Monthly Archives: Februar 2021

Forchheim, 25. Feb. 2021 – Das Klinikum hat einen großen Schritt zur Erweiterung der Patientenversorgung gemacht, denn durch den Aufbau eines medizinischen Versorgungszentrums (MVZ) für Chirurgie und Unfallchirurgie werden in diesen Bereichen jetzt auch ambulante Facharztleistungen ohne Krankenhausaufenthalt angeboten. Finanziert wird das MVZ durch die beiden Gesellschafter des Klinikums, den Landkreis Forchheim und die Vereinigten Pfründnerstiftungen, mit jeweils einem Betrag von 200.000 Euro.

Geschäftsführer Sven Oelkers unterstreicht die Vorteile: „Stationäre und ambulante Versorgung an einem Ort bedeutet kurze Wege für unsere Patienten. Auch die ambulante Vor- und Nachsorge der stationären Behandlung kann über das MVZ mit abgebildet werden, das heißt, die Nachsorge nach Operationen und Eingriffen kann hier stattfinden und die Fachüberweisung in andere Bereiche.“

Und weiter sagt er:„In Zukunft sind das MVZ und die operativ tätigen Abteilungen am Klinikum in der Lage, gemeinsame Ausbildungen ihrer Assistenzärzte im Hinblick auf die Facharztweiterbildungen anzubieten. Dies kommt vor allem der Behandlung unserer Patienten zugute.“

„Die Umsetzung der sektorenübergreifenden Versorgung ist in ärztlicher als auch in technischer Hinsicht gewährleistet“, betont Dr. med. Lothar Unterburger. „Der ambulante Bereich unterscheidet sich in betriebswirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht sehr vom stationären. Dies betrifft vor allem die kassenrechtlichen Angelegenheiten und Vorschriften.“ Und Dr. med. Ekkehardt Templer fügt hinzu: “Wir haben nach jahrzehntelanger Tätigkeit in eigener Praxis das Knowhow von der ersten Minute an medizinisch und technisch voll durchzustarten. Das garantieren auch unsere gemeinsamen langjährigen Mitarbeiterinnen (MFA), die uns auf dem gemeinsamen neuen Weg begleiten.“

Eigens dafür haben die bisher niedergelassenen Fachärzte für Chirurgie und Unfallchirurgie, Dr. Ekkehardt Templer und Dr. Lothar Unterburger, ihre kassenärztliche Zulassung auf das Klinik MVZ übertragen.

Hier bieten sie weiterhin persönlich ihre gewohnten Leistungen an: Dr. Templer als Spezialist für den Knie- und Schulterbereich, Dr. Unterburger als Experte bei allen Leiden rund um den Fuß. Er behandelt aber auch Verletzungen und Erkrankungen an den Extremitäten, inklusive der Hand, an der Wirbelsäule und am Rumpf. Er bietet zudem Akupunktur an. Dr. Templer ist zusätzlich stationär operierender Belegarzt am Klinikum.

Dr. Lothar Unterburger praktiziert bereits seit 1993 als niedergelassener Facharzt und hat sich auf die konservative und operative Behandlung von Fußleiden spezialisiert. Pro Jahr führt er 350 Fußoperationen durch, davon circa 70 Hallux-valgus-Operationen, also die Korrektur der Fehlstellung der Großzehe. Die ambulante Behandlung von Leistenbrüchen, sonstigen Hernien und die Proktologie runden sein Leistungsspektrum ab. Akupunktur wendet er an bei Schmerzzuständen, „die man sonst nicht mehr in den Griff bekommt.“

Dr. Ekkehardt Templer hat sich als Spezialist für komplexe Therapien der Gelenke einen Namen gemacht. Hierzu gehören kamerageführte hochspezialisierte Operationen (Arthroskopien) der Kreuzbänder, der Menisken als auch des geschädigten Knorpels. Weitere minimal invasive Techniken betreffen Instabilitäten der Kniescheibe (MPFL Plastiken), des Sprunggelenkes (Bandverletzungen) sowie der Schulter (Sehnenrisse). Bei allen Gelenken ist die Vermeidung einer Arthrose oberstes Ziel. Der gebürtige Erlanger praktiziert seit nunmehr 17 Jahren als niedergelassener Facharzt in Forchheim. Er kehrt als Ärztlicher Leiter des MVZ wieder an seine langjährige Arbeitsstätte ans Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz zurück.

