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Unter dem Motto „Mach Dich stark! Mehr Sicherheit für und mit Patientinnen und Patienten“ wird der „Welttag der Patientensicherheit“ am Sonntag im Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz gefeiert. Mit dem bunten Aktionstag will das Klinikum die Stimme der Patienten in der Region stärken. „Die Rolle der Patienten nimmt in der modernen Gesundheitsversorgung immer weiter zu. Wir wollen mit dem Aktionstag in Forchheim am kommenden Sonntagnachmittag von 14 bis 18 Uhr das Wissen der Patienten und damit deren Stimme gezielt stärken“, sagt Sandra Roth, Patientenfürsprecherin am Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz.

Die Besucher erwartet ein vielfältiges Programm mit zahlreichen Info- und Aktionsständen“, kündigt Roth im Vorfeld des Welttages an. „Ich freue mich besonders auf die spannenden Vorträge über therapeutisches Reiten und wichtige Fragen rund um die Patientenverfügung“, erklärt Roth weiter. Claudia Kißmehl, die bekannte Reittherapeutin vom Reiterhof „Pegasus“ in Pautzfeld, spricht um 14.30 Uhr über den positiven Einfluss des Reitens auf Körper und Geist. Sieglinde Graf, Koordinatorin des Palliativ- und Hospizdienstes der Caritas Forchheim, referiert um 15.30 Uhr über wichtige Vorsorgethemen für den medizinischen Ernstfall rund um Fragen der Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht. Ein Schicksalsschlag kommt immer unerwartet und kann leider wirklich jeden treffen“, sagt Roth und betont, dass die beiden Referentinnen bewusst Zeit für individuelle Fragen mitbringen würden.

Derweil sind im großen Foyer des Klinikums zahlreiche Aktions- und Informationsstände von 14 bis 18 Uhr aufgebaut. „In unserer schönen Eingangshalle des Klinikums Forchheim können sich die Besucher beispielsweise mit Hilfe eines Alterssimulationsanzuges wie Oma und Opa fühlen oder an der Hygiene-Black-Box testen, wie wichtig richtiges Händewaschen ist“, berichtet Roth weiter. Pflegeprofis des Klinikums zeigen den Besuchern, wie Patienten daheim richtig Blutdruck messen können, ohne die Werte zu verfälschen. „Selbstverständlich können die Besucher auch gleich vor Ort den eigenen Blutdruck messen lassen“, sagt Roth. Der neue Besuchsdienst am Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz sei ebenfalls beim Welttag der Patientensicherheit vertreten „Unsere ehrenamtlichen Zeitschenker informieren alle Besucher gerne am Sonntag über ihre wertvolle Arbeit“, freut sich Roth und bedankt sich bei den zahlreichen Helfern für die Unterstützung des „Welttages der Patientensicherheit“ am 17. September im Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz. Pünktlich zum Sonnenuntergang erwartet die Besucher noch ein weiteres Highlight. „Am Abend wird unser Klinikum Forchheim in oranges Licht getaucht“, freut sich Roth und erklärt, dass Orange von der Weltgesundheitsorganisation zur Farbe der Patientensicherheit gewählt geworden ist.

Um besonders älteren Patienten mit Schluckbeschwerden gezielt helfen zu können, wird im Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz am Standort in Ebermannstadt eine neue Untersuchung angeboten. Die neue „FEES“-Untersuchung kann am Standort Ebermannstadt auch ambulant beisielsweise als privatärztliche oder sogenannte IGeL-Leistung für Selbstzahler erfolgen. Voraussetzung dafür ist die Vordiagnostik, Indikationsstellung und Weiterbetreuung durch eine logopädische Praxis.

Kekse, Pudding und Getränke: Die Testmahlzeit für die Schluckuntersuchung steht schon bereit. Jetzt greift Logopädin Kathrin Bauer zum Endoskop und führt das dünne Röhrchen vorsichtig durch die Nase des Patienten in den Rachenraum. „Das Gefühl für den Patienten ist mit einem Corona-PCR-Test vergleichbar“, sagt Oberarzt Dr. Rüdiger Clemenz und zeigt auf den Monitor mit den Livebildern aus der Rachenhöhle. Während die winzig kleine Kamera an der Spitze des Endoskops die gestochen scharfen Monitorbilder liefert, muss der Patient in Kekse beißen oder Wackelpudding löffeln. „Gleichzeitig können wir am Bildschirm die Funktionen der am Schlucken beteiligten Strukturen genau beurteilen“, freut sich Kathrin Bauer und zeigt auf die bewegten Bilder zwischen Kehlkopf und Luftröhre.

