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Forchheim, 21. Sept. 2022 – Elf Schülerinnen und Schüler der Berufsfachschule für Pflege am Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz haben erfolgreich ihre dreijährige Ausbildung zur/m Gesundheits- und Krankenpflegerin abgeschlossen, zwei von ihnen erhalten für besonders gute Leistungen als Anerkennung den Staatspreis der Regierung von Oberfranken. Acht Absolventen werden von den Einrichtungen des Klinikums in Forchheim und Ebermannstadt übernommen. Bei einer kleinen Feierstunde auf der Außenterasse des Mitarbeitercasinos, die extra für diesen Tag fertiggestellt wurde, wurden die Examinierten beglückwünscht.

Distanzunterricht und Sprachschwierigkeiten
Sadegh Mesbahzadeh (23), der in der Kardiologie am Standort Ebermannstadt seine Arbeit als Gesundheits- und Krankenpfleger beginnt, erinnert sich an die Anfänge der Ausbildung: „Schwierigkeiten hatte ich vor allem mit der Sprache.“ Manche Lerngebiete musste er sich zu Hause intensiv erarbeiten und Lerninhalte zum besseren Verständnis nachforschen. „Das Schlimmste für mich war Distanzunterricht, denn mit technischen Sachen konnte ich nicht so gut umgehen.“ Ursprünglich kommt Sadegh Mesbahzadeh aus Afghanistan, ist im Iran aufgewachsen und 2015 nach Forchheim gekommen.

Großer Bedarf an Gesundheits- und Krankenpflegern im Landkreis Forchheim
Aufsichtsratsvorsitzender der Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz gGmbH, Landrat Dr. Hermann Ulm, gratuliert: „Als Aufsichtsratsvorsitzender und Landrat, der die ganze Region immer im Blick haben muss, auch mit unseren beiden Standorten in Forchheim/Ebermannstadt und den anderen medizinischen und pflegerischen Einrichtungen im Landkreis, bin ich wirklich heilfroh, dass Sie hier erfolgreich Ihre Ausbildung hinter sich haben und mit voller Kraft in unserer Region durchstarten. Alles Gute und meine Hochachtung!“

Der letzte Kurs nach dem Krankenpflegegesetz

Es war der letzte Kurs, der noch zu Gesundheits- und Krankenpflegern nach dem Krankenpflegesetz ausgebildet wurde, seit 2020 gilt die generalistische Ausbildung gemäß Pflegeberufegesetz. Kranken-, Alten- und Kinderkrankenpflege werden seither einheitlich ausgebildet. Die Berufsbezeichnung lautet Pflegefachfrau bzw. Pflegefachmann.

Geschäftsführer Sven Oelkers unterstreicht: „Ein großer Abschnitt im Leben geht zu Ende. Wir freuen uns, dass viele von Ihnen bei uns bleiben. Sie sind etwas Besonderes, denn Sie sind der letzte Kurs, der noch richtig gelernt hat, wie Krankenhausfinanzierung funktioniert. Schauen Sie, dass Sie Ihre Ziele erreichen in einem sehr krisensicheren Job. Hier im Klinikum unterstützen wir Sie mit Fachweiterbildungen Intensiv und OP oder zum Praxisanleiter. Karrieren im Haus sind möglich bis hin zur Stationsleitung. Wir fragen Sie in den Kursen auch nach Ihren Wünschen ab, um die Ausbildungsstrukturen zu verbessern. Soweit diese umsetzbar sind, werden wir sie umsetzen, auch wenn die Realisierung manchmal etwas Zeit in Anspruch nimmt.“

Rucksack gefüllt mit Wissen und Erkenntnissen
Schulleiter und Vorstand des Ausbildungsverbundes Pflege im Landkreis Forchheim und Umgebung, Andreas Schneider, lobt: „Wir sind mit Ihnen froh und stolz auf Ihre
beeindruckenden Ausbildungserfolge. Sie haben nun in Ihrem ‚Rucksack‘ eine Fülle
von Wissen und Erkenntnissen, die Ihnen bei Ihrer täglichen Verantwortung für die
PatientInnen nützlich sind. Wissen über Blutgasanalysen, aktuelle pflegewissenschaftliche Grundlagen und vieles andere – Sie gehören jetzt zur neuen Pflege-Generation für unsere Patienten und Bewohner! Ich wünsche Ihnen, dass Sie diesen Rucksack auch nutzen, dass Sie auch mal kritisch nachdenken, hat jemand einen Verbesserungsvorschlag? Und darüber konstruktiv im Team sprechen.“

Musikalisch begleitet auf der Geige wurde die Feier von Pflegepädagogin Sandra Kaiser.

Forchheim, 21. Juni 2022 – Seit März 2021 ist das Röntgensystem YSIO X.pree von Siemens Healthineers am Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz in Betrieb. Im Durchschnitt werden täglich rund 200 konventionelle Röntgenaufnahmen im Klinikum in Forchheim angefertigt. Im Frühjahr drehte Siemens Healthineers ein Produktmarketingvideo im Forchheimer Krankenhaus und befragte im Rahmen von Interviews den Medizinisch-technischen Radiologieassistenten Florian Nützel, Dr. Hannes Seuß, Chefarzt der Radiologie und Sven Oelkers, Geschäftsführer des Klinikums, nach ihren Erfahrungen mit dem Röntgensystem hinsichtlich Anwenderfreundlichkeit, Bildqualität, Funktionalitäten und Finanzierbarkeit.

