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Forchheim, 30.03.2020 – Aufgrund eines bestätigten COVID-19 Falles ist die Geburtshilfe am Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz bis nach Ostern geschlossen. Dr. med. Stefan Weingärtler, Chefarzt der Fachabteilung Gynäkologie und Geburtshilfe, im Interview:

Herr Dr. Weingärtler, war dieser Schritt – die Schließung der Geburtshilfe – notwendig und wenn ja, warum dann nur zwei Wochen?

Dr. Stefan Weingärtler: Wir haben die Geburtshilfe für Neuaufnahmen geschlossen als reine Vorsichtsmaßnahme zum Schutz der werdenden Mütter und der Mitarbeiter.

Während der nächsten vierzehn Tage werden alle Mitarbeiter, die Patientenkontakt haben, mehrmals getestet, so dass wir nach Ablauf dieser Zeit sehr sicher sein können, dass die Mitarbeiter, die die Schwangeren und Wöchnerinnen betreuen, nicht das Coronavirus weitergeben können. Zu Geburtsanmeldungen für die Zeit danach steht jedoch täglich von 8.00 Uhr bis 12.00 Uhr eine Hebamme im Kreißsaal telefonisch zur Verfügung (Telefonnummer 09191 610 334).

Sind Schwangere durch das Coronavirus stärker gefährdet?

Ich beziehe mich in meinen Antworten auf die neuesten Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG). Demnach scheinen Schwangere dem Coronavirus (SARS-CoV-2) nicht exponierter zu sein als alle anderen. Wir gehen davon aus, dass die große Mehrheit der schwangeren Frauen nur leichte oder mittelschwere Symptome aufweist, vorausgesetzt es liegen keine Herz- oder Lungenerkrankungen vor.

Was gilt, wenn Schwangere engen Kontakt zu Personen hatten, die auf COVID-19 positiv getestet wurden?

Diese wenden sich unverzüglich und unabhängig von Symptomen telefonisch an ihr zuständiges Gesundheitsamt oder rufen den ärztlichen Bereitschaftsdienst unter der Telefonnummer 116117, sowie Ihren Frauenarzt/ärztin. Dieser klärt über alle weiteren Maßnahmen auf. Wir haben unsere betroffenen Patientinnen bereits selbst informiert und an das Gesundheitsamt weitergeleitet. Sie werden dann automatisch vom Gesundheitsamt kontaktiert.

Das SARS-CoV-2 ist ein Virus, das Symptome wie Fieber, trockenen Husten und Abgeschlagenheit verursacht. Auch Atemprobleme, Halskratzen, Kopf- und Gliederschmerzen und Schüttelfrost können auftreten. Die Erkrankung wird von Mensch zu Mensch durch Tröpfcheninfektion übertragen. Die Zeit von Ansteckung zum Erkrankungsbeginn kann 14 Tage betragen, im Mittel 5 bis 6 Tage. Die Diagnose wird mit einem Abstrichbefund aus dem Mund- und Rachenbereich gestellt. Aktuell sind noch keine Behandlungsmöglichkeiten oder Impfungen bekannt.

Was sollen Schwangere tun, wenn diese positiv auf das Coronavirus getestet wurde?

Wenn werdende Mütter positiv auf das Coronavirus getestet wurden, sollten diese sich telefonisch an den Frauenarzt wenden und mit diesem die Diagnose besprechen. Wenn sie keine oder leichte Symptome haben und keine Risikofaktoren für Komplikationen bei ihnen oder weiteren Personen im Haushalt vorliegen (z. B. relevante chronische Grunderkrankungen), bleiben sie unter Betreuung durch einen behandelnden Arzt isoliert zu Hause.

Welche Auswirkungen hat eine diagnostizierte Infektion auf das Ungeborene?

Es gibt weder Hinweise auf ein erhöhtes Risiko für Fehlgeburten noch darauf, dass das Virus während der Schwangerschaft auf das Baby übertragen werden kann. Allerdings ist die Datenbasis sehr klein. Bei den bisher dokumentierten Schwangerschaften war keines der Neugeborenen infiziert. Es wurden keine Auffälligkeiten bei Mutter und Kind berichtet.

Was sollen isolierte werdende Mütter tun?