Beide Chirurgen sind als berufsgenossenschaftliche Durchgangsärzte zugelassen, das heißt, sie sind spezialisiert auf die Behandlung von Arbeits-, Schul- und Wegeunfällen. Ein Durchgangsarzt – kurz: D-Arzt – ist ein Facharzt für Chirurgie oder Orthopädie mit Schwerpunkt Unfallchirurgie, der auf Grund seiner langjährigen Berufserfahrung von der DGUV (Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung) eine entsprechende Zulassung erhalten hat.

Sven Oelkers unterstreicht: „Zusammen mit der bestehenden Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie und dem Endoprothesenzentrum ist das Klinikum mit seinem MVZ rundum gut aufgestellt.“

Medizinisches Versorgungszentrum

Medizinische Versorgungszentren (MVZ) sind rechtlich selbständige Versorgungseinrichtungen, in denen z.B. mehrere Fachärzte / Fachärztinnen zusammenarbeiten. MVZ sind als Leistungserbringer in der vertragsärztlichen Versorgung inzwischen etabliert und stellen ein wichtiges Bindeglied bei der Verzahnung von ambulanter und stationärer Versorgung dar. Die Eigentümerin des neu gegründeten MVZ Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz GmbH ist zu 100 Prozent die Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz gGmbH, die Dachorganisation der beiden Häuser in Forchheim und Ebermannstadt.

MVZ Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz
Dr. med. Ekkehardt Templer
Dr. med. Lothar Unterburger
Krankenhausstr. 10 in Forchheim.
Tel. 09191 610 710 (Sekretariat)
Telefonische Erreichbarkeit zur Terminvereinbarung ab 1. März 2021
Ab 1.4.2021 ist das Team des MVZ persönlich für Sie da.

Forchheim, 23. Feb. 2021 – Die LKWs des Logistikunternehmens mit Sitz in Forchheim mussten nicht weit fahren als sie im Januar ein über sieben Tonnen schweres Gerät zum Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz transportierten und in die Radiologie wuchteten. Es ist der 3-Tesla-Magnetresonanztomograph Magnetom Vida  der Firma Siemens Healthineers, hergestellt in Erlangen, der ein älteres Gerät ersetzt.

Der Aufsichtsratsvorsitzende der Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz gGmbH, Oberbürgermeister Dr. Uwe Kirschstein, und Landrat Dr. Hermann Ulm ließen sich vom Chefarzt der Radiologie, Dr. med. Hannes Seuß, die Eigenschaften dieses Neuzuganges erläutern. Die Funktionsweise demonstriert der Radiologe an einer Wassermelone.

Hannes Seuß sagt: „Es ist keine Revolution der Bildgebung, sondern eine Evolution, der nächste große Schritt. Das Magnetfeld ist homogener, die Gradienten stärker und die Sequenzen vielfältiger. Dadurch entstehen aussagekräftigere Bilder und bessere Diagnosen.“

Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Uwe Kirschstein, der vor seiner Zeit als Oberbürgermeister selbst als Entwickler und Software-Ingenieur bei Siemens Healthineers tätig war, freute sich sichtlich über die Nähe zu den Produkten aus seiner früheren Wirkungsstätte und schwärmt: „In Punkto Bildqualität gibt es einfach nichts Besseres am Markt – damit liegt unser Klinikum in Forchheim weiter auf Weltniveau.“

„Ich freue mich, dass wir mit diesem innovativen Gerät eine der modernsten Radiologien Deutschland für unser Klinikum schaffen konnten“, so Landrat Dr. Hermann Ulm.