Zufriedene Anwender

Im Gespräch erläutert Benjamin Paulus-Rohmer, Globaler Produktmarketingmanager YSIO X.pree, die Marketingstrategie: „ YSIO X.pree ist ein intelligentes Röntgensystem. Die Intelligenz unterstützt den Anwender für jede Fragestellung die bestmöglichen Bilder zu erzeugen – Sie können sich das ungefähr so vorstellen, wie die Automatikfunktion einer Kamera: Die Kamera erkennt selbständig das Motiv und passt viele Einstellungen des komplexen Systems automatisch und individuell an den jeweiligen Patienten an. So entstehen immer optimale Bilder und die Radiologen können so eine präzise Diagnose stellen.“ Das Gerät erzeuge einen konsistenten und sehr guten Bildeindruck, um den Radiologinnen und Radiologen die Befundung so einfach wie möglich zu machen, erklärt Benjamin Paulus-Rohmer weiter. Zur globalen Vermarktung werden zufriedene Anwender gesucht, wie das Klinikum Forchheim Fränkische-Schweiz.

Gewinn an Bildqualität

Der Chefarzt der Radiologie, Dr. Hannes Seuß, erklärt die Vorteile: „Wir haben eine sehr starke Unfallchirurgie und Orthopädie vor Ort. Deshalb stellt die Ganzbeinaufnahme eine wichtige Untersuchung für uns dar. Die automatische Aufnahme und Bildfusion des YSIO X.pree stellt neben der Vereinfachung der Aufnahme für die MTRAs einen enormen Gewinn an Bildqualität insbesondere an den Fusionsrändern dar.“ Das Röntgensystem YSIO X.pree hilft mit Künstlicher Intelligenz auch bei der Vorbereitung von Aufnahmen. Basierend auf den Bildern der 3D-Kamera erkennt der KI-basierte Algorithmus zum Beispiel automatisch den Brustkorb und stellt so den optimalen Aufnahmebereich und die Parameter ein.

Konkrete Anwendungsbeispiele

„Wir möchten das Video unserem Vertrieb und vor allem auch unseren Kunden weltweit zur Verfügung stellen, um die Vorzüge von YSIO X.pree durch konkrete Anwendungsbeispiele besser darzustellen“, sagt Benjamin Paulus-Rohmer. Das globale Produktmarketingvideo von Siemens Healthineers in deutscher und synchronisierter englischer Sprache ist sowohl auf der Homepage des Klinikums und in sozialen Medien des Klinikums zu sehen: Deutsche Version; Englische Version 

Referenzort von Siemens Healthineers

Geschäftsführer Sven Oelkers betont: „Wir freuen uns sehr, dass wir als Referenzort Kunden von Siemens Healthineers unsere Radiologie zeigen können. Diese ist auf dem neuesten technischen Stand – weltweit!“ Das Röntgengerät YSIO X.pree wurde in Forchheim, im drei Kilometer entfernten Werk von Siemens Healthineers gefertigt.

Forchheim, 4. Mai 2022 – An einem ungewöhnlichen Ort fand die erste Sitzung des eingetragenen Vereins Freunde und Förderer des Klinikums Forchheim nach langer Corona-Pause statt: Auf einem der überdachten Keller im Forchheimer Kellerwald. Um den hygienischen Erfordernissen mit sich ändernden Infektionsschutzregeln gerecht zu werden, hatten sich die Veranstalter für eine Jahreshauptversammlung an der frischen Luft entschieden.

Forchheims früherer Bürgermeister Franz Streit, der seit 24 Jahren den Vorsitz innehatte, gab die Aufgabe an Gregor Scheller, Verbandspräsident und Vorstandsvorsitzender des Genossenschaftsverbands Bayern, weiter, der nach satzungsgemäßer Entlastung des alten Vorstands und des Schatzmeisters einstimmig zum neuen ersten Vorsitzenden des Vereins gewählt wurde.

Persönliche, familiäre Atmosphäre

Franz Streit unterstrich in seiner Rede den emotionalen Faktor, den die Forchheimer mit dem Krankenhaus in Verbindung brächten. „Wir geben dem Klinikum eine Stimme von und zu den Bürgern. Das unterscheidet uns von großen Häusern“, sagte er. Er ließ die Erfolge Revue passieren: Der 1995 gegründete Förderverein, der zum Ziel hat das Öffentlichkeitsbild der Einrichtung positiv zu prägen, zählt 300 Mitglieder, informiert mit Expertenvorträgen über Gesundheitsthemen und finanziert mit Spenden zahlreiche Weiterbildungsmaßnahmen für Mitarbeiter des Klinikums. Der aktuelle Kassenstand 2022 beträgt 26.630 Euro.

Die Coronapandemie habe die Notwendigkeit einer wohnortnahen medizinischen Versorgung noch einmal schmerzhaft vor Augen geführt. „Wir sind dankbar um jedes Intensivbett“, so Franz Streit. Die erfolgreiche Fusion des Forchheimer Klinikums mit der Klinik Fränkische Schweiz in Ebermannstadt habe die Leistungsfähigkeit des Forchheimer Hauses nicht gemindert, sondern gestärkt. Dies sei kein Grund zur Selbstzufriedenheit, sondern zur Wertschätzung, dass ein finanziell gesundes, breit aufgestelltes Krankenhaus vor Ort ein Stück Unabhängigkeit und Lebensqualität für Stadt und Land garantiere.