Schwangere, denen geraten wurde, sich selbst zu isolieren, sollten im Haus bleiben und 14 Tage lang den Kontakt mit anderen vermeiden. Das Robert Koch Institut (RKI) gibt konkrete Anweisungen unter https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/ambulant.html.

Was ist mit vorgeburtlichen Terminen in der Selbstisolation bei einer möglichen beziehungsweise bestätigten Coronavirus-Infektion?

Die zuständige Frauenärztin bzw. der Frauenarzt erwägt, ob der routinemäßige vorgeburtliche Termin ohne Schaden für Mutter und/oder Kind heraus gezögert werden kann, bis die Isolation endet.

Wenn der Termin nicht warten kann, werden die erforderlichen Vorkehrungen getroffen, damit die Schwangere den Termin wahrnehmen kann.

Wie wirkt sich eine bestätigte Infektion mit COVID-19 auf die Geburt aus?

Es gibt bis jetzt keine Anhaltspunkte dafür, dass nicht vaginal entbunden werden kann. Wenn eine Atemwegserkrankung vorliegt, kann eine Kaiserschnittgeburt erforderlich sein. Generell empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation (WHO), einen Kaiserschnitt nur dann durchzuführen, wenn dies medizinisch gerechtfertigt ist. Frauen mit Verdacht auf oder mit bestätigter Coronavirus- Infektion können auch eine PDA haben. Das Klinikum Forchheim- Fränkische Schweiz verwendet kein Lachgas, um die Ausbreitung des Virus zu verhindern.

Was passiert, wenn die Wehen während der Selbstisolation einsetzen?

Bitte im Kreißsaal des Klinikums anrufen, auf die vermutete oder bestätigte Coronavirus-Infektion hinweisen und sich vom Geburtsteam beraten lassen.

Kann das Coronavirus auf das Neugeborene übertragen werden?

Bis jetzt ist darüber noch wenig bekannt. Schwangere in einer Studie, bei denen im dritten Schwangerschaftstrimester eine Coronavirus- Infektion diagnostiziert wurde, haben das Virus im Mutterleib nicht an ihre Babys weitergegeben.

Wird das Neugeborene auf Coronavirus getestet?

Ja, wenn zum Zeitpunkt der Geburt des Babys ein Coronavirus bei der Mutter vermutet oder bestätigt wurde, wird das Kind auf Coronavirus getestet.

Kann die Mutter beim Baby bleiben, wenn das Coronavirus bei ihr vermutet oder bestätigt wird?

Ja, wenn sie das möchte unter der Voraussetzung, dass es dem Baby gut geht. Diese Empfehlung kann sich ändern, wenn sich das Wissen über das neue Virus weiterentwickelt.

Ist stillen erlaubt?

Ja. Im Moment gibt es keine Hinweise darauf, dass das Virus über die Muttermilch übertragen werden kann. Die Vorteile des Stillens überwiegen die potenziellen Risiken einer Übertragung des Coronavirus. Infizierte Mütter oder Verdachtsfälle sollten beim Stillen durch Hygienemaßnahmen wie sorgfältiges Händewaschen vor und nach dem Kontakt mit dem Kind und durch das Tragen eines Mundschutzes eine Übertragung des Virus durch Tröpfcheninfektion verhindern. Diese Empfehlung kann sich ändern, wenn sich das Wissen über das neue Virus weiterentwickelt.

Forchheim 29.03.2020 – Aufgrund eines Verdachtsfalles einer Covid-19 Infektion wird die Geburtshilfe am Standort Forchheim vorläufig für mehr als zwei Wochen geschlossen, bis einschließlich dem 14. April 2020.

Gebärende, die stationär aufgenommen sind oder die bereits entbunden wurden, werden weiter im Klinikum behandelt. Eine Hebamme hat sich möglicherweise extern mit dem Coronavirus angesteckt. Zum Schutz der werdenden Mütter und der Mitarbeiter hat sich das Klinikum entschieden, die Abteilung Geburtshilfe vorübergehend zu schließen, damit alle Mitarbeiter aus dem Bereich, die direkten Patientenkontakt haben, getestet werden können und die Ergebnisse vorliegen.

