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Forchheim – Der Klinikcheck der Nürnberger Zeitung in Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Gesundheitsmanagement an der Universität Erlangen-Nürnberg bewertete 28 Krankenhäuser in und um Nürnberg hinsichtlich ihrer Leistungen bei der Entfernung von Gallenblasen. Das Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz schnitt überdurchschnittlich gut ab und zählt zu der Gruppe der „Top-Performer“. Chefarzt der Allgemeinchirurgie, Dr. Bernhard Drummer, sagt: „Wir sind so erfolgreich, weil wir die größte Erfahrung in Nordbayern mit der sogenannten Schlüssellochchirurgie haben. Unser Krankenhaus war eines der ersten, das 1991 diese minimal-invasive Technik eingesetzt hat.“ Die Gallenblase samt Gallensteinen wird am Klinikum in Forchheim in der Regel laporoskopisch (minimal-invasiv) entfernt mittels kleiner Schnitte, durch die die Instrumente und Kameraoptik eingeführt werden.

Die genauen Ursachen von Gallensteinen sind unbekannt. Fest steht aber, dass bestimmte Faktoren das Erkrankungsrisiko erhöhen. In der Folge von Gallensteinen kann es zu einer Entzündung kommen, welche eine operative Entfernung der Gallenblase unabdingbar macht. In der Gallenblase wird die in der Leber produzierte Galle, die die Verdauung von Fetten möglich macht, eingedickt und gespeichert. Die Blase ist nicht lebensnotwendig, weil die Galle ohne sie direkt in den Zwölffingerdarm geleitet wird. In seltenen Fällen können Gallensteine in den Hauptgang gelangen oder dort selbst gebildet werden, auch diese können im Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz ohne Bauchschnitt entfernt werden.

Komplikationen wie Infektionen und Blutungen gehen in die Klinikcheck-Bewertung ein: einerseits durch die Aussagen der standardisierten Qualitätsberichte, die jedes Krankenhaus veröffentlichen muss, und andererseits durch die  AOK-Abrechnungsdaten, die Aufschluss darüber geben, ob weitere Behandlungen notwendig waren (Revisionsrate). Besonders die AOK-Routinedaten bescheinigen dem Klinikum Forchheim  ein „Besser als der Durchschnitt“. Im Referenzjahr wurden 159 Gallenblasen entfernt.

Vierzehn Leistungsbereiche

Beim Klinikcheck werden 14 Leistungsbereiche mit insgesamt 295 veröffentlichungspflichtigen Indikatoren bewertet, von Hüft-und Knieoperationen, Geburtshilfe, Brustkrebs-Operationen, Eingriffe an der Halsschlagader, am Herzen und an der Gallenblase bis zur Behandlung von Prostatabeschwerden. Der Klinikcheck wurde 2016 eingeführt und veröffentlicht jährlich ab Anfang Juni die Ergebnisse. Nicht alle Leistungen bietet das Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz an.