Magnetresonanztomographie (MRT)

Die MRT (auch Magnetresonanztomographie oder Kernspin genannt) ist das modernste und komplexeste Verfahren in der bildgebenden Diagnostik. Keine andere Modalität entwickelt sich so schnell und in so viele Richtungen.

Das Verfahren nutzt ein starkes Magnetfeld und Radiowellen um die Bilder zu erzeugen. Das Magnetfeld richtet die Protonen (Wasserstoffkerne) im Körper entlang der Feldlinien aus. Typische Magnetfeldstärken sind 1,5 und 3,0 Tesla. Strahlt man bestimmte Hochfrequenzimpulse in das Gewebe ein nehmen die Protonen die Energie dieser Impulse auf und geben sie anschließend wieder ab, dies kann gemessen werden. Durch geschickte Wahl der Magnetfeldgradienten und Impulse kann aus dem Gewebe eine Unglaubliche Vielfallt an Information gewonnen werden.

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In 2021 wurde einer der weltweit modernsten 3 T MRT-Scanner bei uns eingebaut (Hier geht es zum Artikel). Durch das höhere Magnetfeld können auch kleinste Strukturen, z.B. des Innenohrs dargestellt werden und es lassen sich Bilder des schlagenden Herzens generieren.

Vorteile

Nach heutigen Erkenntnissen ist das Verfahren für die meisten Patienten risikolos und nebenwirkungsfrei. Der Einsatz von schädlicher Röntgenstrahlung, radioaktiven Substanzen oder jodhaltigen Kontrastmitteln entfällt im MRT und Allergien auf das MRT-Kontrastmittel sind selten.

Von allen radiologischen Verfahren bietet die MRT den höchsten Weichteilkontrast und eignet sich daher hervorragend für die Darstellung z.B. des Gehirns oder von Gelenken. Aber auch bei der Darstellung von Bauchorganen, insbesondere der Leber ist die MRT anderen Verfahren deutlich überlegen.

Nachteile

Im Gegensatz zu den anderen radiologischen Verfahren kann die MRT mit Metallen interagieren. Metalle, wie sie in vielen medizinischen Implantaten oder Schmuck vorkommen, können sich verschieben oder erhitzen, besonders betroffen sind hier Herzschrittmacher, Herzklappen oder Innenohrimplantate. Auch Shuntventile können sich durch die Untersuchung verstellen. Heutzutage sind die meisten Implantate MRT-tauglich und die Untersuchung kann ohne Bedenken durchgeführt werden, bitte teilen Sie uns vorhandene Implantate bei Untersuchungsanmeldung mit und bringen Sie bitte Ihren Implantatausweis mit zur Untersuchung.

Die Untersuchungen mittels MRT dauern sehr lange, meist 20-30 min, aber bei Spezialuntersuchungen ist auch eine Dauer von über einer Stunde möglich. Des Weiteren ist die „Röhre“ im Vergleich zur Computertomographie enger und das Gerät ist sehr laut. Dies wird von manchen Patienten als unangenehm empfunden.

Anwendungsgebiete der MRT

  • Vaskuläre sowie entzündliche Veränderungen des Gehirns sowie des Spinalkanals
  • Infarktnachweis insbesondere in Hirnstamm und Kleinhirn
  • Darstellung der hirnzuführenden und intracraniellen Gefäße
  • Tumoröse und metastatische Veränderungen im Kopf
  • Bandscheibenveränderung / Bandscheibenvorfälle
  • Abklärung von posttraumatischen Veränderungen
  • Abklärung altersbedingter Erkrankungen oder angeborener Fehlbildungen
  • Onkologische Fragestellung zur Tumorausdehnung, Lymphknotenstatus, Metastasierung
  • Tumornachsorge
  • Differenzierung von Organläsionen sowohl entzündlicher als auch tumoröser Genese, z. B. an der Leber oder der Nieren
  • Gynäkologische Erkrankungen
  • Darstellung der Gallenwege und Gallenblase sowie Bauchspeicheldrüsengang (MRCP)
  • Abklärung von Knochenschmerzen und Gelenkbeschwerden
  • Darstellung von Gefäßeinengungen und Verschlüssen mit und ohne Kontrastmittel

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