Zeitenwende

Gregor Scheller, der mehr als 40 Jahre lang die Geschicke der VR-Bank Bamberg-Forchheim lenkte, nahm die Wahl an und wies auf die großen Fußstapfen seines Vorgängers hin, die es auszufüllen gelte. Er sieht sich inmitten einer Zeitenwende mit drastisch steigenden Energiepreisen und einem Ende der Niedrigzinspolitik und zog Parallelen zum Fußball: „Das nächste Spiel ist immer das schwerste Spiel.“ Er dankte Franz Streit für ein Vierteljahrhundert Engagement für das Klinikum.

Seine erste Amtshandlung war es, dem ehemaligen Vorsitzenden die Ehrenmitgliedschaft im Förderverein anzutragen. Neben der Ernennung von Franz Streit zum Ehrenmitglied wurden folgende Mitglieder für 25 Jahre Mitgliedschaft geehrt:

Oliver Amon, Franz Streit, Elisabeth Battran, Dr. Berti Hartmann, Karin Niklas, Helene Soffner, Firma Nodes, Prof. Dr. Dieter Belohlavek, Dr. Werner Bussany, Dr. Karl-Heinz Gsänger, Dr. Wolfgang Hartmann, Dr. Manfred Kneißl, Konrad Manke, Dr. Peter Müller-Kengelbach, Dr. Hans.J Patzelt., Helmut Rohr, Dr. Franz Roßmeißl, Dr. Hans-Karl Schramm und Ludwig Schuster.

Der gewählte Vorstand für die nächsten drei Jahre:

  • Vorsitzender: Gregor Scheller, Verbandspräsident/Vorstandsvorsitzender Genossenschaftsverband Bayern
  • Vorsitzender: Dr. Uwe Kirschstein, Oberbürgermeister Stadt Forchheim
  • Schatzmeister: Sven Oelkers, Geschäftsführer Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz
  • Schriftführer: Andreas Rudl, Apotheker
  • Geschäftsführer: Oliver Amon, Prokurist Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz
  • Beisitzer: Prof. Dr. Jürgen Gschossmann, Ärztlicher Direktor und Chefarzt; Dr. Bernhard Drummer, Chefarzt; Dr. Wolfgang Dratz, Kardiologe und niedergelassener Arzt
  • Kassenprüfer: Alexander Brehm, Vorstand VR Bank Bamberg-Forchheim eG
  • Franz Streit, Aufsichtsrat Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz

Forchheim, 07. März 2022 – Die Umbauarbeiten am Klinikum in Forchheim liegen zeitlich im geplanten Rahmen. Am 31. August 2023 um 05:00 Uhr will Oberbauleiter Gerhard Reisinger den fertigen Bau übergeben. Mit den Umbaumaßnahmen wird auf rund 1.700 m² zusätzlich Platz geschaffen für die interventionelle Kardiologie, die von Ebermannstadt nach Forchheim verlagert wird. Die Intensivstation wird um einen Intermediate Care-Bereich (Intensivüberwachungspflege – Übergang zwischen Intensiv- und Normalstation) erweitert und die Notaufnahme den Ansprüchen an eine interdisziplinäre zentrale Notaufnahme angepasst. Hinzu kommen Ärztezimmer und Umkleiden. Im Gespräch erläutert Gerhard Reisinger, der mehr als 50 Krankenhäuser weltweit gebaut hat, die Besonderheiten.

Architektonisches Glanzstück

Das Forchheimer Klinikum sei eine kleine, feine Klinik mit überschaubaren Gebäuden, die nicht zu hoch sind: „Der Standort gewinnt durch die Umbauten an Qualität. Die Inneneinbauten in die Bettenhäuser sind notwendig, aber man zerstört nicht das Ensemble des Gebäudes. Wenn der Umbau fertig ist, wird man sehen: Hier gibt es einen Anbau, da wurde etwas angefügt, aber ansonsten wird dieses Haus nicht zerstört. Ich habe Umbauten gehabt, da ist kein Stein auf dem anderen geblieben und danach hat die Kiste zum Fürchten ausgeschaut. Das ist in Forchheim nicht der Fall. Wir schauen auf das Detail, stimmen die Farbgebung ab.“

Auch die Lage des Krankenhausgebäudes sei außergewöhnlich und ein großes Plus: Eingebettet zwischen Siedlungen mit der Wiesent, die im Bogen um das Gelände verläuft, und mit Wald und Wiesen in greifbarer Nähe.

Die Nähe zum Fluss und der hohe Grundwasserpegel bringen auch Herausforderungen mit sich. So bildet eine weiße Wanne – eine wasserundurchlässige Stahlbetonkonstruktion – das Fundament des 2006 gebauten Hauses. Unter dem Fundament gibt es ein Tonsteinvorkommen aus Feuerletten (Mittlerer Keuper), das eine geringere Standfestigkeit hat. Deshalb wird die Bodenplatte auf mit Beton ausgegossenen Bohrpfählen befestigt, die bis zu zwölf Meter tief in den Boden gebohrt wurden. Es muss erschütterungsarm gebohrt werden, um die weiße Wanne nicht zu beschädigen.

