Nach einem neuen Ausbildungslehrgang verdoppelt sich der ehrenamtliche Besuchsdienst im
Klinikum Forchheim – Fränkische Schweiz allein am Standort in Forchheim binnen kurzer Zeit auf
fast 20 „Zeitschenker“.

Besonders alleinstehenden Klinikpatienten ein offenes Ohr schenken, damit die
Genesung schneller gelingt: Die „Zeitschenker“ müssten wohl tatsächlich erfunden werden, wenn
es die geduldigen Zuhörer nicht schon gäbe. Der ehrenamtliche Besuchsdienst im Klinikum
Forchheim – Fränkische Schweiz ist allein am Standort in Forchheim so gefragt, dass
Patientenfürsprecherin Sandra Roth kürzlich einen neuen Ausbildungslehrgang ins Leben gerufen
hat. Jetzt sind die neun Teilnehmer mit Blumensträußen, Namensschildern und Urkunden offiziell in
den Kreis der ehrenamtlichen „Zeitschenker“ aufgenommen worden.
„Herzlichen Glückwunsch zu diesem schönen Ehrenamt“, gratulierte die stellvertretende
Forchheimer Landrätin Rosi Kraus den frischgebackenen Absolventen. Für Menschen den
Krankenhausaufenthalt durch gemeinsame Gespräche ein wenig angenehmer zu machen, sei
gerade in Zeiten stetig steigender Hektik ein unschätzbarer Beitrag zum Wohl der gesamten
Gesellschaft. „Gemeinsam zu lachen und vielleicht auch mal zu weinen – ich weiß ehrlich nicht, ob
ich das könnte. Diesen Einsatz der Zeitschenker finde ich daher wirklich ganz toll“, würdigte Kraus
das Engagement der Ehrenamtlichen, die in einem mehrmonatigen Kurs zahlreiche Themen wie
Gesprächsführung oder Krankheitsverarbeitung unter Leitung von Patientenfürsprecherin Sandra
Roth vertieft haben. „Es geht bei uns Zeitschenkern darum, das Gesagte zu fühlen und das
Ungesagte zu spüren“, erklärte Roth und wünschte allen Absolventen viele besondere Gespräche,
damit sich die Patienten den Kummer von der Seele reden und voller Zuversicht nach vorne blicken können.          „Gerade am Krankenbett ist das persönliche Gespräch unheimlich viel wert“, betonte
Klinikseelsorger Dietmar Denzler und erklärte, dass jede Medizin ohne menschliche Wärme bloße
Reparatur und keine Heilung wäre.

Mit den neuen Absolventen hat sich die Zahl der „Zeitschenker“ im Klinikum Forchheim –
Fränkische Schweiz allein am Standort in Forchheim binnen kurzer Zeit auf fast 20 Ehrenamtliche
verdoppelt. „Wir sind wirklich überwältigt von dem großen Interesse und der riesigen
Hilfsbereitschaft aus der Bevölkerung“, bedankte sich Klinik-Geschäftsführer Sven Oelkers für das
Engagement der zahlreichen Ehrenamtlichen. „Wir sind wirklich eine tolle Truppe und ich freue mich
jetzt auf den Einsatz als Zeitschenkerin“, sagte Sonja Schrüfer nach der feierlichen Verleihung der
Urkunde. Mit Rotraud und Helmut Foerster hat sogar ein Ehepaar gemeinsam an der Ausbildung
teilgenommen. „Mein Mann hat die tolle Idee gehabt, dass wir uns gemeinsam als Zeitschenker hier
im Klinikum engagieren können“, erzählte Foerster im Rahmen einer gemeinsamen Feierstunde mit
gemütlichen Beisammensein und großem Buffet im Klinikum Forchheim – Fränkische Schweiz am
Standort in Forchheim.

Bildtext:
Die Zahl der ehrenamtlichen „Zeitschenker“ im Klinikum Forchheim – Fränkische Schweiz hat sich
binnen kurz Zeit auf fast 20 Ehrenamtliche verdoppelt. Foto: NP / Klinikum Forchheim – Fränkische
Schweiz.