Für werdende oder frisch gebackene Mütter: Das Gesundheitsamt setzt sich mit Ihnen in Verbindung, falls Sie Kontakt zu einer infizierten Person hatten. Diejenigen, die bereits einen Termin haben, werden vom Klinikum kontaktiert.

Forchheim, 27.03.2020 – Für die Seelsorger und Mitarbeiterinnen des ökumenischen Besuchsdienstes ist es momentan nicht möglich, Patientinnen und Patienten auf den Stationen im Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz zu besuchen und im persönlichen Gespräch zu begleiten. Auch die regelmäßigen Gottesdienste in der Kapelle entfallen.

Die beiden Seelsorger, Pastoralreferent Dietmar Denzler und Pfarrer Ulrich Bahr, unterstreichen die Bedeutung von persönlichen Gesprächen: „In Freud und Leid, in Krankheit und Sorge, sind Menschen miteinander verbunden. In Gesprächen hilft uns das Erzählen, das Zuhören und einfach Nähe und Wohlwollen zu spüren. Derzeit ist körperliche Nähe außerhalb der Familie praktisch nicht mehr möglich wegen der Sorge um die Lungenkrankheit Covid-19. Hilfreich kann hier ein Gespräch am Telefon sein. Im persönlichen Gespräch weitet sich der Blick. Für diese telefonische Seelsorge möchten wir für Sie da sein.“ Ihr Angebot richtet sich auch explizit an die Mitarbeiter des Klinikums.

Die beiden Seelsorger sind in dieser Zeit für Patienten/innen, Angehörige und Mitarbeiter telefonisch erreichbar:

Pastoralreferent Dietmar Denzler: täglich 14.00 – 17.00 Uhr, Tel. 0176 – 55470438

Pfarrer Ulrich Bahr: täglich Tel. 09131-43467 (hier meldet sich evtl. der Anrufbeantworter, auf dem ein Rückrufwunsch hinterlassen werden kann)

Die katholischen und evangelischen Kirchengemeinden und Pfarreien in Forchheim bieten darüber hinaus auf ihren Internetseiten vielfältige geistliche Impulse und Andachten an, die Trost und Ermutigung in dieser außergewöhnlich schwierigen Zeit bieten möchten.

https://ssb-fo-mitte.de/corona-angebote
https://www.forchheim-evangelisch.de/online-andachten-und-geistliche-impulse

Forchheim, 23.03.2020 – Täglich tagt im Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz das Krisenteam, bestehend aus Geschäftsführung, Chefärzten, Pflegeleitung und Hygienebeauftragten, um die aktuelle, sich stetig ändernde Informationslage für die Planung des Pandemiefalls zu berücksichtigen. „Wir bereiten uns unter den täglich wechselnden Rahmenbedingungen bestmöglich auf die Versorgung der COVID-19 Patienten vor“, sagt Geschäftsführer Sven Oelkers.

Die Führungsgruppe Katastrophenschutz des Landkreises Forchheim steht in ständigem Kontakt mit dem Klinikum Forchheim – Fränkische Schweiz. Landrat Dr. Hermann Ulm: „Es ist gut zu wissen, dass die Strukturen im Landkreis funktionieren. Die beteiligten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und Institutionen arbeiten überaus engagiert und besonnen. Danke jedem Einzelnen dafür.“

In einem Schreiben lobt Geschäftsführer Sven Oelkers die Teamleistung und Flexibilität aller Berufsgruppen, die in den nächsten Wochen die Herausforderung der aktuellen Corona-Situation meistern müssen.

Neueinteilung der Stationen
Bei der logistischen Neueinteilung der Stationen hatte die strikte Trennung der positiv auf den Coronavirus Getesteten von den Verdachtsfällen und den Nichtinfizierten oberste Priorität.
Eine Station mit 40 Betten ist in einem ersten Schritt zur Isolierstation umgewandelt worden. Dort werden Verdachtsfälle bis zum Vorliegen des Testergebnisses untergebracht. Im Moment sind dort fünf Patienten stationär untergebracht. Bestätigte Verdachtsfälle werden auf einer weiteren geschlossenen Isolierstation mit weiteren 40 Betten unabhängig vom Fachgebiet aufgenommen. Die Patienten, die nicht infiziert sind, werden dann auf die normale, jeweils spezialisierte Station des Fachbereiches verlegt.

