Monthly Archives: Februar 2018

Jürgen Gschossmann ist Professor

Jürgen Gschossmann wurde am 12.1.2018 vom Präsidenten der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Prof. Dr. Joachim Hornegger, zum Professor ernannt. Der Chefarzt der Klinik für Innere Medizin am Klinikum Forchheim, der 2002 an der Universität Essen habilitiert wurde und seitdem die akademische Bezeichnung Privatdozent trägt, publizierte gemeinsam mit Kollegen zahlreiche Fachbeiträge. Schwerpunkt seiner wissenschaftlichen Tätigkeit sind neben funktionellen Magen-Darmerkrankungen wie Reizdarm oder Dyspepsie endoskopische Fragestellungen und zuletzt vermehrt auch Themen aus der täglichen klinischen Patientenversorgung. Mit Stolz berichtet er über die Veröffentlichung seiner Studie in der „Zeitschrift für Gastroenterologie“ der Deutschen Fachgesellschaft für Magen-Darm Erkrankungen, welche Titelbild einer Monatsausgabe war.

Prof. Dr. Gschossmann (51) wurde in Augsburg geboren, ist verheiratet und hat zwei Söhne und vier Töchter. Er hat sein Medizinstudium an der Universität Regensburg begonnen. Es folgten Stationen u.a. an der TU München, der Universität in Newcastle upon Tyne/GB, an der Mayo Clinic in Rochester/ USA und ein praktisches Jahr an der Universität Zürich. Nach dem Examen begann Professor Gschossmann 1994 im Zentrum für Innere Medizin an der Universität Essen seine berufliche Laufbahn. 1995 erfolgte die Promotion mit „Summa cum laude“ an der Universität München. Es folgten Aufenthalte in Los Angeles/USA und von 2002 bis 2008 am Inselspital der Universität Bern, wo Gschossmann zum leitenden Oberarzt und Ko-Leiter des Endoskopiezentrums und in die Klinikleitung berufen wurde. Im Juni 2008 bewarb er sich erfolgreich um die Position des Chefarztes und Leiter des Fachbereiches für Innere Medizin des akademischen Lehrkrankenhauses der Universität Erlangen am Klinikum Forchheim.

Degenerative Veränderungen am Knie – Ursachen und Therapiemöglichkeiten, ein Vortrag von Dr. Uwe Lehmann

Stühle mussten noch herbeigeschafft werden als Dr. Uwe Lehmann, Chefarzt für Orthopädie und Unfallchirurgie am Klinikum Forchheim, im zum Bersten vollen Konferenzsaal des Krankenhauses über „Degenerative Veränderungen am Knie“ referierte.
Zuerst skizzierte der Orthopäde die Anatomie des Kniegelenkes und seine Aufgabe als Scharnier- und Drehgelenk. Die biomechanischen Veränderungen einer Fehlstellung der Beinachse durch ein X- oder O-Bein werden aufgezeigt.

Diese Achsenfehlstellung ist neben dem Alter, Gewicht und anderen Faktoren wie beruflicher Beanspruchung, Gelenkentzündung und Verletzungen und Unfälle eine der Ursachen für den Gelenkverschleiß. Dieser kann sowohl den Meniskus, den halbmondförmigen Knorpel im Kniegelenk, betreffen als auch die Bänder sowie das Knorpelgewebe, das den Knochen umhüllt.

Die Symptome für eine Schädigung des Gelenkes sind eine Abnahme der zurückgelegten Gehstrecke und Gelenkbeweglichkeit, Schmerzen zu Beginn eines Bewegungsablaufes – beispielsweise beim Loslaufen oder Aufstehen, Zunahme an Schmerzmitteleinnahme und Nacht- und Ruheschmerzen.

Umstellungsosteotomie

Um das Gelenk zu erhalten, bietet sich bei einer Fehlstellung eine sogenannte Umstellungsosteotomie an, bei der der Knochen durchtrennt wird, um ihn in der korrigierten Position wieder zusammenwachsen zu lassen.
Je nach Größe des Schadens an der Gelenkfläche müssen Teile oder das ganze Gelenk durch Implantate, die dauerhaft im Körper verbleiben, ersetzt werden. Chefarzt Dr. Lehmann zeigte anhand von Röntgenaufnahmen die verschiedenen Prothesen: Die Schlittenprothese ersetzt lediglich die Gelenkoberfläche des Kniegelenkes je nach Verschleiß oder Fehlstellung an der Innen – oder Außenseite während eine Totalendoprothese das gesamte Gelenk ersetzt.
Auf einem Bild sahen die Zuhörer eine Kombination eines künstlichen Hüftgelenkes mit einer Kniegelenksprothese. Der Orthopäde erläutere die verschiedenen Modelle der „Modularen Sonderprothese“, die gleichzeitig Hüft- und Kniegelenksersatz ist.

