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Forchheim, 28.09.2020 – Anfang September haben 24 Schüler der Berufsfachschule für Pflege die Ausbildung zur Pflegefachkraft am Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz begonnen. Dieser neue Ausbildungsberuf, eine Kombination aus Kranken-, Alten- und Kinderpflege,  beginnt mit einem zweijährigen generalistischen Teil und im dritten Lehrjahr können die angehenden Pflegefachkräfte ihr Wissen in dem von ihnen gewählten Spezialgebiet vertiefen.

Die dreijährige Ausbildung umfasst mindestens 2.100 Stunden theoretischen und praktischen Unterricht und 2.500 Stunden Praxis. Die Ausbildungsvergütung beträgt im ersten Lehrjahr gut 1.100 Euro, 1.200 Euro im zweiten und 1.300 Euro im dritten Jahr.

Ein Schnupperpraktikum half bei der Berufswahl 

Auf die Frage, warum er die Ausbildung zur Pflegefachkraft gewählt hat, weist Christian Schwinn auf die Überzeugungskraft seiner Freundin.  Die sei Altenpflegerin und habe vom Beruf geschwärmt. Als Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Strullendorf komme er oft mit Menschen in Kontakt, denen man helfen muss,  sagt der frisch gewählte stellvertretende Klassensprecher. Vorher war der 32-Jährige als LKW-Fahrer tätig, ein einsamer Beruf, wie er findet. Ein Praktikum in der Akutpflege in der Steigerwaldklinik in Burgebrach gefiel ihm und nach dem Vorstellungsgespräch mit dem Schulleiter der Berufsfachschule, Andreas Schneider,  war der Vater von drei Kindern endgültig überzeugt davon einen Neuanfang zu wagen. Auf die Forchheimer Schule sei er durch das Internet aufmerksam geworden. Da eine große Zahl von Absolventen mit einer überdurchschnittlich guten Note abgeschnitten habe, belege das den hohen Standard der Ausbildung, so Christian Schwinn.

Gespannt auf den ersten Praxiseinsatz

Für Ronja Zegar aus Stegaurauch war es das erste Vorstellungsgespräch. „Eigentlich wollte ich Notfallsanitäterin werden“, erläutert die 16-Jährige.  Das Vorstellungsgespräch hat sie in lockerer Atmosphäre in Erinnerung. „Nicht von oben herab. Mir wurde einfach die Ausbildung genau erklärt und wir haben darauf geachtet, ob die Chemie stimmt“, erinnert sie sich. Anfang Oktober wird Ronja Zegar ihren ersten Praxiseinsatz im pädiatrischen Bereich der Geburtsstation und dann auf der gynäkologischen Station am Klinikum in Forchheim haben. Später möchte sie ihr Wissen in der Pädiatrie, Notaufnahme oder im psychiatrischen Bereich vertiefen.

Vorteile der neuen Ausbildung

Schulleiter Andreas Schneider sieht die Vorteile der neuen Ausbildung: Die/der Pflegefachfrau/-mann ist ein europaweit anerkannter Bildungsabschluss. Der gesamte Lehrstoff ist noch mehr auf die Sichtweise des Patienten ausgerichtet. „Die Pflege ist ein hochanspruchsvoller Beruf, denn es ist die verlässliche Pflegekraft,  die den Patienten durch dessen gesamten Krankenhausaufenthalt begleitet, und zumeist sogar den engsten Kontakt zu ihm hält“, unterstreicht er.

Forchheim, 21.09.2020 – Jährlich werden in Deutschland 135 000 Blinddärme entfernt, ein Routineeingriff, bei dem im Klinikcheck trotzdem Qualitätsunterschiede sichtbar werden. Das Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz wurde in diesem Leistungsbereich als Top-Performer gewertet basierend auf den anonymisierten Abrechnungsdaten der AOK.