In der Station der Unfallchirurgie sind auch die Patienten der Allgemeinchirurgie untergebracht. Auf der Intensivstation werden auch die COVID-19 Patienten intensivmedizinisch versorgt. Dort wird im Moment ein Patient behandelt. Die Anzahl der Intensivbetten mit Beatmungsgeräten wird in den Planungen auf zwölf erhöht. „So sind wir sehr gut für zukünftige Fälle und Entwicklungen vorbereitet“ so Prof. Gschossmann, Ärztlicher Direktor.

Schutz der älteren Menschen am Standort in Ebermannstadt
Am Klinikstandort in Ebermannstadt sollen keine Coronaverdachtsfälle aufgenommen werden. Im Pflegezentrum und in der geriatrischen Abteilung sind dort nämlich genau die Personen untergebracht, die zur Risikogruppe zählen.

„Zusätzlich wurde ein flexibler Personalpool zusammengestellt, der abhängig vom Aufkommen der Coronavirusinfizierten variabel eingesetzt werden kann. In dieser außergewöhnlichen Situation arbeiten wir eng zusammen, um bestens vorbereitet zu sein und gemeinsam alles zum Wohl der Bevölkerung unseres Landkreises zu tun“ so einstimmig Landrat Dr. Hermann Ulm und Geschäftsführer Sven Oelkers.

Forchheim, 17.03.2020 – Auszug aus der Pressemitteilung des Landkreis Forchheim:

Aktuell acht bestätigte Fälle im Landkreis
Im Landkreis Forchheim gibt es vier weitere bestätigte Fälle. Alle Personen befinden sich in Quarantäne. Eine Person ist aktuell im Klinikum Forchheim – Fränkische Schweiz.
Das Klinikum hatte bereits eine Infektionsstation in Vorbereitung der Corona-Situation eingerichtet. Dort wird der positiv getestete Patient entsprechend medizinisch versorgt. „Es gelten alle Hygiene- und Quarantänemaßnahmen, die für solch einen Fall vorgesehen sind. Mit der Situation wird verantwortungsvoll umgegangen, es besteht momentan kein Anlass zur Beunruhigung“ erklärt der Ärztliche Direktor des Klinikums Prof. Dr. med. Jürgen Gschossmann.
Alle Kontaktpersonen wurden bereits vom Gesundheitsamt verständigt und befinden sich in häuslicher Quarantäne.

Besuch in Kliniken, Pflegeeinrichtungen und Seniorenheimen
Für das Klinikum Forchheim – Fränkische Schweiz gilt an beiden Standorten in Forchheim und Ebermannstadt ein generelles Besuchsverbot. Dies gilt auch für alle Pflegeeinrichtungen und Seniorenheime im Landkreis Forchheim. Besuche werden verboten, um ältere und kranke Menschen zu schützen.

Forchheim, 9.03.2020 – Das Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz hat ein Coronavirus Arbeitsteam bestehend aus Ärzten, Pflegern und Hygiene-Verantwortlichen zusammengestellt und eine Informationsansage unter der Nummer 09191- 610600 eingerichtet.

Das SARS-CoV-2 ist ein Virus, das Symptome wie Fieber, trockenen Husten und Abgeschlagenheit verursacht. Auch Atemprobleme, Halskratzen, Kopf- und Gliederschmerzen und Schüttelfrost können auftreten. Die Erkrankung wird von Mensch zu Mensch durch Tröpfcheninfektion übertragen. Die Zeit von Ansteckung zum Erkrankungsbeginn kann 14 Tage betragen, im Mittel 5 bis 6 Tage.

Begründete Verdachtsfälle sind Personen mit oben genannten Symptomen und Aufenthalt in einem Risikogebiet in den letzten 14 Tage vor Symptombeginn oder mit direktem ungeschützten Kontakt zu einem bestätigten COVID-19 Patienten. Diese Personen sollen gemäß RKI-Richtlinie zuhause bleiben und sich umgehend telefonisch mit ihrem Hausarzt in Verbindung setzen oder den kassenärztlichen Bereitschaftsdienst unter der Telefon­nummer 116 117 kontaktieren. Sie werden beraten und das weitere Vorgehen besprochen. Die Kassenärztliche Vereinigung stellt unter 116117 bei Bedarf einen Fahrdienst zur Verfügung, der zu Hause den Abstrich vornimmt.

