Monthly Archives: April 2017

Wasser marsch! Einmal im Monat muss am Klinikum Forchheim der Sprinklertest durchgeführt werden. Dabei wird die Funktionsfähigkeit der Durchfluss- wächter überprüft, die auf der zentralen Brandmeldeanlage anzeigen, wo ein Sprinkler sich öffnet, beziehungsweise die hitzeempfindlichen Ampullen im Sprinkler geplatzt sind. Dies ist die erste Aufgabe für Lara Reichert und Jacqueline Bernd (beide 14 Jahre alt), die beim Girls-Day am 27. April mitmachen und einen Platz im Technikbereich des Krankenhauses gefunden haben. Für die beiden ist es das erste Mal, dass sie am Girls-Day teilnehmen. Die Anmeldeblätter wurden in der Schule ausgeteilt.

Ziel der bundesweiten Aktion ist es, Schülerinnen und Schüler ab Klasse 5 Berufe und Studienfächer erkunden zu lassen, in denen das jeweils eigene Geschlecht noch unterrepräsentiert ist.

Unterwegs mit den Mädchen

Der technische Leiter des Klinikums, Thomas Müller, erklärt: „Die Sprinkleranlage ist mit der integrierten Leitstelle in Bamberg verbunden. Diese Verbindung mussten wir unterbrechen, sonst steht gleich die Feuerwehr vor dem Eingang.“ Für die beiden Schülerinnen der Georg-Hartmann-Realschule stehen für diesen Tag weitere Tests an: der Notstromtest und die Störungsmeldung, wenn ein Leuchtmittel kaputt gegangen ist. Später werden die beiden Freundinnen die Filter der Lüftungsanlage tauschen und kleine Reparaturen ausführen. Lara freut sich: „Es ist spannend!“

Unterwegs mit den Jungen 

Bei den Jungens, Tom Maltenberger (12 Jahre alt) und Maikel Gräfner (13) steht zuerst Grundsätzliches auf dem Tagesprogramm: Das richtige Händewaschen. Die beiden Schüler der Mittelschule Kirchehrenbach haben sich im Rahmen des Boys-Day für den Bereich Gesundheits- und Krankenpflege entschieden. Der erste Eindruck von Maikel ist positiv: „Mir macht es Spaß mit Menschen zu arbeiten. Ich habe auch schon ein Praktikum im Gerhardinger Kinderhaus in Forchheim gemacht. Man lernt echt viel dazu.“ Er kann sich sehr gut vorstellen, im Klinikum als Krankenhelfer anzufangen, sagt er. Auch für Tom kommt die Ausbildung zum Krankenpfleger infrage.

Unter der Anleitung von Stephan Dorn, Stationsleiter der Unfallchirurgie, haben die beiden bereits bei einem Patienten die Grundwäsche vorgenommen einschließlich einer erfrischenden Einreibung.  Einer weiteren Patientin haben sie beim Frühstück mit dem Essen geholfen. Im Laufe des Tages werden die beiden Klassenkameraden unter Aufsicht in der Notaufnahme einen Verband anlegen.

Stephan Dorn freut sich über so viel Interesse: „Sie wissen, was sie wollen und das wollen wir unterstützen. Die beiden haben die Aufgaben, die wir ihnen gegeben haben, gleich sehr gut umgesetzt. Andere wissen nicht mal, was ein Waschlappen ist. Toll gemacht!“ lobt er.
Im Anschluss zeigt er die Krankenpflegeschule des Klinikums und erklärt, wie man sich dort anmelden kann.

Niesen, Juckreiz, laufende oder verstopfte Nase. Nicht nur diese Symptome treiben Menschen, die unter Heuschnupfen leiden, die Tränen in die Augen. Es könnte auch eine Bindehautentzündung sein, die mit dieser allergischen Reaktion einhergeht. Die Lebensqualität der Betroffenen ist eingeschränkt durch Schlafstörungen und Atemwegsprobleme.  Aktivitäten im Freien können nur nach einem kräftigen Regenschauer genossen werden.

Begriffe Heuschnupfen
Der Begriff „Heuschnupfen“ beschreibt die allergisch bedingte Entzündung der Nasenschleimhaut, die saisonal auftritt, wenn Pflanzenpollen umherfliegen. Sie ist ursächlich für die genannten Beschwerden und geht meist einher mit weiteren Erkrankungen, wie Asthma und Entzündung der Nasennebenhöhle. Die gute Nachricht ist: Blüten- und Gräserpollen treten nur zu bestimmten Monaten oder in bestimmten Gebieten auf.