Bei insgesamt 117 AOK-Blinddarmentfernungen, die bewertet wurden, gab es lediglich zwei Komplikationen innerhalb von 90 Tagen nach dem Eingriff. Dr. med. Bernhard Drummer, Chefarzt der Allgemeinchirurgie am Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz, erläutert: „Wir entfernen den entzündeten Wurmfortsatz des Blinddarms prinzipiell minimal invasiv ( in Schlüsselochtechnik ), also mit einem Laparoskop ( Stabkamera ), welches über die Bauchdecke in den Bauchraum eingebracht wird.  Die Schmerzen sind geringer und nach zwei Tagen kann der Patient die Klinik wieder verlassen. Als eines der ersten Krankenhäuser, welches seit 1991 die sogenannte Schlüssellochchirurgie einsetzt, haben wir die größte Erfahrung mit dieser Operationstechnik. Wir freuen uns auch sehr über die hohe Weiterempfehlungsrate unserer Fachabteilung von 83 Prozent auf der `Weissen Liste‘. Unsere Patienten loben uns für unsere Kompetenz im Bereich der laparoskopischen Chirurgie, bei der postoperativen Versorgung und für unseren guten Teamgeist.“

Symptome

Eine Blinddarmentzündung – eigentlich Wurmfortsatzentzündung – kann in jedem Alter auftreten, aber 70 Prozent der Betroffenen erkranken zwischen dem 5. und 30. Lebensjahr mit einer besonders großen Häufung bei den 10- bis 15-Jährigen. Symptomatisch für eine Blinddarmentzündung sind starke Schmerzen im gesamten Bauchraum, besonders im rechten, unteren Teil des Bauches sowie eine Bauchdeckenspannung. Wenig später kommt es zum typischen „Loslaßschmerz“, der beim Eindrücken und Loslassen der Bauchdecke entsteht. Bei akuten und unklaren Bauchschmerzen, die länger als zwei Stunden andauern, ist unbedingt ein Arzt zu Rate zu ziehen. Bernhard Drummer beschreibt die Risiken: „Wenn die entzündete Darmwand einreißt, entstehen im Bauchraum Abszesse oder der Darminhalt fließt in die Bauchhöhle. Das hat dann eine ausgedehnte Entzündung des Bauchfelles zur Folge, die es auf jeden Fall zu verhindern gilt.“

Operativer Eingriff

Beim Nabel führt der Chirurg durch einen kleinen Schnitt ein Endoskop mit einer beleuchteten Kamera in die Bauchhöhle ein. Die notwendigen Instrumente werden durch zwei weitere kleine Schnitte im unteren Teil des Bauches eingeführt. Mittels eines Klammergerätes wird der Wurmfortsatz vom Dickdarm abgeschnitten und die Absetzungsstelle mit feinen Metallklammern sicher verschlossen. Der Wurmfortsatz wird dann über einen der drei kleinen Hautschnitte aus dem Bauchraum entfernt. Dann werden die drei Schnitte vernäht. Die Fäden lösen sich von selber auf, müssen also nicht gezogen werden.

Der Klinikcheck ist ein gemeinsames Projekt der Nürnberger Zeitung und dem Lehrstuhl für Gesundheitsmanagement der Friedrich-Alexander-Universität in Nürnberg.

Zum Ranking: http://mediadb1.nordbayern.de/image/blinddarm-ranking.jpg

Forchheim, 8.09.2020 – Nach einer dreijährigen Ausbildung haben 14 Schülerinnen die Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflege an der Berufsfachschule für Pflege im Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz erfolgreich abgeschlossen.

Vier Absolventinnen erhielten einen Staatspreis der Regierung von Oberfranken sowie eine Anerkennungsurkunde für herausragende Leistungen. Klinikumsgeschäftsführer Sven Oelkers freut sich sehr, dass sich die frischgebackenen Gesundheits- und Krankenpflegerinnen ausnahmslos für das Klinikum als neuen und alten Arbeitgeber entschieden haben: „Wenn sich jemand nach der Ausbildung für den Verbleib im Betrieb entscheidet, ist das wie ein Ritterschlag für den Arbeitgeber. Sie sind hier sehr willkommen und werden gebraucht.“

Die stellvertretende Landrätin Rosi Kraus gratuliert für den Landkreis Forchheim.

Schulleiter Andreas Schneider lobt:  „Wir sind mit Ihnen froh und stolz auf Ihre beeindruckenden Ausbildungserfolge. Sie haben nun in Ihrem „Rucksack“ eine Fülle von Wissen und Erkenntnissen, die Ihnen bei Ihrer täglichen Verantwortung für die PatientInnen nützlich sind. Sie alle bleiben uns im Klinikum erhalten und haben einen Arbeitsvertrag bekommen.“

Die Absolventinnen sind Myrielle Bechtold, Leonie Büttel, Bianca Dorsch, Ardisona Elshani, Lisa Marie Geßner, Antonia Heilmann, Miriam Ilgner, Corinna Kohlmann, Pia Kropp, Lisa Leibinger, Lisa Metzger, Sophie Reißenweber, Lisa Saffer und Lisa Wenzel.