Das Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz befolgt die aktuellen Richtlinien des Robert-Koch-Instituts (RKI), die täglich aktualisiert werden. Siehe www.rki.de

Es werden am Klinikum keine Abstriche ohne Vorliegen eines begründeten Verdachts vorgenommen. Patienten mit begründetem Coronainfektionsverdacht oder vom Gesundheitsamt vorgestellte Patienten bitten wir, sich am Ambulanzeingang neben dem Haupteingang an der Klingel zu melden und nicht das Wartezimmer zu betreten. Mitarbeiter der Pflege leiten die Personen dann zum Abstrich weiter.

Auch das Bundesministerium für Gesundheit hat eine Hotline für Fragen von Bürgern zu dem Thema eingerichtet. Diese ist unter 030 346465100  und für Auslandsrückkehrer laut Homepage des RKI unter 0800 0117722 erreichbar.

In der allgemeinen Bevölkerung sind die wichtigsten und effektivsten Maßnahmen zum persönlichen Schutz sowie zum Schutz von anderen Personen vor der Ansteckung mit Erregern respiratorischer Infektionen eine gute Händehygiene, richtiges Husten und Niesen und das Einhalten eines Mindestabstandes (ca. 1 bis 2 Meter) von krankheitsverdächtigen Personen.

Forchheim, 7.03.2020 – Bei knapp 100 Ausstellern auf der 20. Ausbildungsmesse war auch die Berufsfachschule für Pflege erfolgreich vertreten.

Forchheim 28.02.2020 – Die langfristige Sicherung einer leistungsfähigen medizinischen Grund- und Notfallversorgung im ländlichen Raum war Thema eines Fachgesprächs im Klinikum Forchheim – Fränkische Schweiz. Parl. Staatssekretär MdB Thomas Silberhorn (CSU) hatte dazu den für Gesundheitspolitik zuständigen stellv. Vorsitzenden der CDU/CSU- Bundestagsfraktion, MdB Dr. Georg Nüßlein (CSU), eingeladen.

Margit Hallmann, Prokuristin am Standort Forchheim, und Ulla König, Prokuristin und Standortleiterin in Ebermannstadt, sowie die Ärztlichen Direktoren Prof. Dr. med. Gschossmann und Prof. Dr. med. Eberhard Kuon informierten über die Situation der Kliniken Forchheim und Ebermannstadt, den Fachkräftemangel und die Belastung durch steigenden bürokratischen Aufwand. Auf Kritik stieß die Reform des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen (MDK). Ein Dialog auf Augenhöhe sei zwischen dem MDK und der Klinik kaum möglich.

„Was die Kliniken vor allem brauchen, ist Planungssicherheit“, sagte Dr. med. Bernhard Drummer, Chefarzt der Fachabteilung für Allgemeinchirurgie.
„Immer rigidere Regulierungen und Vorgaben, die zu noch mehr Bürokratie führen, erschweren uns die Arbeit und binden Personal“, so Drummer. Für mehr Eigenverantwortung der Kliniken plädierte in diesem Zusammenhang auch MdB Thomas Silberhorn. „Wir müssen die Kliniken mit den erforderlichen Ressourcen, aber auch mit Vertrauen ausstatten, um eine qualitativ hochwertige und flächendeckende medizinische Versorgung zu gewährleisten“, sagte der Abgeordnete.

Neben weiteren Vertretern der Klinik nahmen auch Landrat Dr. Hermann Ulm, MdL Michael Hoffmann und Udo Schönfelder, Vorsitzender der CSU- Stadtratsfraktion in Forchheim, an dem Gespräch teil. MdB Dr. Nüßlein bedankte sich bei den Ärzten und der Leitung für den offenen Austausch. „Es ist unheimlich wichtig, zu sehen, wie Gesetze in der Praxis wirken und angewendet werden“, sagte Dr. Nüßlein. „Ich nehme viele wichtige Anregungen mit nach Berlin.“