Heuschnupfen entsteht, wenn das Abwehrsystem bei einem ersten Kontakt die Pflanzenpollen für einen Feind hält. Irrtümlicherweise! Bei einem wiederholten Kontakt hat der Körper Abwehrzellen gebildet und beginnt den Kampf. Die typischen Anzeichen der Kampfhandlung – Rötung, Jucken, Niesen, laufende Nase – sollen die Durchblutung fördern und Fremdstoffe aus dem Körper schaffen.

Genetisch festgelegt mit variierenden Symptomen
Die Neigung auf bestimmte Stoffe (Allergene) allergisch zu reagieren wird vererbt. Allerdings variiert die Schwere der Symptome mit dem Auftreten äußerer Einflüsse. So gehen Wissenschaftler davon aus, dass eine Zunahme der Hygiene mit erhöhter Allergieneigung einhergeht, weil Studien gezeigt haben, dass Kinder, die in engem Kontakt mit Tieren und Blüten aufwachsen, seltener unter Allergien leiden. Schadstoffe, beispielsweise durch Luftverschmutzung potenzieren die Aggressivität von Allergenen.

Therapiemöglichkeiten
Chefarzt PD Dr. Jürgen Gschossmann vom Klinikum Forchheim beschreibt die drei Wege der Therapie: Meidung des Allergie auslösenden Stoffes, Behandlung mit akut wirksamen Medikamenten und/oder eine Desensibilisierung. Er rät: „Die Desensibilisierung ist langfristig angelegt und soll nachhaltig eine Verbesserung bringen. Sie dauert ca. drei Jahre und sollte möglichst frühzeitig nach der Diagnose begonnen werden.“

Generell empfiehlt der Internist den Kontakt mit Allergenen zu minimieren. Je nach Beschwerdeintensität kann es so weit kommen, dass Betroffene nach einem Aufenthalt im Freien die Kleidung wechseln sollten bevor sie das Schlafzimmer betreten und die Haare vor dem Schlafengehen waschen sollten.

„Unter den Medikamenten sind Kortikoide (Cortison) am effektivsten“, bestätigt Gschossmann. „Sie dürfen aber nur zeitlich begrenzt angewandt werden“, warnt er, „sonst besteht die Gefahr langfristiger Komplikationen wie zum Beispiel Osteoporose oder Diabetes mellitus.“ Nasensprays zum Abschwellen der Nasenschleimhaut helfen nur kurzfristig.

Bei der Immuntherapie, die eine Desensibilisierung zum Ziel hat, wird der Körper des Patienten mit abgeschwächten Allergenen über einen langen Zeitraum konfrontiert. Während der positive Effekt für einzelne Allergene bewiesen ist, ist der Wirkmechanismus ist noch nicht ausreichend erforscht.

Für den April sagt der Pollenflugkalender Pollen der Platane, Eiche, Rotbuche und von Gräsern voraus. Durch die globale Erwärmung verlängert sich die Pollensaison in weiten Teilen Europas, so dass mit einem Anstieg der Zahl der Betroffenen zu rechnen ist.

Ab dem 7. April 2017 bietet das Klinikum Forchheim wöchentlich ein Bewegungs-training für adipöse Menschen mit einem Bodymassindex von 40 kg/m².

Übungsleiterin Laura Drummer wendet das sogenannte High Intensity Interval Training (HIIT) an, eine Trainingsmethode, die aus hochintensiven Intervallen in Kombination mit langsamen Regenerationsphasen besteht. Dieses Zusammenspiel von Belastungs- und Erholungsphasen sorgt für einen messbaren Körperfettabbau, der inzwischen auch durch wissenschaftliche Studien belegt wurde.

HIIT ist ein kurzes und leistungsforderndes Trainingssystem, das mit seiner Intensität noch bessere Ergebnisse erzielen kann, als ein langes und monotones Cardio-Training. Während der Stoffwechsel nach regulärem Ausdauertraining schnell wieder herunterfährt, verbrennt man nach Ende einer kurzen, aber intensiven Trainingseinheit, dem HIIT, über Stunden weiter mehr Energie – durch den Nachbrenneffekt.

Bei der erstmaligen Teilnahme erfolgt die Messung des aktuellen Gewichtes, die Messung der Vitalwerte, sowie eine Bioimpedanzmessung, das ist die Zusammensetzung des Körpers aus Wasser, fettfreier Masse und Fettmasse.

Die Zertifizierung des Kurses als Präventionskurs wurde bei den Krankenkassen beantragt. Das Bewegungstraining wird anerkannt als Teil des Multimodalen konservativen Therapiekonzeptes (MMK), welches von den Krankenkassen bei Adipositas gefordert wird.