Ausbildung zur Pflegefachfrau/Pflegefachmann

Seit Anfang September bildet die Berufsfachschule zur Pflegefachfrau bzw. Pflegefachmann aus. Die neue generalistische Ausbildung, die Kranken-, Alten und Kinderpflege kombiniert, berücksichtigt die fachlich gestiegenen Anforderungen an die Versorgung in der Pflege. Alle Auszubildenden erhalten zunächst zwei Jahre lang eine gemeinsame, generalistisch ausgerichtete Ausbildung. Auszubildende, die im dritten Jahr die generalistische Ausbildung fortsetzen, erwerben den Berufsabschluss „Pflegefachfrau“ bzw. „Pflegefachmann“ an der Berufsfachschule für Pflege am Klinikum.

Ausbildungsverbund Pflege Forchheim gegründet

Die neue Ausbildung bringt es mit sich, dass sich die angehenden Pflegekräfte nicht gleich zu Ausbildungsbeginn für die Kinderkranken-, Kranken- oder Altenpflege entscheiden müssen. Um dieser neuen Wahlfreiheit Rechnung zu tragen, unterzeichneten Geschäftsführer Sven Oelkers und Schulleiter Andreas Schneider  den Kooperationsvertrag des „Ausbildungsverbund Pflege für Landkreis Forchheim und Umgebung“, dem 16 Träger mit insgesamt 73 Einrichtungen angehören.

Andreas Schneider, der erste Vorsitzende des Verbundes, erläutert die Pluspunkte: „Durch die Zusammenarbeit in einem der größten Ausbildungsverbände in Bayern erweitern wir das Spektrum der Auszubildenden, da diese wohnortnah in einer spezialisierten Einrichtung lernen können und trotzdem eine umfassende Ausbildung erhalten. Durch die Synergien – nicht jede Einrichtung muss mehr die komplette Ausbildung stemmen sondern kann im Verbund bausatzartig Ausbildungsinhalte anbieten – werden wir die Anzahl der Ausbildungsplätze im Landkreis um zehn Prozent erhöhen.“

Sven Oelkers sieht die Vorteile: „Wir können im Rahmen der neuen Ausbildung unsere Ausbildungskapazitäten an der Schule um dreißig Prozent erhöhen Die Auszubildenden an unserer Berufsfachschule für Pflege der Klinikum Forchheim – Fränkische Schweiz können nun die praktischen Tätigkeiten der Ausbildung in der ambulanten Pflege, der Altenpflege und Akutpflege bei uns an den Standorten Forchheim und Ebermannstadt oder den Kooperationspartnern absolvieren.“

Landrat Hermann Ulm begrüßt den Zusammenschluss: „Wir haben ganz pragmatisch die Notwendigkeit gesehen, dass die Ausbildungsbetriebe dieses systemrelevanten Berufes durch eine bessere Vernetzung Kapazitäten entwickeln können, die den Auszubildenden zugutekommen. Die pflegebedürftigen Menschen in unserem Landkreis profitieren am meisten davon. Das ist, was zählt.“

Forchheim/Bielefeld/Neumünster, 17.09.2020 – „Ein Patient des Klinikums Bielefeld ist nach Verabreichung eines falschen Medikaments verstorben. Das Mittel, das der 26-jährige Mann bekommen habe, sei gar nicht für ihn gedacht gewesen, sondern für seinen krebskranken Zimmernachbarn, sagte ein Krankenhaussprecher.“; „Sie sollte die Kompressionsstrümpfe einer Patientin wechseln, doch stattdessen verabreichte eine Pflegerin in Neumünster eine hohe Dosis Schmerzmittel. Das hatte tödliche Folgen.“Schlagzeilen wie diese, die von Patientenverwechselungen handeln, sind ein Horrorszenario für jedes Krankenhaus.

„Im Gesundheitswesen soll niemand geschädigt werden!“ ist die Devise zum Tag der Patientensicherheit am 17. September 2020. In den Abendstunden wird der Eingangsbereich des Klinikums in Forchheim orange angestrahlt. Die Weltgesundheitsorganisation hat diese Aktion anlässlich des ersten weltweiten Patientengesundheitstages am 17. September 2019 ins Leben gerufen und zahlreiche Monumente, wie die ägyptischen Pyramiden von Gizeh, das königliche Opernhaus in Oman oder Bhutans größte Buddha-Statue Dordenma, wurden angestrahlt, um die öffentliche Wahrnehmung für das Thema Patientensicherheit zu steigern. Patientensicherheit beschreibt die Abwesenheit unerwünschter Ereignisse, darunter sind vermeidbare oder unvermeidbare, schädliche Vorkommnisse zur verstehen, die eher auf der Behandlung denn auf der Erkrankung beruhen.

