„Vollkorn ist neben Obst und Gemüse die beste Wahl“
Die Geschichte der Zuckerkrankheit ist laut Dr. Elisabeth Dewald, Oberärztin und Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologie und Ernährungsmedizin am Klinikum Forchheim – Fränkische Schweiz, fast so alt wie die Menschheit. Schon in der Antike seien die Symptome wie starker Durst und häufiges Wasserlassen bekannt gewesen. Vom „honigsüßen Urin“ habe der Diabetes mellitus auch seinen Namen erhalten.
„Zucker ist für den Menschen ein wichtiger Energieträger“, betont Dr. Dewald weiter. Das menschliche Gehirn ernähre sich sogar ausschließlich von Zucker. Aus der Nahrung gelangt der Zucker über den Darm ins Blut. Über diesen Kreislauf wird der Zucker im gesunden Körper zu den Zellen transportiert. Dort kommt das bekannte Insulin ins Spiel. Das entscheidende Hormon aus der Bauchspeicheldrüse wirkt wie ein Schlüssel im Schloss, öffnet die Körperzellen und ermöglicht die Zuckeraufnahme. Diabetiker bilden entweder kein Insulin (Typ 1), oder entwickeln eine Resistenz gegen das Insulin (Typ 2). „Dann ist Insulin zwar vorhanden, kann aber nicht mehr als Schlüssel an den Zellen wirken. Dadurch erhöht sich der Zuckergehalt im Blut und wird dann häufig mit dem Urin ausgeschieden“, erklärt Dewald den „Alterszucker“, unter dem mit rund 95 Prozent derzeit mit Abstand die meisten Betroffenen leiden. Heute würden bereits rund acht Millionen Deutsche unter der Alterszuckerkrankheit leiden.
Die wachsende Tendenz bezeichnet Dewald als besorgniserregend. Studien gehen davon aus, dass die Zahl der Betroffenen allein in Deutschland bis zum Jahr 2040 auf über zehn Millionen steigt. Gerade die wachsende Zahl der jüngeren Patienten beschreibt die Diabetes-Expertin vom Klinikum Forchheim – Fränkische Schweiz als alarmierend.
„Wer langfristig Gewicht verlieren und die Gefahr einer Diabetes-Erkrankung reduzieren will, dem empfehle ich, das Problem an der Wurzel zu bekämpfen.“ Neben ausreichender Bewegung sei eine ausgewogene Ernährung und Gewichtsnormalisierung der Schlüssel zum Erfolg.
„Vollkorn ist neben Obst und Gemüse die beste Wahl.“ Auch Hülsenfrüchte und Fisch sollten mindestens einmal pro Woche auf dem Tisch stehen. Joghurt und Nüsse dürften den Speiseplan sogar täglich ergänzen. Bei Fleisch und Wurst sollte man sich dagegen zurückhalten. Fertigprodukte und Softdrinks sollten aufgrund des extrem hohen Zuckergehalts gemieden werden. Gerade Cola, Pizza & Co. würden für extreme Probleme sorgen. „Mittlerweile leiden sogar schon adipöse Kleinkinder unter Diabetes mellitus 2, dem ehemaligen ,Alterszucker`“, weist Dewald auf die besorgniserregende Entwicklung hin. „Adipositas und Diabetes gehen Hand in Hand. Beide Erkrankungen gehören zu den medizinisch größten Herausforderungen im 21. Jahrhundert“, ist sich die Diabetes-Expertin vom Klinikum Forchheim – Fränkische Schweiz sicher.
Heute würden bereits rund acht Millionen Deutsche unter der Alterszuckerkrankheit (Typ 2) leiden. Gerade die wachsende Zahl der jüngeren Patienten beschreibt die Diabetes-Expertin vom Klinikum Forchheim – Fränkische Schweiz als alarmierend. Insbesondere die wachsende Beliebtheit von „Kalorienbomben“ wie Softdrinks und Fertiggerichten sei für die erschreckende Entwicklung verantwortlich. Neben mehr Bewegung sei eine gesündere Ernährung der entscheidende Faktor zur erfolgreichen Prophylaxe. „Der zunehmende Bewegungsmangel würden die Folgen einer falschen Ernährung zusätzlich verstärken“, so die erfahrende Diabetes- und Ernährungsmedizinerin des Klinikums Forchheim – Fränkische Schweiz.
Mehr Informationen rund um die Angebote des Adipositaszentrums im Klinikum Forchheim – Fränkische Schweiz am Standort in Forcheim finden Sie im Internet auf unserer Homepage unter folgendem Link: https://bit.ly/4dLfn9n.
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