Die Magnetresonanztomografie, auch unter dem Namen Kernspintomographie bekannt, arbeitet ohne Röntgenstrahlen. Das MRT-System besteht aus einem großen Magneten, einer Antenne, die Radiowellen sendet und empfängt, und einem Computer, der die Signale in Bilder umwandelt und am Monitor darstellt. Die Auflösung dieser Bilder ist bei modernen Magnetresonanztomographen so hoch, dass selbst Stoffwechselvorgänge im Gehirn und anderen Organen sehr präzise untersucht werden können.

Der 3-Tesla-MR- Magnetom Vida

Laut Hersteller setzt in der personalisierten MR-Bildgebung das 3-Tesla-System Magnetom Vida mit seiner BioMatrix-Technologie neue Maßstäbe: Es verfügt über einen besonders leistungsstarken und effizienten Magneten mit einem intuitiven Bedienkonzept, das Hard- und Software zum Vorteil von Patient und Nutzer geschickt vereint. So kann der Patient durch die integrierte Bedienoberfläche Select&GO mit nur einem Klick positioniert werden und durch die Unterstützung des mobilen Tisches mit eDrive können auch adipöse Patienten mühelos zum Scanner transportiert werden. Die großen Volumina des Magnetom Vida werden durch fließende und sanfte Formen optisch verkleinert, angenehmes Moodlight beleuchtet die Front sowie die Magnetöffnung und verbessert so die Patientenerfahrung. (Quelle : Siemens Healthineers)

Forchheim, 19. Feb. 2021 – Einen Scheck über 3.000 Euro für die Fortbildung von Ärzte- und Pflegepersonal überreicht Alexander Brehm, Vorstand der Volks- und Raiffeisenbank Bamberg-Forchheim an Franz Streit, den Vorsitzenden des Fördervereins Klinikum Forchheim – Freunde und Förderer e.V..

Franz Streit spricht ein großes Dankeschön aus: „Die Volksbank ist für die Menschen in der Region wirklich da. Das Elektroauto, welches sie seit 2019 dem Klinikum zur Verfügung stellt, tut dem Haus gute Dienste und für diese Spende findet sich auch eine gute Verwendung für die Fortbildung unserer Mitarbeiter, was ja letztendlich wieder unseren Patienten zugutekommt.“

Alexander Brehm antwortet: „Wir als Volksbank sind in der Region für die Region und diesen Anspruch nehmen wir ernst. Wir wollen es nicht nur sagen, sondern auch etwas tun. Die Coronakrise hat in diesem speziellen Fall als Katalysator den digitalen Anpassungsprozess bei der Aus- und Weiterbildung beschleunigt. Das stellt uns alle vor Herausforderungen! Und genau an der Stelle wollen wir unterstützen, damit am Ende des Tages die Bürger und die Patienten, also die breite Öffentlichkeit, von dieser Spende profitieren.“

Der Schatzmeister des Fördervereins, Sven Oelkers, beschreibt, wofür die 3.000 Euro verwendet werden: „Viele Mitarbeiter nehmen an Online-Seminaren teil, so beispielsweise die Auszubildenden der Berufsfachschule für Pflege, die das erforderliche Wissen über die CNE-Plattform (engl. Abkürzung „Certified Nursing Education“) erlernen. Mit dem Geld können wir weitere Module kaufen, die die Wissensvermittlung noch anschaulicher machen. Ich sage ‚Danke!‘“

 

Foto: Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz

Bildunterschrift: v.l. Alexander Brehm (Vorstand der VR Bank Bamberg-Forchheim), Mathias Schick (Leiter Firmenkundenberatung VR Bank Bamberg-Forchheim, Franz Streit (Vorsitzender des Fördervereins Klinikum Forchheim), Oliver Amon (Geschäftsführer des Fördervereins), Sven Oelkers (Geschäftsführer des Klinikums und Schatzmeister des Fördervereins).