Patienten einbeziehen
In diesem Jahr liegt der Fokus auf der Vermeidung von Patientenverwechselungen und Fehlmedikation. Die stellvertretende Risikomanagerin Katja Severa erläutert: „Wir wollen auch unsere Patienten einbeziehen und diese zur aktiven Vermeidung von Verwechslungen ermuntern.“ In einer Broschüre wird erläutert: „Wundern Sie sich nicht, wenn Sie mehrmals nach Ihrem Namen gefragt werden, z.B. vor Blutentnahmen, Untersuchungen und Operationen. Aktives Nachfragen durch unsere Mitarbeiter erhöht Ihre Sicherheit… Wenn Sie meinen, dass eine Verwechslung vorliegen könnte, äußern Sie bitte umgehend Ihre Bedenken.“

Barcodes und RFID-Chips helfen eine Verwechselung nahezu auszuschließen
Große Erwartungen setzt Chefarzt Dr. med. Ulrich von Hintzenstern, verantwortlich für das Qualitätsmanagement am Standort Forchheim, in die baldige Einführung von Patientenarmbändern. Diese gewährleisten eine schnelle und effektive Kontrolle der Identität des Patienten und speichern relevante Behandlungsdaten. „Mittels Barcode oder RFID-Chip (RFID steht für Radio Frequency Identification, engl. für Funkerkennung) und den dazugehörigen Lesegeräten kann auch festgestellt werden, ob das richtige Medikament beim richtigen Patienten landet“, beschreibt der Anästhesist die Technik. Das ersetze das Vier-Augen-Prinzip bei der Zusammenstellung der Präparate nicht, könne es aber ergänzen, sagt er. Der Medikationsplan kann als Datensatz hinterlegt werden und dem Patienten bei dessen Entlassung ausgehändigt werden

Wechsel von häuslicher zu klinischer Medikation
Eine weitere Quelle für unerwünschte Ereignisse ist eine Fehlmedikation durch den Wechsel der häuslichen Medikation bei stationärer Aufnahme ins Krankenhaus. Die Patientenbroschüre rät: „Bitte geben Sie alle Medikamente an, die Sie regelmäßig einnehmen, auch wenn es sich um freiverkäufliche, pflanzliche Arzneien oder sogenannte Nahrungsergänzungsmittel handelt. Während Ihres stationären Aufenthaltes erhalten Sie Ihre häusliche Medikation durch uns. Daher ist es möglich, dass sich Tabletten in Aussehen und Anzahl zu Ihrer gewohnten Medikation zu Hause unterscheiden.“

Hier legt das Gesetz für sichere digitale Kommunikation und Anwendungen im Gesundheitswesen (E-Health-Gesetz) den konkreten Fahrplan fest. Bis Ende des Jahres 2020 müssen Krankenhäuser über einen sogenannten E-Health-Konnektor verfügen, der die Daten wie Notfalldatensatz, Medikationplan, Vorerkrankungen der elektronischen Patientenakte (EPA) auslesen kann. Ein Konnektor ermöglicht den Datenaustausch von verschiedenen Leistungserbringern im Gesundheitswesen, wie zwischen Hausarzt, Apotheke und Krankenhaus.

Strukturierte Risikominimierung
Die Sicherheit des Patienten sowie die Vermeidung von Schadensfällen bei der Patientenversorgung sind das oberste Ziel des klinischen Risikomanagements. Im Klinikum am Standort Forchheim gibt es insgesamt elf Risikobereiche, die jeweils von einem Risikoverantwortlichen in Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern der Abteilungen betreut werden. Ziel ist es, Arbeitsabläufe innerhalb der Abteilungen und in der abteilungsübergreifenden Zusammenarbeit zu optimieren. Zweimal im Jahr werden die Risikosituationen des Hauses überprüft und gegebenenfalls Gegensteuerungsmaßnahmen eingeleitet. Das Risikomanagement-Lenkungsteam trifft sich ebenfalls zweimal im Jahr, um über die aktuelle Risikosituation zu beraten und Möglichkeiten zur Verbesserung zu diskutieren.