Bislang hätte die erfahrene Logopädin die Schluckbeschwerden immer nur über das Testen von Husten- und Würgereizen indirekt feststellen aber nicht ausreichend beurteilen können. „Diese funktionelle endoskopische Evaluation des Schluckens (kurz: FEES) ist aktuell wirklich der Goldstandard“, erklärt Dr. Clemenz und betont, dass das Team des Klinikums Forchheim-Fränkische Schweiz in Ebermannstadt im Landkreis der einzige Anbieter dieser genauso gründlichen wie schonenden Methode sei, den unterschiedlichsten Schluckbeschwerden auf den Grund gehen zu können.

Probleme beim Essen oder Trinken sind nicht nur unangenehm. „Speisereste können auch über die Luftröhre in die Lunge gelangen und dort schlimme Entzündungen verursachen“, warnt der Oberarzt und betont weiter, dass die Schluckbeschwerden besonders bei älteren Patienten die unterschiedlichsten Ursachen haben können. „Manche Menschen verschlucken sich beim Trinken, anderen beim Essen. Mit dem Endoskop können wir ganz genau sehen, welche Konsistenzen von flüssig über angedickt bis fest die Probleme beim Schlucken tatsächlich auslösen“, erläutert die Logopädin, die gemeinsam mit dem Oberarzt die Weiterbildung und Zertifizierung für die neue Untersuchungsmethode erfolgreich absolviert hat. „Wir haben die Ausbildung gemeinsam gemacht, um Schluckbeschwerden gezielter therapieren zu können und nicht mehr im Trüben fischen zu müssen“, freut sich Dr. Clemenz. „Nach der Untersuchung mit dem Endoskop wissen wir, wo die Ursache des Problems genau liegt und können danach ein ganz individuelles Behandlungskonzept erstellen“, sagt Bauer und berichtet von speziellen Trainingsplänen für Schlucktechniken, damit die Patienten möglichst schnell wieder gefahrlos essen und trinken können.

Ton läuft, Kamera ab! Im Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz haben umfangreiche Dreharbeiten im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege stattgefunden. Besonders im Fokus ist die Arbeit des neuen Ausbildungsverbundes „Pflege in der Region Forchheim e.V.“ gestanden, der Vorbildcharakter für den ganzen Freistaat besitzt und anderen Regionen als positives Beispiel dienen könnte. Im Interview vor der Kamera hat Andreas Schneider, Leiter der Pflegefachschule am Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz und Vorsitzender des neuen Pflegeverbundes, die Ziele dieses „Leuchtturmprojektes“ erklärt. „Die Ausbildungs- und Arbeitsbedingungen in der Pflege sind so gut wie noch nie“, hat Schneider betont und neben Spitzengehältern schon während der Ausbildung auf exzellente Karrieremöglichkeiten verwiesen. Zusätzlich genieße der Pflegeberuf in der Gesellschaft mittlerweile ein „Top-Ansehen“.

Die vielen Vorzüge der generalistischen Ausbildung zur Pflegefachfrau oder zum Pflegefachmann will Schneider noch stärker in den Vordergrund rücken. „Hier wird unser Forchheimer Ausbildungsverbund mit gebündelten Kräften kontinuierlich an den Erfolgen anknüpfen und sich für weitere Verbesserungen stark machen.“ Der Forchheimer Pflegeverbund besteht aus rund 80 Mitgliedseinrichtungen, die gemeinsam einen wesentlichen Beitrag zur pflegerischen Versorgung der Menschen in der Region leisten. Erst kürzlich ist in Forchheim im Beisein von Gesundheitsminister Klaus Holetschek ein Festakt zur Gründung des ersten Vereins für regionale Pflegeausbildung in Bayern gefeiert worden. Das Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz gehört als Gründungsmitglied selbstverständlich ebenfalls zum neuen Pflegeverbund und hat mit Schulleiter und Vereinsvorstand, Andreas Schneider, eine besonders intensive Verbindung zum Verbund und zur Landespolitik. Wer sich für die Pflege-Ausbildung oder einen Beitritt zum Ausbildungsverbund interessiert erreicht Schneider direkt per Email persönlich unter andreas.schneider@klinikum-forchheim.de. Viele weitere nützliche Infos rund um den Verbund, die Ausbildung und das Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz gibt es im Internet unter www.pflegeausbildung-forchheim.de.