„Beim Schlaganfall geht es um alles“
Auf Einladung der Freunde und Förderer des Klinikums Forchheim – Fränkische Schweiz
hat Professor Dr. Jürgen Gschossmann in einem medizinischen Fachvortrag über
Schlaganfälle gesprochen und erklärt, warum Schnelligkeit nach dem Auftreten der ersten
Symptome besonders wichtig ist.
Plötzlich funktioniert das Heben der Arme nicht mehr. Oder das Sprechen
eines einfaches Satzes will partout nicht mehr gelingen. Auch auf einmal
auftretende Sehstörungen oder Schwindelgefühle könnten laut Professor Dr. Jürgen
Gschossmann, Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Klinik für Innere Medizin im Klinikum
Forchheim – Fränkische Schweiz, auf einen Schlaganfall hindeuten. „Nach einem
Schlaganfall zählt wirklich jede Minute!“, betonte Gschossmann zum Auftakt seines
Vortrages auf Einladung der Freunde und Förderer des Klinikums kürzlich in Forchheim.
Weil eine unmittelbare Behandlung nach dem Auftreten der ersten Symptome entscheidend
sei, sollte umgehend der Notruf 112 gewählt werden, erklärte Gschossmann weiter. „Jeder
Schlaganfall ist ein Notfall. Denken Sie bitte nicht, dass es in einer Stunde schon wieder
besser werden wird. Rufen Sie lieber einmal mehr als einmal zu wenig den Rettungsdienst
an.“ Nur durch eine Spezialuntersuchung im Klinikum könne eine schnelle Diagnose
vorgenommen werden. „Wenn Sie mit dem Notarzt bei uns eintreffen, lassen wir alles
stehen und liegen und kümmern uns sofort um Sie“, berichtete Gschossmann aus der
Praxis. Zunächst müsse mit Hilfe eines Computertomographen (CT) geklärt werden, ob als
Ursache eine seltenere Hirnblutung oder ein häufigerer Hirninfarkt vorliegt. Je nach Art des
Schlaganfalls würde sich die Behandlung unterscheiden. In beiden Fällen sei eine schnelle
Einleitung der medizinischen Maßnahmen nach den plötzlich auftretenden
Funktionsstörungen für den späteren Genesungserfolg entscheidend. „Beim Schlaganfall
geht es wirklich um alles, weil Schädigungen der empfindlichen Gehirnzellen
irreparabel sein können sind. Deshalb ist Zeit nach einem Schlaganfall der entscheidende Faktor“, sagte Gschossmann und empfahl neben einem ungesunden Lebenswandel
besondere Risikofaktoren wie Bewegungsmangel, Diabetes oder Übergewicht zu
minimieren. „Im Ernstfall sind Sie bei uns in guten Händen“, sagte Gschossmann und
erklärte, dass das Klinikum Forchheim – Fränkische Schweiz dem „Schlaganfallnetzwerk
mit Telemedizin in Nordbayern“ (kurz: STENO) schon vor über 20 Jahren als eine der ersten
Kliniken in der Region mit dem Ziel beigetreten sei, den Patienten im Ernstfall unnötige
Zusatzwege beispielsweise nach Bayreuth, Erlangen oder Nürnberg zu ersparen. „Über das
STENO-Netzwerk können wir eine leitliniengerechte Schlaganfall-Versorgung hier in
Forchheim mit der gewohnten Portion der persönlichen Betreuung anbieten“, betonte
Gschossman und dankte den zahlreichen Zuhörern, die auf Einladung des Freundeskreises
zum Fachvortrag ins Klinikum Forchheim – Fränkische Schweiz am Standort in Forchheim
gekommen waren.
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