Kostenfaktor Material

Auch der Erdaushub kann Überraschungen mit sich bringen. Obwohl dort keine fremden Stoffe von außen eingebracht wurden, kann das Bohrgut belastet sein. So können naturbedingte Arsenbelastungen im Boden an torfigen, vermoorten oder stark humosen Standorten auftreten. Das Bohrgut, das auf verschiedenen beschrifteten Haufen gelagert wird, unterteilt in ‚Mutterboden‘, ‚Bohrauswurf‘, ‚Abtragungen‘ muss hinsichtlich seiner Qualität überprüft werden. Die Entsorgung von Boden der Bodenklasse Z2² (fließende Bodenart) kostet mehr als 1.000 Euro/m³ Material. „Bis jetzt ist glücklicherweise noch kein belasteter Boden aufgetaucht“, sagt der Oberpfälzer Gerhard Reisinger.

In der ‚Vor-Corona-Zeit‘ waren für den Bau rund 28 Millionen Euro veranschlagt. Preissteigerungen, wie bei Treibstoff oder bei Metall mit bis zu 35 Prozent Mehrkosten, müssen eingepreist werden. Im Jahr 2021 gab es Lieferengpässe bei Isoliermaterial, Dämmstoffe. Aktuell sind Glas und Stahl Mangelware. Daher ist mit einer Kostensteigerung von 10 bis 20 Prozent ist zu rechnen. Konkrete Aussagen zu den Mehrausgaben könnten noch nicht getroffen werden, denn es sind noch nicht alle Aufträge vergeben und die Fördermittel werden ebenfalls um den Baupreisindex erhöht. „Wenn eine Überschreitung der geplanten Kosten nicht vermieden werden kann, ist es unser oberstes Ziel, diese möglichst gering zu halten“, fügt der Geschäftsführer des Klinikums, Sven Oelkers, an.

Bauen während des laufenden Betriebs

Eine besondere Herausforderung sei das Bauen im Bestand erklärt der 58-jährige Oberbauleiter Reisinger: Wenn ein Teil fertig ist, wird umgezogen und dann kann der nächste Teil begonnen werden. „Da sind wir auf ganz enge Terminabstimmung mit dem Haus angewiesen.“ Es bestehe eine hervorragende Zusammenarbeit mit der technischen Leitung und der Geschäftsführung, lobt er. So ist die Notaufnahme trotz Umbau im Betrieb. Die Fenster mussten geschützt werden, aber konnten nicht herausgenommen werden, weil es sonst in den Räumen zu finster ist.

Es stellte sich heraus, dass durch die Fensterabdeckungen die Luftzirkulation beeinträchtigt ist: „Die Leute kriegen keine Luft mehr. Also haben wir in die Platten Löcher gebohrt, damit die Fenster geöffnet werden können. Wir haben eine Interimslösung zur Entlüftung eingebaut, damit es nicht so warm wird. Gelegentlich muss ich aber klar machen: Das ist immer noch eine Baustelle! Gegenseitige Rücksichtnahme ist eine Grundvoraussetzung!“

Enge Abstimmung mit allen Beteiligten

Einmal pro Woche findet eine Bausitzung zum Bauablauf statt und alle 14 Tage eine Web-Konferenz mit Projektsteuerer und Ingenieurbüros. Wenn Rettungswege kurzfristig geändert werden müssen – weil zum Beispiel ein Autokran in der Feuerwehrzufahrt aufgestellt werden muss, wird zuvor die Feuerwehr informiert mit Lage-, Logistik- und Zeitplan, damit die Feuerwehr weiß, von welcher Seite das Gebäude angefahren werden muss. Beim größten 60 Meter hohen Baukran musste sichergestellt werden, dass er nicht über den Hubschrauberlandeplatz schwenkt und dass ein Hubschrauber sich nicht in der Abspannsicherung verfängt. Deshalb werden die Abspannseile nachts mit LED-Leuchtkabeln illuminiert.  Die verschiedenen Gewerke müssen bei geänderten Rahmenbedingungen so eingetaktet werden, dass die Zeitplanung machbar bleibt. Zeitgleich zur Bauplanung wird kalkuliert, wie die medizintechnischen Geräte platziert werden und welche technischen Voraussetzungen dafür notwendig sind, wie z.B. Ultraschallgeräte für die Herzkatheterlabore.

Heuer sollen die Bauteile 1 bis 3 fristgerecht fertig werden. Für die Bauteile 4,5 und 6 wird im Moment gegraben. Beim Umbau des Bauteils 6 wird die Intensivstation komplett umgestaltet. Der Intermediate Care Bereich kommt hinzu und die Gebäudetechnik wird auf den neuesten Stand gebracht, z. B. werden Decken- und Wandheizungen installiert, staubarme Wandbeschichtungen aufgebracht.

Unmittelbar stehen in den nächsten Wochen weitere Erd- und Verbauarbeiten an. Nach Abschluss der Gründungsarbeiten folgen die Rohbauarbeiten, Fassaden- und Dachkonstruktionen sowie die Ausbauarbeiten.