Fortschritte in der Endoprothetik

Abschließend skizzierte der Experte kurz die Fortschritte des Gelenkflächenersatzes und der Röntgentechnik, die für die Planung der zu implantierenden Prothesen unerlässlich ist. Nachdem Knieprothesen in großer Fallzahl erfolgreich seit Beginn der 50 er Jahre eingesetzt wurden, kamen zur Planung noch analoge Röntgenfilme zum Einsatz, die dann in den 70 er Jahren digitale Röntgenspeicherfolien und elektronische Festkörperdetektoren (CCD´s) ablösten und daher auch eine digitale Planung durch speziell entwickelte Softwareprogramme erforderten. Navigierte Operationstechniken, speziell in der Endoprothetik hielten in den 90 er Jahren Einzug mit einer Weiterentwicklung zu navigierten Werkzeugen am Anfang des 20. Jahrhunderts. Einen Meilenstein stellt die neueste Entwicklung durch roboterarmassistiertes Operieren mit dem Mako-Sytem dar, mit einer verbesserten, auf den Patienten individuell abgestimmte Planung durch eine 3D-Computertomographie, die während der Operation eine dynamische Bilanzierung und damit optimierte Platzierung des Implantats erlaubt. Bei diesem neuen, demnächst im Klinikum Forchheim verwendeten Verfahren, wird quasi die Hand des Operateurs geleitet wie bei einem Spurassistenten im Auto.

Ein Beitrag vom TV-Oberfranken zum Thema Adipositas und Übergewicht.

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Klinikum Forchheim nimmt teil an Freder1k-Studie des Helmholtz-Zentrum München zur Früherkennung von Typ-1-Diabetes

Typ-1-Diabetes ist eine Autoimmunerkrankung, die bei Kindern immer mehr zunimmt. Bundesweit erkranken jährlich zwischen 2.100 und 2.300 Kinder bis zum Alter von 15 Jahren daran. Bestimmte Antikörper richten sich fälschlicherweise gegen körpereigenes Gewebe – gegen die Insulin produzierenden Zellen in der Bauchspeicheldrüse – und zerstören diese. Die Ursachen sind nur teilweise bekannt: „Früher haben wir gedacht, es gäbe den einen Auslöser für Diabetes, davon sind wir abgekommen. Wir wissen heute, dass es ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren ist“, sagt Professor Annette-Gabriele Ziegler, Direktorin des Instituts für Diabetesforschung am Helmholtz Zentrum München. Sowohl genetische Faktoren, Umweltbedingungen und als auch Reaktionen des Immunsystems sind an der Entstehung von Typ-1-Diabetes beteiligt.

Kostenfreies Screening
Seit dem 1. Januar 2018 beteiligt sich das Klinikum Forchheim an der „Freder1k-Studie“, einer Früherkennungsuntersuchung von Neugeborenen, die die genetische Komponente analysiert. Bei diesem europaweit einmaligen Projekt des Instituts für Diabetesforschung am Helmholtz-Zentrum München haben Eltern die Möglichkeit, ihr Kind im Zusammenhang mit dem regulären Neugeborenen-Screening kostenfrei auf das Risiko, Typ-1-Diabetes zu entwickeln, untersuchen zu lassen. Der leitende Oberarzt der Frauenklinik, Dr. Wolfram Wasserfaller, ist überzeugt: „Wir unterstützen diese Studie selbstverständlich gerne, um es den betroffenen Familien zu ermöglichen, sich mittels Schulungen und einer optimalen Betreuung auf die spätere Krankheit vorzubereiten. Je früher diese schwerwiegende und lebensdominierende Erkrankung erkannt wird, desto besser sind die späteren Begleitmöglichkeiten.“

Zwei Blutstropfen reichen
Bei dem Test wird anhand von zwei Blutstropfen aus der Ferse oder aus der Nabelschnur des Babies bestimmt, ob Risikogene vorliegen. Kinder, die diese Risikogene tragen und an Diabetes erkranken, haben meist keine Verwandten mit Diabetes. Das heißt, die Erkrankung kann jeden treffen. Das Screening ist geeignet für Kinder bis zum Alter von vier Monaten.

Das Klinikum Forchheim sendet die Blutstropfen ein. Bei unauffälligen Testergebnissen erhalten die Eltern keine Nachricht. Wenn das Neugeborene die Typ-1-Diabetes-Risikogene aufweist, werden die Eltern innerhalb von zwölf Wochen nach der Blutentnahme vom Arzt oder vom Institut für Diabetesforschung kontaktiert. Laut Helmholtz Zentrum München entwickeln von hundert Kindern mit Risikogenen etwa zehn bis zum sechsten Geburtstag ein frühes Stadium des Typ-1-Diabetes.

