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Im Rahmen einer kleinen Feierstunde ernannte Krankenhausdirektor Dipl.-Kfm. Sven Oelkers Herrn Dr. med.Tobias Schmieger ab 01.09.2018 zum Oberarzt der Klinik für Allgemeinchirurgie. 

Ebenso wurden aus der Fachabteilung für Anästhesie und Intensivmedizin Frau Dr. med. Andrea Neumann und Frau Dr. med. (Univ. Pécs) Ágnes Ujváriné Porkoláb, zum 01.09.2018 zu Funktionsoberärztinnen ernannt.

Herr Oelkers bedankte sich für die bisher geleistete Arbeit und hofft weiterhin auf großes Engagement.

Im Bild von links nach rechts:
Krankenhausdirektor Dipl.-Kfm. Sven Oelkers, FOÄ Dr. med. (Univ. Pécs) Ágnes Ujváriné Porkoláb, Chefarzt Dr. med. Ulrich von Hintzenstern, FOÄ Dr. med. Andrea Neumann, OA Dr. med. Tobias Schmieger, Chefarzt Dr. med. Bernhard Drummer

Seit März 2018 arbeiten die Operateure, Chefarzt PD Dr. med Uwe Lehmann, Dr. med. Franz Roßmeißl, Oberärzte Dr. med Wolfgang Müller und Maximilian Baier sowie Jürgen Waibel beim Einsetzen von Kniegelenken unter Zuhilfenahme eines Roboterarms. PD Dr. Uwe Lehmann, Chefarzt der Orthopädie und Unfallchirurgie zog mittels einer Patientenumfrage einen ersten Vergleich zwischen einer Mako-Knietotalendoprothese mit einer konventionellen Knietotalendoprothese. Bei einer Totalendoprothese wird das Kniegelenk zur Gänze ersetzt.

Bei dieser Technologie handelt es sich um eine Computertechnologie für endoprothetische Eingriffe, die in Deutschland erst an fünf Standorten im Einsatz ist. Einer der Standorte ist das Endoprothesenzentrum am Klinikum Forchheim. Im Vorfeld des Eingriffs wird eine spezielle Planungs-Computertomografie (CT) angefertigt, die die individuelle Anatomie des Patienten erfasst. Das daraus resultierende 3D- Modell dient als Planungsgrundlage der Prothese.

Während der Operation nutzt der Operateur die roboterarmunterstützte Technologie zum Sägen des Prothesenbetts. Dabei werden Punkte am offenen Knie gemessen und die Daten an einen Computer übertragen. Ein Medizinproduktspezialist, der für jede Operation eigens nach Forchheim reist, und die gesamte Operation begleitet, plant mit dem Operateur die exakte Positionierung der Prothese und nimmt die Feinabstimmung der Bänderspannung vor. Diese Technologie verspricht eine höhere Präzision und Patientensicherheit. Die Genauigkeit der Säge beträgt ein 1/10 Millimeter und ein Grad. Bei einer Abweichung von der Planung stoppt der Sägevorgang automatisch. Keine Bänder- oder Nervenstrukuren können beschädigt werden. Diese verspricht eine höhere Präzision und Patientensicherheit.

Beweglicher als die herkömmlich Operierten

Bis dato wurden bei 31 Operationen die Roboterarm-Technologie eingesetzt. Davon beteiligten sich 25 Patienten an der Umfrage und beantworteten u.a. die Fragen

  • Wie zufrieden sind Sie mit dem Ergebnis Ihrer Operation?
  • Wie zufrieden sind Sie mit der Beweglichkeit?
  • Wie zufrieden sind Sie nun mit Ihrer Lebenssituation gegenüber vor der Operation?

Die Kontrollgruppe stellen 25 Patienten, die auf konventionelle Weise operiert wurden. Die Patienten wurden frühestens sechs Wochen nach der OP befragt, um einen stabilen Eindruck vom Wohlbefinden zu erhalten. Die Antworten variieren wie die Schulnoten von 1 bis 6, wobei 1 die beste Note ist („sehr zufrieden“) und 6 die schlechteste.

Beide befragten Gruppen gaben an, dass sie sehr zufrieden mit dem Ergebnis sind (Note 1,7). Bei der Frage nach der Beweglichkeit zeigte sich aber, dass die Mako-Operierten wesentlich zufriedener (Note 2,1) mit ihrem Zustand waren als die herkömmlich operierten (Note 2,8). Auch bei der Lebenssituation zeigten die Mako-Patienten optimistischer: Sie waren vier Zehntel glücklicher als die Kontrollgruppe (Note 2,0).

Digitalisierung 4.0 – Andreas Schwarz auf Sommertour

Der SPD-Bundestagsabgeordnete Andreas Schwarz überzeugte sich anlässlich der Präsentation der Umfrageergebnisse am Forchheimer Klinikum von der Methode: „Nach der heutigen Erfahrung steht für mich fest: Falls ich einmal ein neues Kniegelenk brauchen sollte, würde ich mich auf jeden Fall mit dieser OP-Methode im Klinikum Forchheim operieren lassen“, äußerte er sich. Auf seiner Sommertour besuchte Andreas Schwarz das Klinikum als dritte Station und war bei einer roboterarmgestützten Operation im OP-Saal dabei. Er ist zurzeit in seinem Wahlkreis unterwegs, um sich einen persönlichen Eindruck zu verschaffen, was die Menschen bewegt, wo der Schuh drückt und wofür er sich in Berlin einsetzen muss. Er fasst zusammen: „Heute konnte ich hautnah erleben, was Digitalisierung 4.0 bedeutet. Für eine Operation wird man auch in Zukunft immer einen Chirurgen brauchen, aber auch im OP sind der technische Fortschritt und die entsprechende Fortbildung unaufhaltsam.“

Informationsveranstaltung in Erlangen

Auf einer Informationsveranstaltung am Mittwoch, den 26. September, um 18.30 Uhr im Haus der Kirche Kreuz&Quer, Bohlenplatz 1 in Erlangen demonstriert Dr. Uwe Lehmann an einem Kunstknochen, wie der Roboterarm beim Aussägen des Prothesenbetts funktioniert.

