Monthly Archives: März 2018

DAS KLINIKUM FORCHHEIM FÜHRT DIE ROBOTERARMASSISTIERTE GELENKERSATZOPERATION EIN

Forchheim, 23. März 2018. Das Klinikum Forchheim investiert in roboterarmassistierte Operationstechnik zur Implantation von Gelenkprothesen

Mit der Investition in die neue Technologie zur Implantation von Vollprothesen und Teilprothesen für das Knie erweitert Forchheim sein Leistungsspektrum. Die Klinik folgt damit dem Trend, dass eine Roboterunterstützung des Operateurs in Zukunft weiter zunehmen wird. Das hochmoderne roboterarmassistierte Chirurgieverfahren Mako von Stryker revolutioniert die Durchführung von Gelenkersatzoperationen, indem Operateure besser planbare chirurgische Ergebnisse mit höherer Genauigkeit erreichen. Patienten profitieren dabei von einem noch sichereren und minimalinvasiven Eingriff und einer schnelleren Erholung.

Das Team vom Endoprothesenzentrum Forchheim ist überzeugt: „Seit über 10 Jahren implantieren wir Knieendoprothesen in navigierter Technik. Als innovatives Zentrum wollen wir unseren Patienten die bestmögliche und qualitativ hochwertigste medizinische Versorgung bieten. Diesem Anspruch werden wir in der Endoprothetik mit dem Mako-System gerecht.“

In der endoprothetischen Versorgung verfügt das Endoprothesenzentrum Forchheim über ein hohes Maß an Spezialisierung, Kompetenz und Erfahrung. Dafür wurde es in diesem Jahr als Endoprothesenzentrum nach dem bundesweiten EndoCert-System rezertifiziert. Am 23. April 2018 stellt Oberbürgermeister Dr. Uwe Kirschstein gemeinsam mit den Operateuren um 18:30 Uhr den neuen Mako-OP-Roboter im Klinikum Forchheim vor. Die Veranstaltung erfordert keine vorherige Anmeldung und ist kostenfrei.

Kontakt:
Klinikum Forchheim der Vereinigten Pfründnerstiftungen
Akademisches Lehrkrankenhaus der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
Franka Struve / Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Krankenhausstraße 10
91301 Forchheim
Tel. +49 9191 610 253
E-Mail: Franka.Struve(at)klinikum-forchheim.de
www.klinikumforchheim.de

Über das Endoprothesenzentrum Forchheim (endoFO)

Das Endoprothesenzentrum Forchheim (endoFO) ist eine Kooperation zwischen dem Klinikum Forchheim (Klinik für Orthopädie & Unfallchirurgie) und dem Medikon Forchheim. Die Operateure im Endoprothesenzentrum verfügen über ein hohes Maß an Spezialisierung, Kompetenz und Erfahrung im Bereich der Endoprothetik. Dies wurde durch die erfolgreiche EndoCert Rezertifizierung 2018 wiederholt nachgewiesen.

Über MAKO / Stryker
Durch eine CT-basierte 3D-Modellierung der Knochenanatomie können Operateure das MAKO-System dazu nutzen, einen personalisierten Operationsplan zu erstellen und die Implantatgröße und -ausrichtung anhand der individuellen Patientenanatomie ermitteln. Das MAKO-System ermöglicht den Operateuren zudem, den Operationsplan während des Eingriffs virtuell zu verändern, und unterstützt sie bei der Knochenresektion. Die Vorteile dieses Operationsverfahrens sind Präzision, Gelenkschonung und eine schnellere Rehabilitation

Symposium Frauenklinik Forchheim „Geburtshilfe im Wandel – beckenbodenorientierte Geburtshilfe“

Rund 70 Hebammen und Interessierte aus ganz Bayern folgten der Einladung des Klinikums Forchheim zur Tagung „Geburtshilfe im Wandel – beckenbodenorientierte Geburtshilfe in Forchheim“.

Dr. Stefan Weingärtler, Chefarzt der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe am Klinikum, Frauenarzt Dr. Wolfram Wasserfaller, die leitende Hebamme Petra Loher-Fischer und Bali Schreiber, Heilpraktikerin und Körpertherapeutin erläuterten verschiedene Blickwinkel auf das Thema.

 Überlastetes Beckenbodensystem

Bei 40 bis 50 Prozent der Frauen kommt es im Laufe des Lebens zu einer Überlastung des Beckenbodensytems. Dabei senken sich Blase, Gebärmutter, Scheide und Enddarm durch die Dehnung des Bindegewebes, welches Halt verschaffen sollte. Oft ist dadurch die Funktion von Blase oder Darm gestört. Die enorme Belastung für den Beckenboden durch die Schwangerschaft legt bei vielen Frauen den Grundstein für spätere Beschwerden, die vielleicht erst zwischen dem 40. und 60. Lebensjahr auftreten.

