Dysplasie-Sprechstunde
Dysplasie ist ein Begriff aus der gynäkologischen Krebsvorsorge-untersuchung. Darunter versteht man die Veränderung von Zellen am Muttermund (Cervix uteri). Ihr Frauenarzt überweist Sie in unsere Sprechstunde, wenn bei Ihnen der Krebsvorsorgeabstrich (Pap-Abstrich, Stufe I bis V) oder das Aussehen von Muttermund, Scheide, Schamlippen oder Damm ungewöhnlich verändert ist. Ziel ist eine Zweitmeinung oder Weiterbehandlung.
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Wir legen besonderen Wert darauf, Sie individuell und ohne Zeitdruck zu untersuchen und zu beraten. Unser diagnostisches
und therapeutisches Vorgehen richtet sich nach den Empfehlungen und Leitlinien der führenden Fachgesellschaften (AG CPC, AGO, DGGG) an.
Diagnose mittels Differential-Kolposkopie
Die Differential-Kolposkopie ist der wichtigste Untersuchungsschritt in der Dysplasie-Sprechstunde. Über ein Mikroskop werden Muttermund, Scheide und Schamlippen betrachtet, um entzündliche oder chronische Erkrankungen zu erkennen oder mögliche Zellveränderungen exakt zu lokalisieren. Bei Verdacht auf eine Krebsvorstufe (CIN I bis CIN III) kann noch während der Untersuchung eine kleine Gewebsprobe entnommen werden.
Die gewonnenen Erkenntnisse bilden die Basis für eine gezielte Behandlung. Neben neuesten konservativen Methoden legen wir bei operativen Therapieverfahren größten Wert auf eine schonende und gewebserhaltende Vorgehensweise.
Das Behandlungsspektrum
Unser Behandlungsspektrum reicht von bestimmten Salbenbehandlungen (z. B. bei Feigwarzen) bis hin zu ambulanten operativen Eingriffen wie die Elektroschlingenabtragung, die Schlingenkonisation (LOOP) und in speziellen Fällen die Konisation mittels Argonbeamer.
Die Eingriffe im Einzelnen:
Die Elektroschlinge ähnelt einer kleinen dünnen Drahtbirne, durch die Strom fließt. Dieser dünne Draht lässt sich entsprechend einer benötigten Schnittführung modellieren. So kann man sehr flache Gewebsscheiben blutungsfrei entfernen (z. B. Feigwarzen), ohne gesundes Gewebe zu veröden.
Über eine sehr dünne Drahtmatrize mit speziellem Stromfluss wird ein Keil blutungsfrei aus dem Muttermund herausgeschnitten. Dabei werden alle veränderten Zellen entfernt, der Muttermund bleibt aber stabil genug für eine etwaige spätere Schwangerschaft.
Der Argonbeamer besitzt eine kleine, stumpfe Klinge und nutzt Argongas in Verbindung mit Strom für eine spezielle, sehr präzise Schnittführung. Mit diesem Gerät lässt sich in Ausnahmefällen oder bei atypischen Veränderungen ein individuell geformter Keil (Konus) modellieren.
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Kreißsaal (24-Stunden-Telefon)
Martina Steck
Leitende Hebamme, systemischer Coach