Forchheim, 18. Feb. 2021 – Die Hebammen des Forchheimer Kreißsaals wollen nun mindestens vier Mal im Jahr ihre Schwangeren und werdenden Eltern, aber auch die frischgebackenen jungen Familien auf einem „Spaziergang“ durch den Kreißsaal mit aktuellen Infos und Neuigkeiten versorgen.

Der erste „Quartalsspaziergang“ führt in den grünen Kreißsaal, in dem Oberärztin Zeynep Günes und Hebamme Martina Steck Auskunft geben zum Thema ‚Geburt mit Maske‘. Der „grüne“ Kreißsaal wurde gewählt, weil es der größte ist und man hier sehr gut Abstand halten kann.

Wie ist denn die aktuelle Situation? Müssen die Frauen unter der Geburt durchgehend eine Maske tragen?

Zeynep Günes: Laut der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) wird die Empfehlung zum Tragen einer Maske ausgesprochen. An diese Empfehlung halten wir uns auch und bitten die Frauen oder Paare um entsprechende Bedeckung von Mund und Nase bei Betreten des Kreißsaals. Wir selbst schützen uns ebenfalls mit einer FFP2 Maske.

Und wenn die Wehen wirklich stark sind?

Martina Steck: Das Wohlbefinden der Gebärenden steht immer und besonders bei kräftiger Wehentätigkeit im Vordergrund. Keine Gebärende muss Angst davor haben, dass sie gezwungen wird die Maske dauerhaft zu tragen. Wir lassen die Frau natürlich auch nicht alleine, wenn sie die Maske abnimmt.

Wie verläuft das Testverfahren auf Corona?

Martina Steck: Bei Betreten des Kreißsaals ist das Tragen einer FFP 2 Maske Pflicht. Wir testen sowohl Schwangere, als auch Begleitperson auf Corona mittels Abstrich im Kreißsaal. Bei einem geplanten Termin findet der Abstrich nach Möglichkeit in der Teststation im Haus statt.

Was hat sich bei der Betreuung der Schwangeren unter der Geburt geändert?

Martina Steck: Gar nichts. Natürlich wird jede Frau, die zu uns zur Geburt kommt, persönlich und liebevoll begleitet. Die Gebärende steht im Mittelpunkt Die werdende Mutter kann jederzeit alle Bedürfnisse und Wünsche äußern und sich mit der Hebamme und dem Ärzteteam besprechen. Das größte Ziel ist ein gutes Geburtserlebnis.

Gibt es bezüglich der Begleitperson Neuigkeiten?

Martina Steck: Nein, die Begleitperson gehört als wichtige Stütze im Kreißsaal an die Seite der Gebärende. Allerdings sollte kein Wechsel von Begleitpersonen stattfinden und die getestete Begleitperson bis zur eigentlichen Geburt im Klinikum bleiben.

Bekommt die Gebärende auf Wunsch auch eine PDA?

Zeynep Günes: Ja. Sie bekommt weiterhin jede Möglichkeit der Schmerzlinderung, die sie möchte.

Martina Steck: Nach wie vor ist es jederzeit möglich unter der Geburt im Kreißsaal eine PDA zu erhalten.

Welche Einschränkungen gibt es nun eigentlich in Coronazeiten im Kreißsaal?

Zeynep Günes: Leider sehen wir die Schwangere oft bis zur Geburt nicht.

Martina Steck: Das kommt daher, dass wir keine persönlichen Anmeldetermine durchführen. Die Anmeldeunterlagen können von den Schwangeren an der Pforte im Klinikum abgeholt werden, auf der Homepage des Klinikums im Expertenbereich „Geburtshilfe“ unter der Rubrik „rund um die Geburt“ runtergeladen und ausgedruckt werden oder auch per Mail: krs@klinikum-forchheim.de angefordert werden. Mit den ausgefüllten und unterschriebenen Unterlagen wird eine Akte angelegt und die Hebammen bieten telefonisch die Beantwortung aller Fragen an.