Forchheim, 23. Februar 2022 – Seit März 2021 ist das Röntgensystem YSIO X.pree von Siemens Healthineers am Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz in Betrieb. Im Durchschnitt werden täglich rund 200 Röntgenaufnahmen im Klinikum in Forchheim angefertigt. Jetzt drehte Siemens Healthineers ein Produktmarketingvideo im Forchheimer Krankenhaus und befragte im Rahmen von Interviews den Medizinisch-technischen Radiologieassistenten Florian Nützel, Dr. Hannes Seuß, Chefarzt der Radiologie und Sven Oelkers, Geschäftsführer des Klinikums, nach ihren Erfahrungen mit dem Röntgensystem hinsichtlich Anwenderfreundlichkeit, Bildqualität, Funktionalitäten und Finanzierbarkeit.

Zufriedene Anwender

Im Gespräch erläutert Benjamin Paulus-Rohmer, Globaler Produktmarketingmanager YSIO X.pree, die Marketingstrategie: „YSIO X.pree ist ein intelligentes Röntgensystem. Die Intelligenz unterstützt den Anwender für jede Fragestellung die bestmöglichen Bilder zu erzeugen – Sie können sich das ungefähr so vorstellen, wie die Automatikfunktion einer Kamera: Die Kamera erkennt selbständig das Motiv und passt viele Einstellungen des komplexen Systems automatisch und individuell an den jeweiligen Patienten an. So entstehen immer optimale Bilder und die Radiologen können so eine präzise Diagnose stellen.“ Das Gerät erzeuge einen konsistenten und sehr guten Bildeindruck, um den Radiologen die Befundung so einfach wie möglich zu machen, erklärt Benjamin Paulus-Rohmer weiter. Zur globalen Vermarktung werden zufriedene Anwender gesucht, wie das Klinikum Forchheim Fränkische-Schweiz.

Gewinn an Bildqualität

Der Chefarzt der Radiologie, Dr. Hannes Seuß, erklärt die Vorteile: „Wir haben eine sehr starke Unfallchirurgie und Orthopädie vor Ort. Deshalb stellt die Ganzbeinaufnahme eine wichtige Untersuchung für uns dar. Die automatische Aufnahme und Bildfusion des YSIO X.pree stellt neben der Vereinfachung der Aufnahme für die MTRAs einen enormen Gewinn an Bildqualität insbesondere an den Fusionsrändern dar.“  Das Röntgensystem YSIO X.pree hilft mit Künstlicher Intelligenz auch bei der Vorbereitung von Aufnahmen. Basierend auf den Bildern der 3D-Kamera erkennt der KI-basierte Algorithmus zum Beispiel automatisch den Brustkorb und stellt so den optimalen Aufnahmebereich und die Parameter ein.

Konkrete Anwendungsbeispiele

Das globale Produktmarketingvideo von Siemens Healthineers wird voraussichtlich im Mai 2022 fertig sein zur Veröffentlichung, nachdem die Videoaufnahmen gesichtet und zusammengestellt wurden. „Wir möchten das Video unserem Vertrieb und vor allem auch unseren Kunden weltweit zur Verfügung stellen, um die Vorzüge von YSIO X.pree durch konkrete Anwendungsbeispiele besser darzustellen“, sagt Benjamin Paulus-Rohmer. Die deutschen Originalstimmen werden in der englischen Version synchronisiert.

Referenzort von Siemens Healthineers

Geschäftsführer Sven Oelkers betont: „Wir freuen uns sehr, dass wir als Referenzort Kunden von Siemens Healthineers unsere Radiologie zeigen können. An einem Standort von Siemens Healthineers sind die Verbindungen zwischen unserem Klinikum und dem Hersteller eng und die Wege kurz.“ Das Röntgengerät YSIO X.pree wurde in Forchheim, im drei Kilometer entfernten Werk von Siemens Healthineers gefertigt.

Forchheim, 10. Februar 2022 – Ilselotte Wolf, die seit 01.10.1990 bis zum 31.12.2021 die OP-Leitung innehatte, wurde zum Jahresende 2021 von Geschäftsführer Sven Oelkers und Pflegedienstdirektorin Elisabeth Battran in den Ruhestand verabschiedet. Allerdings handelt es sich hier nur um einen bedingten Ruhestand, denn die 65-Jährige arbeitet nach wie vor zwei Tage pro Woche im Operationsbereich und nutzt die erweiterte Hinzuverdienstgrenze bei vorgezogener Altersrente. Ilselotte Wolf betont: „Mir gefällt die Arbeit als Operationsschwester weiterhin. Die Tätigkeit als OP-Leitung ist mir mittlerweile mit den Bereitschaftsdiensten zu anstrengend.“ Seit 31 Jahren ist sie für das Klinikum in Forchheim tätig. Sie schätzt die kurzen Wege, dass man sich mit allen Mitarbeitern in den Abteilungen konstruktiv auseinandersetzen könne. „Mein Team stand mir immer zur Seite, auch wenn wir schwierige Aufgaben zu lösen hatten. Insgesamt waren die vergangenen Jahre eine schöne und spannende Zeit.  Nochmals meinen Herzlichen Dank an alle, die mich in den vergangenen Jahren immer unterstützt hatten und meiner Nachfolgerin Frau Uschi Sterzinger wünsche ich alles Gute für die Zukunft im Klinikum in Forchheim.“