Zum zweiten Mal beteiligt sich das Klinikum Forchheim an der Aktion „Saubere Hände“. Händehygiene ist ein wichtiger Bestandteil der täglichen persönlichen Gesundheitspflege, aber auch eine vorbeugende Maßnahme zum Schutz von Patienten und pflegebedürftigen Personen vor Ansteckung mit Erregern in Krankenhäusern, Arztpraxen, Altenheimen oder in der ambulanten Versorgung.

Die deutschlandweite Kampagne „Aktion Saubere Hände“ setzt sich seit 2008 für Qualitätssicherung und verbesserte Hygienestandards auf der Basis von internationaler Forschungsarbeit und nationaler Hygieneleitlinien ein. In diesem Jahr fokussiert die „Aktion Saubere Hände“ auf das Krankenhauspersonal.

In den Informationsbroschüren werden fünf Situationen für das Krankenhauspersonal definiert, in der eine Händedesinfektion notwendig wird:

  • Vor dem Patientenkontakt
  • Vor aseptischen (nicht keimfreien) Tätigkeiten, wie Verbandwechsel, Spritzen setzen
  • Nach Kontakt mit potentiell infektiösen Materialien, wie Urin oder Erbrochenes
  • Nach Patientenkontakt
  • Nach Kontakt mit Oberflächen in unmittelbarer Umgebung des Patienten beispielsweise mit dem Nachttisch des Patienten

Die Händedesinfektion dient einerseits als Schutz des Patienten selbst vor der Kolonisation mit Erregern und andererseits zum Schutz des Personals und der erweiterten Patientenumgebung vor potentiell pathogenen (krankmachenden) Erregern, Schutz nachfolgender Patienten.

Hygienefachkraft Annette Drummer zeigt gemeinsam mit Daniel Petraschka, Arzt für Krankenhaushygiene am Deutschen Beratungszentrum für Hygiene, an einem Stand in der Eingangshalle des Klinikums Forchheim, wie man die Hände richtig desinfiziert. Mithilfe einer UV-Lampe wird überprüft, ob auch die gesamte Haut mit dem Desinfektionsmittel befeuchtet wurde. Dabei stellte sich heraus, dass trotz des Tragens von Einmalhandschuhen die Hände nicht hundertprozentig geschützt sind. Unter der Lampe zeigte sich, dass das Desinfektionsmittel durch poröse Stellen des Handschuhs dringen konnte und dann im UV-Licht hell leuchtete. Konsequenterweise muss man sich also sogar nach dem Tragen von Einmalhandschuhen die Hände desinfizieren.

Für die Umsetzung dieser Maßnahmen erhält das teilnehmende Klinikum Forchheim ein Zertifikat.

Krankenhausdirektor Sven Oelkers ist sich sicher: „Durch die Teilnahme an der „Aktion Saubere Hände“ machen wir erneut auf diese wichtige und einfach anzuwendende Hygienemaßnahme aufmerksam. Es freut mich, dass sich so viele Mitarbeiter am Stand informiert haben. Durch die UV-Licht-Kontrolle kann man für sich selbst überprüfen, ob man die Hände richtig mit Desinfektionsmittel benetzt hat.“

Auf Einladung von Martin Schmid fand die diesjährige Tagung der Krankenhausgeschäftsführer aus Oberfranken im Klinikum Forchheim statt. Die Herren über fast 5.000 Krankenhausbetten und eine Dame besprachen Themen zur Datenschutzgrundverordnung und zum Krankenhausbudget.

Zentraler Diskussionspunkt war der G-BA-Beschluss zur stationären Notfallversorgung. Demnach sind 628 Kliniken deutschlandweit künftig ohne Zuschläge, weil nach einem gestuften System der stationären Notfallversorgung nur noch 1.120 statt bisher 1.748 Krankenhäuser zusätzliches Geld für Personal und Einrichtungen für die Behandlung von Notfällen bekommen. Der gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) ist das oberste Beschlussgremium der gemeinsamen Selbstverwaltung der Ärzte, Zahnärzte, Psychotherapeuten, Krankenkassen und Krankenhäuser in Deutschland.

Auf dem Gruppenfoto (@Klinikum Forchheim) v.l.n.r.:

Markus Hochmuth, stv. Vorstand Kliniken Hochfranken; Hermann Dederl, Vorstandsvorsitzender Kliniken Hochfranken; Emil Etzel, Verwaltungsdirektor Leopoldina Krankenhaus Schweinfurt; Stephan Kolck, Geschäftsführer Haßberg Kliniken; Martin Schmid, Geschäftsführer Klinikum Fichtelgebirge; Axel Fleischmann, Leiter GB 2 Klinikum Bayreuth; Katja Bittner, Vorstand Bezirkskliniken Oberfranken; Sven Oelkers, Krankenhausdirektor Klinikum Forchheim; Udo Kunzmann, Geschäftsführer Gemeinnützige Krankenhausgesellschaft des Landkreises Bamberg mbH; Uwe Möller-Ühlken, Geschäftsführer Klinik Fränkische Schweiz

Lena Obenauf ist seit 1. August 2018 stellvertretende Teamleiterin der Endoskopie-Abteilung. Krankenhausdirektor Sven Oelkers gratuliert.