Wir verlassen uns darauf, dass die Schwangere uns alle Neuigkeiten rund um ihre Schwangerschaft umgehend per Mail oder unter der Telefonnummer 09191 / 610 -15002 mitteilt. Die Aktualität und Vollständigkeit ihrer Krankengeschichte ist für uns eine wichtige Voraussetzung für eine optimale Betreuung unter der Geburt.

Was sind denn wichtige Neuigkeiten? Ob es ein Mädchen oder ein Junge ist?

Martina Steck: Nein, wir freuen uns über alle kleine Mädchen und alle kleinen Jungen. Momentan haben die Mädels die Nase vorn. Wichtige geburtshilfliche Neuigkeiten wären z.B. Änderung der   Kindslage, Bluthochdruck oder Schwangerschaftsdiabetes.

Also gibt es derzeit keine persönlichen Termine?

Zeynep Günes: Doch, bei eben diesen Besonderheiten oder speziellen Risiken, bei einem vorausgegangenen Kaiserschnitt oder bei dem Wunsch nach einem Kaiserschnitt erhalten die Schwangeren einen Termin zum Geburtsmodusgespräch.

Martina Steck: Für den Geburtsmodus vereinbaren wir mit der Schwangeren einen persönlichen Termin. Zu diesem Gespräch muss eine Überweisung des betreuenden Frauenarztes vorgelegt werden.

Zeynep Günes: Außerdem vereinbaren wir mit den Frauen auch weiterhin am Wochenende und an Feiertagen einen Termin zur Vorsorge, wenn sie über den errechneten Termin gehen, oder eine Einleitung besprochen werden muss.

Martina Steck: Ja, und natürlich nehmen wir auch weiterhin die Patientinnen an, die von ihren Frauenärzt*innen zu uns geschickt werden, weil eine spezielle Kontrolluntersuchung gemacht werden muss.

Wie ist es auf Station?

Zeynep Günes: Die Besucherregelung umfasst nur den Vater des Neugeborenen. Dieser wird bei Betreten des Klinikums in der Teststation auf Corona getestet und muss eine FFP2 Maske tragen.

Martina Steck: Wir bieten aber auch weiterhin unsere Familienzimmer an, dass die frischgebackenen Eltern die erste Zeit mit Ihrem Baby gemeinsam verbringen können.

Forchheim, 15. Feb. 2021 – Die Ausbildung zur Pflegefachkraft besteht aus theoretischen und praktischen Unterrichtsblöcken mit Stationen im Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz, in der ambulanten Pflege und in der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie im Klinikum am Michelsberg in Bamberg. Welche Auswirkungen auf die Berufsausbildung hat die Coronapandemie?

Andreas Schneider, der Schulleiter der Berufsfachschule für Pflege und erster Vorsitzender des Ausbildungsverbund Pflege des Landkreis Forchheim, erläutert: „Wir haben den theoretischen Unterricht im Rahmen der Pandemie umgestellt und praktizieren Distanzunterricht. Eine Schule ohne Schüler ist überhaupt nicht schön!  Wir gehen über das Medium E-Mail, über persönliche Telefonsprechstunden und wir verwenden die Wissensplattform CNE (engl. Abkürzung „Certified Nursing Education“), ein internetgestütztes Angebot vom Thieme Verlag, dem renommiertesten Verlag für Pflege und Medizin. Auf dieser Plattform mit Videos und Demonstrationen können Lerneinheiten bearbeitet werden und die Schüler können auch zuhause ihre Zertifikate erwerben. Sie absolvieren Tests zu bestimmten Themen, die wir entsprechend vorgeben und dann auch nachbesprechen. In diesem Dreiklang aus E-Mail, Telefon und Internet CNE Plattform fahren wir bis jetzt recht gut.“