Positive Resonanz
Die Untersuchung ist freiwillig und wird von den Eltern sehr positiv aufgenommen, zumal den Neugeborenen für die Untersuchung kein zusätzlicher Stress zugemutet wird, sondern die Blutentnahme im Rahmen des üblichen Neugeborenen-Screenings erfolgt. 92 Prozent der im Januar 2018 Geborenen nehmen an der Untersuchung teil.

Prof. Dr. med. Jürgen Gschossmann löst Dr. med. Klaus Swoboda als ärztlichen Direktor des Klinikums Forchheim ab

Forchheim – Seit dem 1. Januar 2018 ist PD Prof. Dr. Jürgen Gschossmann, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin, der neue ärztliche Direktor des Klinikums. Er löst damit Dr. Klaus Swoboda, Chefarzt der Radiologie, ab, der dieses Amt zehn Jahre innehatte.

Jürgen Gschossmann vertritt als ärztlicher Direktor die leitenden Ärzte des Klinikums, wurde von diesen vorgeschlagen und vom Stiftungsausschuss der städtischen Pfründnerstiftung für die nächsten drei Jahre ernannt. Er gehört somit der Betriebsleitung des Klinikums an.

Der neue ärztliche Direktor ist enthusiastisch: „Ich danke für den Vertrauensbeweis meiner Chefarztkollegen und freue mich auf die Zusammenarbeit mit der Krankenhausleitung in diesen für das Klinikum Forchheim so spannenden Zeiten.“

Dr. Klaus Swoboda hat sich insbesondere um die Krankenhaushygiene verdient gemacht. „Im bundesweiten Vergleich liegt das Klinikum Forchheim im untersten Drittel bei der Anzahl der postoperativen Infektionen. Dieser Erfolg ist auf unsere gemeinsamen Anstrengungen zwischen Schwestern, Pflegern, Ärzten und Klinikleitung zurückzuführen“, erläutert er.

Krankenhausdirektor Sven Oelkers dankt Klaus Swoboda für die gute Zusammenarbeit und gratuliert Jürgen Gschossmann zur Wahl: „Ich freue mich auf eine gute Zusammenarbeit!“

Dem ärztlichen Direktor obliegt die Sicherstellung der medizinischen Versorgung: Aufsicht über die Leitung des Pflegedienstes in ärztlichen Belangen, Überwachung der Durchführung aufsichtsbehördlicher Anordnungen im medizinischen Bereich und die Wahrung der gesetzlichen Verpflichtungen, Sicherstellung der Krankenhaushygiene sowie Planung und Koordinierung des ärztlichen Aufnahmedienstes und der Unterbringung der Patienten im Krankenhaus.

Jürgen Gschossmann (51) wurde in Augsburg geboren, ist verheiratet und hat zwei Söhne und vier Töchter. Er hat sein Medizinstudium an der Universität Regensburg begonnen. Es folgten Stationen u.a. an der TU München, der Universität in Newcastle upon Tyne/GB, an der Mayo Clinic in Rochester/ USA und ein praktisches Jahr an der Universität Zürich. Nach dem Examen begann Gschossmann 1994 im Zentrum für Innere Medizin an der Universität Essen seine berufliche Laufbahn. 1995 erfolgte die Promotion mit „Summa cum laude“ an der Universität München. Es folgten Aufenthalte in Los Angeles/USA und von 2002 bis 2008 am Inselspital der Universität Bern, wo Gschossmann zum leitenden Oberarzt und Ko-Leiter des Endoskopiezentrums und in die Klinikleitung berufen wurde. Im Juni 2008 bewarb er sich erfolgreich um die Position des Chefarztes und Leiter des Fachbereiches für Innere Medizin des akademischen Lehrkrankenhauses der Universität Erlangen am Klinikum Forchheim.

Dr. Klaus Swoboda (62) ist in Herrsching am Ammersee aufgewachsen und besuchte das Max-Born-Gymnasium in Germering. An der Uni Regensburg studierte er vorklinische Medizin, dann setzte er sein Studium am Klinikum Rechts der Isar in München fort. Von 1981 bis 1983 war Klaus Swoboda als Wehrpflichtiger Stabsarzt bei der Bundeswehr. Es folgten Assistenzarzttätigkeiten (Inneres und Röntgendiagnostik) in Regensburg und in Straubing, Facharztprüfung für Radiologische Diagnostik 1991 und von 1992 bis 1996 Oberarzt am Klinikum Passau. Am 1. November 1996 erfolgte die Anstellung als Chefarzt für die neu gegründete Röntgen-Abteilung am Krankenhaus Forchheim. Seit 2008 ist er hier auch Ärztlicher Direktor. Dr. Klaus Swoboda ist verheiratet und hat zwei erwachsene Söhne.