Nerven wie Drahtseile

Pflegedirektorin Elisabeth Battran drückt ihre Wertschätzung aus: „Die OP-Leitung ist für den gesamten Ablauf in einem OP zuständig. Sie organisiert das Personal, sowie das für die Operationen benötigte Material. Frau Wolf hat hier immer Nerven wie Drahtseile gezeigt, wenn es um Planung und Struktur von Abläufen ging. Sie ist sehr rational, strukturiert und lösungsorientiert vorgegangen. Danke!“

Eine OP-Schwester für einen OP-Chef

Früher, als Ilselotte Wolf von 1979 bis 1981 in der allgemein- und unfallchirurgischen OP in Heilbronn und Bad Säckingen gearbeitet hat, war nur eine OP-Schwester für den OP-Chef zuständig, erinnert sich die Baden-Württembergerin aus der Gemeinde Büttelbronn bei Öhringen. Diese Aufteilung gab es auch bedingt noch am Universitätsklinikum in Erlangen, wo sie von 1981 bis 1986 tätig war. Am Klinikum Bamberg, wo Ilselotte Wolf von 1986 bis 1990 im Zentral-OP arbeitete, hatte sich das Berufsbild der Chefschwester verändert.

Kapazitäten der OP-Säle optimal nutzen

Am Forchheimer Klinikum koordiniert die OP-Leitung heute die Operationen der Fachabteilungen Gynäkologie, Allgemeinchirurgie, Unfallorthopädie, Urologie, HNO, Gefäßchirurgie und plastische Chirurgie. Das Instrumentieren – also das Anreichen der chirurgischen Instrumente – ist nicht die vornehmliche Aufgabe der OP-Leitung, weil die administrativen Arbeiten einen Großteil der Zeit in Anspruch nehmen: Teambesprechungen, Bestellungen aufgeben, Dienstpläne erstellen, die OP-Säle einteilen, neue Mitarbeiter anlernen und die OP-Koordination, damit die Kapazitäten der OP-Säle optimal genutzt werden. Außerdem war Ilselotte Wolf zuständig für die Zentralsterilisation – die Reinigung, Desinfektion, Pflege, Sortierung, Sterilisation und Bereitstellung von Medizinprodukten, beispielsweise Operationsbesteck. Sie sieht die Tendenz, dass Operationen immer technischer werden und die Gerätschaften noch komplexer, so dass immer öfter Medizinproduktspezialisten in Anspruch genommen werden müssen – Mitarbeiter, die genau wissen wie zum Beispiel roboterarmassistierte OP-Geräte funktionieren und die Fehlerquellen ausschließen können.

Aufgeschobene Operationen müssen nachgeholt werden

Zur Einarbeitung hat Uschi Sterzinger seit November 2021 die OP-Leitung gemeinsam mit Ilselotte Wolf übernommen. Sie sieht die größte Herausforderung in den kommenden Monaten im Nachholen der planbaren Operationen, die coronabedingt verschoben werden mussten. „Ich bin erst seit drei Monaten dabei und muss mich in die organisatorischen internen Gepflogenheiten des Klinikums einfinden, denn jede Klinik ist anders.“  Dies ist bereits ihre dritte Stelle als OP-Leitung. Ursprünglich stammt sie aus der Rhön, hat aber 37 Jahre lang in Würzburg gearbeitet, davon 25 Jahre in der Missioklinik mit den letzten drei Jahren dort als stellvertretende OP-Leitung. Anschließend hat sie die OP-Leitung einer Würzburger Belegarztklinik übernommen und dort 12 Jahre gearbeitet. Es folgte ein Wechsel nach Sinsheim als stellvertretende OP-Leitung von 2019 bis 2021. Als frischgebackene Oma wollte sie zurück in die Nähe von Würzburg und da hat sich die Stelle in Forchheim angeboten.

Forchheim, 27. Mai 2021- Wie vermeidet man angesichts einer zu kleinen Intensivstation, dass Operationen verschoben oder abgesagt werden müssen oder Schwerstverletzte anderen Krankenhäusern zugewiesen werden? Wie setzt man die Erfahrungen mit Covid-19 um, mit strengen Auflagen für die Isolierung von intensivpflichtigen Patienten? Wie wird man den gestiegenen Anforderungen gerecht für den Betrieb einer erweiterten Notfallversorgung in der Notaufnahme, die der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA)* beschlossen hat? Wie kann die Klinikfusion der ehemals selbständigen Häuser Klinikum Forchheim und Klinik Fränkische-Schweiz gelingen?

Der erste Spatenstich mit dem Bayerischen Gesundheitsminister Klaus Holetschek für den Erweiterungsbau am Standort Forchheim bildet den Auftakt für die strategische Neuausrichtung der Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz gGmbH, die aus dem Zusammenschluss der beiden Häuser hervorgegangen ist. Mit der Erweiterung der Intensivstation und Notaufnahme und der Bereitstellung von Räumlichkeiten für die Kardiologie werden die Leistungen der beiden fusionierten Häuser fokussiert und spezialisiert. Die Notfall- und Intensivfälle werden in Forchheim gebündelt.