Ambulanter Pflegedienst

Theresa Ackermann (19 Jahre) ist im dritten Ausbildungsjahr zur Gesundheits- und Krankenpflegerin im Moment in Ebermannstadt im ambulanten Pflegedienst tätig: „Also ich finde, dass sich gar nicht so viel geändert hat. Natürlich gibt es die Maskenpflicht, aber es wird auf Station immer noch so viel erlernt wie sonst auch. Klar, wenn man die Intensivstation anschaut, besteht natürlich eine Ausnahmesituation mit den Corona- oder Covid-19 Patienten. Aber auf der normalen Station hat sich der Alltag eigentlich nicht viel geändert. Am Standort Ebermannstadt werde ich sehr oft mit dem Antigenschnelltest getestet und einmal in der Woche bekomme ich einen PCR-Test.“

Berufswahl

Auf die Frage, ob sie ihre Berufswahl noch einmal überdenken möchte, antwortet die Heiligenstädterin: „Nein. Ich habe den Beruf von meinem Vater vermittelt bekommen, der Rettungssanitäter ist. Ich finde es faszinierend, dass man die verschiedenen Erkrankungen erkennt, verschiedene Wunden sieht, etwas über die Behandlungsmöglichkeiten erfährt. Auf der Intensivstation habe ich mitbekommen, dass man den Patienten, die intubiert sind oder die ein Tracheostoma nach einem Luftröhrenschnitt haben, schon mit Kleinigkeiten eine Freude bereiten kann. Sie bedanken sich tausendmal. Klar, gibt es Stress, vor allem auf der Intensivstation mit den Corona Patienten, aber wenn ich die Fortschritte der Patienten sehe, mache ich das sehr, sehr gerne und freue mich auch drauf.

Stationen im Krankenhaus

Im Vergleich der ambulanten Pflege zu den stationären Bereichen im Krankenhaus lerne man das Umfeld kennen, wie die Patienten leben, sagt die angehende Gesundheits- und Krankenpflegerin. Bei den Hausbesuchen erfahre man viel mehr vom häuslichen Umfeld der Klienten und deren Angehörigen. Auf den Stationen sehe man die Patienten nur im Krankenhaus, manchen gehe es nicht gut, einige hätten Heimweh. Theresa Ackermann ist stolz auf das Erreichte und geht zuversichtlich in die Prüfungen: „Mich persönlich interessiert die Chirurgie und die Gynäkologie, weil ich es interessant finde Operationen vor- und nachzubereiten, aber auch die Wundpflege, das Wundmanagement, die verschiedenen Verbände oder Phasen der Wundheilung. Ich sehe mich später im stationären Bereich oder in der Intensiv-OP-Weiterbildung.“

Berufsfachschule für Pflege im Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz

Die Berufsfachschule für Pflege in Forchheim findet sie klasse und ist froh sich dafür entschieden zu haben, „weil es hier ein familiäres Umfeld gibt. Man weiß, zu wem man bei Fragen gehen muss und kennt die Ansprechpartner. In einem Kurs sind rund 20 Personen. Es ist also nicht so riesig. Innerhalb der Klasse hat man einen anderen Bezug zu Mitschülern und auch zu den anderen zwei Kursen.“

 

Die Berufsfachschule für Pflege verfügt insgesamt über 60 Ausbildungsplätze, in der Klasse, die am 1. September 2021 beginnt, sind noch Plätze frei. Die dreijährige Ausbildung besteht einerseits aus dem Unterricht mit Lerneinheiten zu Gesundheits- und Krankenpflege und berufsbezogenen Grundlagen, z. B. aus den Bereichen Medizin, Recht und Psychologie, andererseits aus den praktischen Einsätzen auf den verschiedenen Stationen im Klinikum Forchheim und Ebermannstadt (Innere Medizin, Gynäkologie und Geburtshilfe, Intensivstation, Psychosomatik, Akutgeriatrie u. a.) und in der ambulanten Krankenpflege. Mehr Informationen unter https://www.klinikumforchheim.de/unser-klinikum/berufsfachschule-2/