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 Forchheim – Zehn Schüler der Krankenpflege feierten den erfolgreichen Abschluss ihrer dreijährigen Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger am Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz.

„Ab jetzt sind Ihre Eltern nicht mehr verantwortlich für Sie!“, gibt der Klinikgeschäftsführer Sven Oelkers den Absolventen der Berufsfachschule für Krankenpflege mit auf den Weg und gleichzeitig lädt er all jene zur Rückkehr ein, die nach der Ausbildung einen anderen Arbeitgeber als das Klinikum gefunden haben: Es sei gut über den eigenen Tellerrand zu schauen, aber „wenn Ihre Erwartungen nicht erfüllt werden, stehen die Türen des Klinikum Forchheim – Fränkische Schweiz jederzeit für Sie offen“, betont er. Alle examinierten Krankenpfleger haben schon einen Arbeitsvertrag in der Tasche, ein Teil bleibt dem Standort Forchheim erhalten, andere zieht es in die nähere Umgebung. Eine Absolventin beginnt ihre Arbeit in einem Krankenhaus in Hamburg. Betriebsratsvorsitzende Kathrin Hamler fasst sich kürzer: „Kommt wieder! Wir brauchen Euch!“

Alleinstellungsmerkmal – der direkte Draht von Lernenden und Lehrenden

Der neue Schulleiter, Andreas Schneider, der Anfang August seine Tätigkeit am Klinikum aufgenommen hat, hebt die Bedeutung des Pflegeberufes hervor und dankt besonders den Ärzten und anderen Berufsgruppen im Haus, wie dem technischen Leiter, dass sich diese aktiv am Unterricht als Lehrende beteiligten und den jungen Menschen Einblick in ihre Tätigkeit gewährten. Der 53-Jährige sieht in diesem Praxisbezug ein Alleinstellungsmerkmal der Forchheimer Schule.

Oberfrankenweit ein sehr gutes Ergebnis

Der Prüfungsvorsitzende der Regierung von Oberfranken, Dr. Reinhard Schuberth, trägt die ausgezeichneten Noten vor: Der Gesamtdurchschnitt der Prüfungsnoten beträgt 1,76. Drei Absolventinnen haben einen exzellenten Notendurchschnitt besser als 1,33 erzielt: Julia Baumgärtner, Sophia Nieswandt und Lena Bundgaard erhalten als besondere Anerkennung den Staatspreis der Regierung von Oberfranken. Der leitende Medizinaldirektor bescheinigt ein „sehr gutes Ergebnis“ oberfrankenweit und hebt hervor, dass das Niveau anspruchsvoller sei als vor 20 Jahren, da man früher schlechte Noten ausgleichen konnte.

Lena Bundgaard (23) hat sich für die Ambulanz am Klinikum als nächste Etappe ihrer Karriere entschieden. Die abwechslungsreiche Arbeit im Team habe ihr schon während des Praxisunterrichts gefallen und die gute Zusammenarbeit mit den Ärzten, sagt sie. Sie sei gut durch die Ausbildung gekommen, nur die Ungewissheit während der Prüfungen am Ende habe ihr Unbehagen bereitet, weil sie nicht wusste, ob sie bestanden habe. „Ich hatte Glück mit den mündlichen Fragen: Herzinfarkt, Herzinsuffizienz und Epilepsie sind drangekommen.“

Auf dem Foto v.l. die Absolventen Sophie Trilsch, Sophia Nieswandt, Julia Baumgärtner, Lena Bundgaard, Lena Beck, Naomi Yalico, Michael Rüther, Simon Wunderlich, Oliver Neuner, Franziska Burkard und Schulleiter Andreas Schneider (Foto: Franka Struve/Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz)

Forchheim – Seit August 2019 ist Andreas Schneider neuer Leiter unserer Berufsfachschule für Krankenpflege am Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz.

Er folgt auf Simone Rehberg, die in Elternzeit ist. Eine Herausforderung sieht der 53-Jährige in der Umsetzung des neuen Pflegeberufegesetzes mit der generalistischen, international anerkannten Ausbildung von Pflegefachfrauen/-männer. Der erste Lehrgang wird im September 2020 an unserem Hause beginnen. Der Familienvater und Krankenpfleger aus Siegen bestand 1992 das 2. Staatsexamen in Anästhesie- und Intensivpflege am Universitätsspital Zürich. In Niedersachsen absolvierte er ein berufspädagogisches Akademiestudium, während er als Fachkrankenpfleger auf Intensivstationen tätig war. 2008 schloss er ein Masterstudium in Health Care Management an der Universität Salzburg ab. Er wirkte 12 Jahre in Pflegeschulen und leitete eine Fachweiterbildungsstätte. In den vergangenen sieben Jahren war er als Pflegedirektor der Sozialstiftung Bamberg verantwortlich für den Pflegedienst mit rund 1.800 Mitarbeitern. Zu seinen zahlreichen Veröffentlichungen gehören u.a. Bücher und Fachartikel zu den Themen Wissensmanagement, Demenzsensibilität in Kliniken sowie zur Entwicklung der Unternehmenskultur. Er ist Lehrbeauftragter der Ev. Hochschule Nürnberg im Fachbereich Pflegewissenschaft, Prozess- und Qualitätsmanagement. Gemeinsam mit seinem Team hat Andreas Schneider eine konkrete Strategie seines Bereiches aufgestellt – zur Sicherung der pflegerischen Versorgung aller Patienten unserer Häuser und damit als Beitrag zum Ganzen.