Sven Oelkers, Geschäftsführer der Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz gGmbH, erläutert: „Mit dem Erweiterungsbau setzen wir das medizinische Konzept der Fusion um. Aber die Welt bleibt nicht stehen. Durch immer neue Vorgaben, die berücksichtigt werden müssen, entwickeln wir entsprechend die medizinischen Strukturen weiter. Diese müssen den Vorgaben des G-BA entsprechen, um zukunftsfähig zu sein. Unser Ziel ist die bestmögliche Gesundheitsversorgung unserer Bevölkerung im Landkreis mit den Standorten in Forchheim und Ebermannstadt zu ermöglichen.“

Medizinisches Konzept

Das medizinische Konzept sieht vor, dass die interventionelle Kardiologie von Ebermannstadt nach Forchheim verlagert wird, wo auch die Schlaganfallversorgung und komplexe Gastroenterologie zentralisiert werden. Intensivbeatmungsfälle werden nach der Erweiterung in Forchheim behandelt. In Ebermannstadt wird das gesamte Spektrum der akuten und rehabilitativen Geriatrie und die Psychosomatik den Schwerpunkt bilden. Ergänzt wird das Spektrum durch das Pflegezentrum mit seinem stationären und ambulanten Leistungsangebot.

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek betont: „Wir machen unsere Kliniken fit für die Zukunft. Das erfordert kontinuierlich Investitionen in Gebäude und Ausstattung. Wir haben die Maßnahme schon im ersten Jahr der Antragstellung direkt im Jahreskrankenhausbauprogramm 2020 eingeplant und fördern den Ausbau mit rund 22 Millionen Euro. Die Fördersumme soll dabei anteilig auch aus dem Krankenhausstrukturfonds kommen. Das ist gut investiertes Geld, das unmittelbar der Versorgung der Menschen zugutekommt.“

Modernste medizinische Behandlung

Oberbürgermeister der Stadt Forchheim, Dr. Uwe Kirschstein, Aufsichtsratsvorsitzender der Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz gGmbH, sagt: „Klasse, dass durch die bauliche Vergrößerung die neuesten und modernsten Behandlungsmethoden für unsere Bürgerinnen und Bürger zur Verfügung stehen. Mit rund 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern spielt das Klinikum auch als einer der größten Arbeitgeber für die Stadt Forchheim eine gewichtige Rolle.“

Zukunftsfähige Notfallversorgung

Landrat Dr. Hermann Ulm, Aufsichtsratsmitglied der Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz gGmbH, unterstreicht: „Der Erweiterungsbau am Standort Forchheim sichert uns die Notfallversorgung für den gesamten Landkreis Forchheim. Kreistag und Stadtrat haben mit dem Beschluss zur Fusion die Zeichen der Zeit erkannt, nachdem die krankenhauspolitischen Vorgaben die Bündelung von Intensivmedizin, Notaufnahme und Kardiologie an einem Standort erzwingen. Im Zusammenspiel von Notärzten, Rettungsdiensten und Klinik wird dadurch eine hochmoderne, zukunftsfähige Versorgung für alle Bürgerinnen und Bürger entstehen.“

Zahlen zum Erweiterungsbau

Knapp 30 Mio. Euro sind für die Baukosten Erweiterungsbau Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz vorgesehen:

Gesamt:                                  27.858.200 €

Förderfähig:                           21.662.000 €

Nicht förderfähig:                      6.196.200 €

Zeitplan mit drei Bauabschnitten

  1. Baubeginn März 2021 mit bauvorbereitenden Maßnahmen – Baustellenzufahrt, Verlegung der Liegendkrankenzufahrt für Rettungswagen und Verlegung eines Sauerstofftanks aus dem Baufeld.
  2. Juni 2021 Beginn der Tiefbau- und Rohbauarbeiten, Abbruch vorhandener Betonkonstruktionen, das Herstellen der notwendigen Anschlussflächen sowie die Sicherung der Bestandsflächen. Dann folgen die Gründungsarbeiten, die Rohbauarbeiten, Fassaden- und Dachkonstruktionen sowie die Ausbauarbeiten.
  3. Endoskopie und Kardiologie werden erst nach Bezug der neuen, umgebauten Flächen angepasst.

Ende 2023       Gesamtfertigstellung

*G-BA – Der Gemeinsame Bundesausschuss ist das oberste Beschlussgremium der gemeinsamen Selbstverwaltung im deutschen Gesundheitswesen.

Forchheim, 19. Oktober 2020 – Der Förderverein des Klinikums Forchheim e.V. lud zu einem Vortrag von Prof. Dr. Oliver Schöffski ein über den NZ-Klinikcheck, einer Zusammenarbeit der Nürnberger Zeitung mit dem Lehrstuhl Gesundheitsmanagement an der rechts- und wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität in Nürnberg. Dabei werden mehr als 40  Krankenhäuser im Umkreis von 50 km in und um Nürnberg anhand von Qualitätsdaten miteinander verglichen und ein Ranking für die bewerteten Leistungen – die medizinischen Behandlungen – erstellt.

Die Ergebnisse des Klinikchecks werden seit 2016 veröffentlicht. Neu ist in diesem Jahr die Fünf-Jahres-Übersicht. Hier erweist sich das Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz als Musterschüler, wie Prof. Schöffski anhand der kontinuierlichen Verbesserung bei verschiedenen Indikationen darlegt.  So steigerte sich das Krankenhaus bei der Behandlung einer Lungenentzündung in den vergangenen fünf Jahren von Stufe 3 in die Stufe 1 der Top-Performer in diesem Jahr. Ähnliches gilt für die operative Entfernung des Wurmfortsatzes des Blinddarms. Hier stand das Klinikum 2016 auf den unteren Rängen. Heuer hat es sich in der ersten Kategorie etabliert. Auch bei der operativen Entfernung der Gallenblase erklomm das Klinikum von Stufe 3 im Jahr 2016 eine sehr gute Platzierung im vergangenen Jahr und erhält aktuell ein gutes Ranking. Konstant gute Fachbereiche hebt Prof. Schöffski ebenfalls hervor – die Geburtshilfe am Klinikum wird durchgängig als gut oder sehr gut bewertet.

