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Forchheim, 10. Februar 2022 – Ilselotte Wolf, die seit 01.10.1990 bis zum 31.12.2021 die OP-Leitung innehatte, wurde zum Jahresende 2021 von Geschäftsführer Sven Oelkers und Pflegedienstdirektorin Elisabeth Battran in den Ruhestand verabschiedet. Allerdings handelt es sich hier nur um einen bedingten Ruhestand, denn die 65-Jährige arbeitet nach wie vor zwei Tage pro Woche im Operationsbereich und nutzt die erweiterte Hinzuverdienstgrenze bei vorgezogener Altersrente. Ilselotte Wolf betont: „Mir gefällt die Arbeit als Operationsschwester weiterhin. Die Tätigkeit als OP-Leitung ist mir mittlerweile mit den Bereitschaftsdiensten zu anstrengend.“ Seit 31 Jahren ist sie für das Klinikum in Forchheim tätig. Sie schätzt die kurzen Wege, dass man sich mit allen Mitarbeitern in den Abteilungen konstruktiv auseinandersetzen könne. „Mein Team stand mir immer zur Seite, auch wenn wir schwierige Aufgaben zu lösen hatten. Insgesamt waren die vergangenen Jahre eine schöne und spannende Zeit.  Nochmals meinen Herzlichen Dank an alle, die mich in den vergangenen Jahren immer unterstützt hatten und meiner Nachfolgerin Frau Uschi Sterzinger wünsche ich alles Gute für die Zukunft im Klinikum in Forchheim.“

Nerven wie Drahtseile

Pflegedirektorin Elisabeth Battran drückt ihre Wertschätzung aus: „Die OP-Leitung ist für den gesamten Ablauf in einem OP zuständig. Sie organisiert das Personal, sowie das für die Operationen benötigte Material. Frau Wolf hat hier immer Nerven wie Drahtseile gezeigt, wenn es um Planung und Struktur von Abläufen ging. Sie ist sehr rational, strukturiert und lösungsorientiert vorgegangen. Danke!“

Eine OP-Schwester für einen OP-Chef

Früher, als Ilselotte Wolf von 1979 bis 1981 in der allgemein- und unfallchirurgischen OP in Heilbronn und Bad Säckingen gearbeitet hat, war nur eine OP-Schwester für den OP-Chef zuständig, erinnert sich die Baden-Württembergerin aus der Gemeinde Büttelbronn bei Öhringen. Diese Aufteilung gab es auch bedingt noch am Universitätsklinikum in Erlangen, wo sie von 1981 bis 1986 tätig war. Am Klinikum Bamberg, wo Ilselotte Wolf von 1986 bis 1990 im Zentral-OP arbeitete, hatte sich das Berufsbild der Chefschwester verändert.

Kapazitäten der OP-Säle optimal nutzen

Am Forchheimer Klinikum koordiniert die OP-Leitung heute die Operationen der Fachabteilungen Gynäkologie, Allgemeinchirurgie, Unfallorthopädie, Urologie, HNO, Gefäßchirurgie und plastische Chirurgie. Das Instrumentieren – also das Anreichen der chirurgischen Instrumente – ist nicht die vornehmliche Aufgabe der OP-Leitung, weil die administrativen Arbeiten einen Großteil der Zeit in Anspruch nehmen: Teambesprechungen, Bestellungen aufgeben, Dienstpläne erstellen, die OP-Säle einteilen, neue Mitarbeiter anlernen und die OP-Koordination, damit die Kapazitäten der OP-Säle optimal genutzt werden. Außerdem war Ilselotte Wolf zuständig für die Zentralsterilisation – die Reinigung, Desinfektion, Pflege, Sortierung, Sterilisation und Bereitstellung von Medizinprodukten, beispielsweise Operationsbesteck. Sie sieht die Tendenz, dass Operationen immer technischer werden und die Gerätschaften noch komplexer, so dass immer öfter Medizinproduktspezialisten in Anspruch genommen werden müssen – Mitarbeiter, die genau wissen wie zum Beispiel roboterarmassistierte OP-Geräte funktionieren und die Fehlerquellen ausschließen können.

