Wasser marsch! Einmal im Monat muss am Klinikum Forchheim der Sprinklertest durchgeführt werden. Dabei wird die Funktionsfähigkeit der Durchfluss- wächter überprüft, die auf der zentralen Brandmeldeanlage anzeigen, wo ein Sprinkler sich öffnet, beziehungsweise die hitzeempfindlichen Ampullen im Sprinkler geplatzt sind. Dies ist die erste Aufgabe für Lara Reichert und Jacqueline Bernd (beide 14 Jahre alt), die beim Girls-Day am 27. April mitmachen und einen Platz im Technikbereich des Krankenhauses gefunden haben. Für die beiden ist es das erste Mal, dass sie am Girls-Day teilnehmen. Die Anmeldeblätter wurden in der Schule ausgeteilt.
Ziel der bundesweiten Aktion ist es, Schülerinnen und Schüler ab Klasse 5 Berufe und Studienfächer erkunden zu lassen, in denen das jeweils eigene Geschlecht noch unterrepräsentiert ist.
Unterwegs mit den Mädchen
Der technische Leiter des Klinikums, Thomas Müller, erklärt: „Die Sprinkleranlage ist mit der integrierten Leitstelle in Bamberg verbunden. Diese Verbindung mussten wir unterbrechen, sonst steht gleich die Feuerwehr vor dem Eingang.“ Für die beiden Schülerinnen der Georg-Hartmann-Realschule stehen für diesen Tag weitere Tests an: der Notstromtest und die Störungsmeldung, wenn ein Leuchtmittel kaputt gegangen ist. Später werden die beiden Freundinnen die Filter der Lüftungsanlage tauschen und kleine Reparaturen ausführen. Lara freut sich: „Es ist spannend!“
Unterwegs mit den Jungen
Bei den Jungens, Tom Maltenberger (12 Jahre alt) und Maikel Gräfner (13) steht zuerst Grundsätzliches auf dem Tagesprogramm: Das richtige Händewaschen. Die beiden Schüler der Mittelschule Kirchehrenbach haben sich im Rahmen des Boys-Day für den Bereich Gesundheits- und Krankenpflege entschieden. Der erste Eindruck von Maikel ist positiv: „Mir macht es Spaß mit Menschen zu arbeiten. Ich habe auch schon ein Praktikum im Gerhardinger Kinderhaus in Forchheim gemacht. Man lernt echt viel dazu.“ Er kann sich sehr gut vorstellen, im Klinikum als Krankenhelfer anzufangen, sagt er. Auch für Tom kommt die Ausbildung zum Krankenpfleger infrage.
Unter der Anleitung von Stephan Dorn, Stationsleiter der Unfallchirurgie, haben die beiden bereits bei einem Patienten die Grundwäsche vorgenommen einschließlich einer erfrischenden Einreibung. Einer weiteren Patientin haben sie beim Frühstück mit dem Essen geholfen. Im Laufe des Tages werden die beiden Klassenkameraden unter Aufsicht in der Notaufnahme einen Verband anlegen.
Stephan Dorn freut sich über so viel Interesse: „Sie wissen, was sie wollen und das wollen wir unterstützen. Die beiden haben die Aufgaben, die wir ihnen gegeben haben, gleich sehr gut umgesetzt. Andere wissen nicht mal, was ein Waschlappen ist. Toll gemacht!“ lobt er.
Im Anschluss zeigt er die Krankenpflegeschule des Klinikums und erklärt, wie man sich dort anmelden kann.