
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