Aufgeschobene Operationen müssen nachgeholt werden

Zur Einarbeitung hat Uschi Sterzinger seit November 2021 die OP-Leitung gemeinsam mit Ilselotte Wolf übernommen. Sie sieht die größte Herausforderung in den kommenden Monaten im Nachholen der planbaren Operationen, die coronabedingt verschoben werden mussten. „Ich bin erst seit drei Monaten dabei und muss mich in die organisatorischen internen Gepflogenheiten des Klinikums einfinden, denn jede Klinik ist anders.“  Dies ist bereits ihre dritte Stelle als OP-Leitung. Ursprünglich stammt sie aus der Rhön, hat aber 37 Jahre lang in Würzburg gearbeitet, davon 25 Jahre in der Missioklinik mit den letzten drei Jahren dort als stellvertretende OP-Leitung. Anschließend hat sie die OP-Leitung einer Würzburger Belegarztklinik übernommen und dort 12 Jahre gearbeitet. Es folgte ein Wechsel nach Sinsheim als stellvertretende OP-Leitung von 2019 bis 2021. Als frischgebackene Oma wollte sie zurück in die Nähe von Würzburg und da hat sich die Stelle in Forchheim angeboten.

Forchheim –  Für 25-jährige, 40-jährige Betriebszugehörigkeit sowie zur Pensionierung wurden zum ersten Mal Mitarbeiter beider Häuser des Klinikums Forchheim-Fränkische Schweiz bei einer Feier am 9. Dez. 2019 gemeinsam geehrt. Ein Novum ist auch der Ort der Ehrung: Die Geschäftsleitung des Krankenhauses lud alle Geehrten zu einem feierlichen Abendessen in ein Forchheimer Restaurant ein. 

Geschäftsführer Sven Oelkers unterstreicht: „Es ist keine Selbstverständlichkeit, dass so viele Mitarbeiter so lange ihrem Betrieb treu bleiben. Ich denke, dass Sie sich in Ihrem Hause – sei es am Standort Forchheim oder Ebermannstadt – wohl fühlen und gerne dort arbeiten. Denjenigen, die den Schritt in den „Unruhestand“ gegangen sind, wünsche ich alles Gute.“

Die insgesamt 20 Geehrten erhielten eine Ehrenurkunde ausgestellt von Kerstin Schreyer, der Bayerischen Staatsministerin für Familie, Arbeit und Soziales. Außerdem überreichten Sven Oelkers, Ulla König, Prokuristin am Standort Ebermannstadt, und Margit Hallmann, Prokuristin am Standort Forchheim, eine kleine Anerkennung für die langjährige Tätigkeit sowie weiße Orchideen.

25 Jahre: Gerd Dippacher, Marion Chavez, Carmen Behm, Heinrich Wölfel, Tanja Müller Lidia Halimowa, Helene Senger, Nicole Zeitler, Petra Puchinger, Dr. Elisabeth Kühn, Stilla Körberlein

40 Jahre: Anna Hack, Julie Schmidt, Ilse Wolf, Irina Langguth

Pensioniert: Maria Schütz, Anita Saffer, Anna Hack, Maria Skorupa, Ute Reiss und Reinhilde Kreller

Großes Gruppenfoto (Foto: Franka Struve/Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz) stehend v.l. Ulla König, Sven Oelkers, Ilse Wolf, Gerd Dippacher, Julie Schmidt, Ute Reiss, dahinter Marion Chavez, Carmen Behm, Anita Saffer, Tanja Müller, Heinrich Wölfel, Marion Schütz, Helene Senger, Lidia Halimowa, Petra Puchinger, Irina Langguth, Elisabeth Battran, Reinhilde Keller, Waltraud Bürkner, Margit Hallmann, Nicole Zeitler, Dr. Elisabeth Kühn

sitzend v.l.: Maria Skorupa, Anna Hack, Stilla Körberlein