Termin: jeden Freitag, von 16 bis 17 Uhr
Ort: Klinikum Forchheim, Kursraum 1520 1. Stock, ausgeschildert
Kosten: je 10er-Karte 80 Euro
Einstieg ist jederzeit möglich

Anmeldung über Sekretariat Allgemeinchirurgie Frau Friedel. Tel.: 09191/610201

Zu einer Fortbildungsveranstaltung „Innere Medizin – Update kompakt“ waren Ärzte und Apotheker am 5. April ins Klinikum Forchheim geladen.

Die Oberärztin der Stabsstelle für Diabetologie, Dr. Elisabeth Dewald, zeigte Neuigkeiten in der Diabetologie anhand von aktuellen Fallbeispielen auf.

Markus Britting, Oberarzt der Fachabteilung Innere Medizin, brachte die Anwesenden auf den neuesten Stand bei der Behandlung von Asthma und chronisch-obstruktiven Lungenerkrankungen (COPD).

Über die Duale Plättchentherapie und neue Leitlinien in der HerzinsuffizienzTherapie referierte Prof. Dr. Dr. Anil-Martin Sinha, Chefarzt der Abteilung für Kardiologie, Nephrologie, Pneumologie und internistische Intensivmedizin des Sana Klinikums Hof.

Organisator und Moderator war der Chefarzt der Fachabteilung Innere Medizin, PD Dr. Jürgen Gschossmann.

Bei der Kassenärztlichen Vereinigung Bayern wurde die Anerkennung als jährliche Fortbildung beantragt im Rahmen der Disease-Management-Programme (DMP) für chronisch Kranke.

Im Klinikführer der Techniker Kranken-kasse (TK), der Anfang April 2017 hier aktualisiert wurde, trumpft das Klinikum Forchheim auf mit einer hohen Patientenzufriedenheit im Vergleich zu anderen Krankenhäusern mit 150 bis 299 Betten in einem Radius von 100 km.

Der Klinikführer basiert auf Ergebnissen der neuesten Umfrage unter 815.000 Versicherten der Krankenkasse aus dem Jahr 2015. 159.000 Versicherte (19 Prozent) haben sich daran beteiligt. Insgesamt konnten 34.029 Fragebogen aus dem ganzen  Bundesgebiet ausgewertet werden. Auf diese Weise wurden 1136 Kliniken erfasst. Für das Klinikum Forchheim erhielt die Krankenkasse Antworten von 73 Befragten. Der Fragebogen mit insgesamt 40 Fragen ging auf sechs Bereiche ein, die der/die Versicherte bewerten konnte: Allgemeine Zufriedenheit, Behandlungsergebnis (Vergleich Gesundheitszustand vor und nach der Behandlung), Medizinisch-Pflegerische Versorgung, Information und Kommunikation, Organisation und Unterbringung und ein Bereich, der sich Patientensicherheitskultur nennt. Darunter sind Fragen zusammengefasst, die sich dem Gefühl  des Patienten „in sicheren Händen“ zu sein, widmen.
Als Kategorisierung der unterschiedlichen Krankenhäuser hat die TK die Anzahl der Betten an einem Standort herangezogen. Das Klinikum Forchheim hat 225 Betten.

Hohe Zufriedenheit mit der Behandlung
In allen sechs Leistungsbereichen schnitt das Klinikum Forchheim besser ab als  der Durchschnitt aller Krankenhäuser in der Kategorie 150 bis 299 Betten. So erreichte es bei der Zufriedenheit mit dem Behandlungsergebnis 85,3 von 100 möglichen Punkten, während alle Krankenhäuser dieser Größe lediglich 80,6 Punkte erhielten.
Auch den direkten Vergleich mit Einrichtungen in der Umgebung braucht das Forchheimer Krankenhaus nicht zu scheuen: Im Vergleich zu einem Haus in der gleichen Kategorie erhielt das Klinikum eine bessere Bewertung in den Bereichen Zufriedenheit mit dem Behandlungsergebnis, Medizinisch-Pflegerische Versorgung und Organisation und Unterbringung. Bei der Patientensicherheit lag das Klinikum 5,8 Prozentpunkte (85,9 %) vor einem Krankenhaus in der Region.

Zitat Krankenhausdirektor Sven Oelkers: „Wir freuen uns, dass unser Klinikum wiederholt so gut abschneidet. Neben der internen Befragung wird das Ergebnis nun auch durch diese externe unabhängige Befragung bestätigt.
Diese sehr positive Rückmeldung von Patienten ist eine hohe Anerkennung für die Leistungen unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, welche sich tagtäglich für unsere Patienten einsetzen.