Dr. Weingärtler erklärt: „Immer öfter suchen uns schon junge Frauen mit Beschwerden, wie Senkung und Inkontinenz, kurz nach Geburt auf, weil sie nicht warten wollen, ob die Beschwerden von alleine wieder verschwinden. Schon einfache Maßnahmen wie Beckenbodengymnastik oder Pessare können dabei eine reversible Verbesserung hervorrufen. Letztendlich wollen wir aber schon während Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett verschiedene Faktoren berücksichtigen, um diesen Problemen vorzubeugen. Dies sehen wir als Ziel einer beckenbodenorientierten Geburtshilfe, ohne dabei die Sicherheit für Mutter und Kind zu vernachlässigen. Ein Kaiserschnitt kann dieses Problem nicht lösen, so dass wir unser Ziel in einer möglichst natürlichen Geburtshilfe sehen. Z. B. zeigte sich bei einer Befragung der führenden Beckenboden-Therapeuten Deutschlands, welchen Geburtsweg sie selbst wählen würden, dass über 80 % eine natürliche Geburt einem Kaiserschnitt vorziehen würden.“

Nachdem der leitende Oberarzt Dr. Wasserfaller die anatomischen Grundlagen ungünstiger und günstiger Gebärhaltungen in verschiedenen Geburtsphasen dargestellt hatte, ging Petra Loher-Fischer auf Fakten, Chancen und Hilfen der „Geduldigen Geburtshilfe“ ein. Das Bewusstsein darüber, wie lange eine normale Geburt eigentlich dauert und welche Einflüsse sie begünstigen und welche störend sind, bietet eine gute Grundlage für die Entscheidung, wann und mit welchen Mitteln man die Gebärende sinnvoll bei ihrer Geburt unterstützen kann.

Petra Loher-Fischer freut sich: „Das ist das erste Mal, dass wir am Klinikum eine Tagung zur beckenbodenorientierten Geburtshilfe anbieten. Der Austausch unter den Kolleginnen und die vielen praktischen Tipps, die wir aufgezeigt haben, sind für alle Beteiligten ein Gewinn.“

Ärzte des Klinikums führen das Projekt „FO Schüler retten Leben“ weiter

Forchheim – Ärzte der Abteilung für Anästhesie und Intensivmedizin des Forchheimer Klinikums führen derzeit unter Koordination ihres Chefarztes Dr. Ulrich von Hintzenstern ein Projekt des Rotary Clubs Forchheim an den sechs weiterführenden Schulen der Stadt fort. Am Forchheimer Ehrenbürg-Gymnasium demonstrierte die Anästhesistin Dr. Franka Billes zusammen mit Dr. Péter Pálffy und Pamela Meisner (beide vom RC FO) an Wiederbelebungspuppen, wie eine Herzdruckmassage durchgeführt wird. Franka Billes warnt: „Man kann nur eines falsch machen – nämlich nichts zu machen!“ Es sei auch nicht schlimm, wenn es knacken würde, weil eine Rippe gebrochen sei. Für einen Menschen mit Herzstillstand geht es um Leben oder Tod, sodass eine gebrochene Rippe in diesem Zusammenhang keine Rolle spielt, so Billes.

Wird einem Menschen bei einem Herzstillstand nicht innerhalb von fünf Minuten mit einer Herzdruckmassage geholfen, sinken seine Überlebenschancen auf ein Minimum. Bereits nach drei Minuten treten irreversible neurologische Schäden auf. Der Rettungsdienst kann praktisch nie innerhalb dieser kurzen Zeitspanne vor Ort sein. Entscheidend für das spätere Schicksal des Patienten ist daher die Laienreanimation, d.h. die Versorgung bis zum Eintreffen von professionellen Helfern.

12-Jährige sind kräftemäßig bereits in der Lage mithilfe ihres eigenen Körpergewichts den Brustkorb eines Erwachsenen mit Herzstillstand mindestens fünf Zentimeter tief einzudrücken. Die 90 Schüler der siebten Jahrgangsstufe des Gymnasiums üben im Anschluss selber an den Puppen die einzelnen Schritte: Hinter den drei Verben „Prüfen, 112 Rufen, Drücken“ verbirgt sich die Kurzanleitung was man tun muss, wenn ein Mensch plötzlich einen Herz-Kreislaufstillstand hat. Zuerst wird geprüft, ob die Person kontaktfähig ist und atmet. Wenn nicht, sollte man den Notruf 112 wählen und schließlich 100-mal pro Minute die Mitte des Brustkorbes kraftvoll bis zum Eintreffen der Sanitäter drücken. Um sich diesen Rhythmus einzuprägen, schallt „Stayin‘ alive“ von den Bee Gees durch den Klassenraum.

Franka Billes beantwortet zum Schluss noch Fragen zur Mund-zu-Mund-Beatmung: „Menschen mit Herzstillstand sehen nicht schön aus: Manchmal läuft das Gesicht blau an, die Lippen sind blau und Schaum tritt aus.“ Viele Ersthelfer ekeln sich daher vor einer Beatmung. Franka Billes rät grundsätzlich von einer Beatmung durch Laien ab: „Die allerwenigsten Menschen können diese Methode effektiv anwenden. Entscheidend ist die kontinuierliche Herzdruckmassage bis zum Eintreffen von Sanitätern!“