Er unterstreicht, dass Leistungsbereiche eines Krankenhauses, die im Ranking in einer hell- oder dunkelgrünen Kategorie eingestuft sind – wie die Knieendoprothetik des Klinikums Forchheim-Fränkische Schweiz – für solide, gute Qualität sprechen. „Ins Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz kann man ohne Bedenken gehen“, sagt er.

Abstimmung mit den Füssen und Anregung für Krankenhäuser

Das NZ-Klinikranking soll einerseits die potentiellen Patienten informieren und andererseits das Qualitätsbewusstsein bei den Krankenhäusern verstärken. Das Ranking unterstützt auch niedergelassene Mediziner bei der Suche nach der besten Klinik für ihre Patienten, die oft nicht die Zeit haben, sich in komplexe Qualitätsberichte einzulesen.                                              

Fünf-Jahres-Übersicht, Detailinfos und Fallzahlen im 200 km-Radius

Neben der Fünf-Jahres-Übersicht werden auch die Krankenhäuser mit den höchsten Fallzahlen im 200 km Radius veröffentlicht sowie Detailinformationen bestehend aus den medizinischen Qualitätsinformationen und der Patientenweiterempfehlungsrate der Weissen Liste, einem kosten- und werbefreien Internetportal.

Die Fallzahlen eines Leistungsbereiches tragen wesentlich zur Positionierung innerhalb einer Kategorie bei, wobei die Studie davon ausgeht, dass eine höhere Fallzahl mit einer höheren Expertise einhergeht.

Die Eingruppierung in eine der Kategorien „Beste“, „Mittlere“ und „Schlechteste“  oder eine Zwischenstufe der maximal fünf Kategorien erfolgt über die Daten aus den Qualitätsberichten, die jedes Krankenhaus veröffentlichen muss, genauer gesagt aus den Qualitätsindikatoren, die dem IQTiG – dem Institut für Qualitätssicherung und Transparenz im Gesundheitswesen – gemeldet werden. Gleichgewichtet werden diese mit anonymisierten AOK-Routinedaten kombiniert. Innerhalb der Kategorie entscheiden die Fallzahlen über die Platzierung, die durch die Patientenweiterempfehlungsrate noch variieren kann.

Die Daten, die für die Erstellung der Rangliste verwendet werden, sind veröffentlicht und frei zugänglich. Auf der Internetseite des Lehrstuhls wird allerdings kritisch angemerkt, dass die Ergebnisse mit zeitlichem Verzug veröffentlicht werden. So basieren die aktuellen Resultate auf Informationen aus dem Jahr 2018.

Kein kommerzielles Interesse

Prof. Dr. Schöffski betont in seinem Vortrag, dass kein kommerzielles Interesse bei der Erstellung des Rankings bestehe: „Alles wird aus den eigenen, mickrigen Lehrstuhlmitteln finanziert.“

Heuer werden in 17 Folgen verschiedene Indikationen beschrieben – einige bewertete Krankenhausleistungen sind auch fachabteilungsübergreifend , wie die Wundversorgung.

Lebenslauf Prof. Dr. Oliver Schöffski

Oliver Schöffski (Jahrgang 1961) erhielt sein Diplom im Fachbereich Wirtschaftswissenschaften der Universität Hannover 1990. Ein Jahr später erwarb er den Titel „Master of Public Health“ an der Medizinischen Hochschule Hannover. 1994 promovierte und 1999 habilitierte er an der Universität Hannover. Bis Oktober 2000 war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Versicherungsbetriebslehre und als Managing Director der Forschungsstelle für Gesundheitsökonomie und Gesundheitssystemforschung der Universität Hannover tätig. Seit 2000 ist Prof. Schöffski Inhaber des Lehrstuhls für Gesundheitsmanagement der Universität Erlangen-Nürnberg.

Foto: Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz

Bildunterschrift: Der Ärztliche Direktor am Standort Forchheim, Prof. Dr. med. Jürgen Gschossmann (links), und der Geschäftsführer der Klinikum Forchheim Fränkische Schweiz gGmbH, Sven Oelkers (rechts), danken Prof. Dr. Oliver Schöffski für den Vortrag.

Forchheim/Ebermannstadt, 2.10.2020 –  15 Medizinstudenten und Betreuer des Universitätsklinikum Erlangen lernten in einem Summercamp das Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz und den Landkreis kennen. Aufsichtsratsvorsitzender des Klinikums, Landrat Dr. Hermann Ulm, und Geschäftsführer Sven Oelkers warben für den Landkreis Forchheim, denn fast zwei Drittel (64 Prozent) der 89 Hausärzte im Landkreis sind 50 Jahre alt oder älter. (Quelle: Gesundheitsregion plus).

Die BeLA-SummerSchool mit einem zweitägigen Programm an den zwei Standorten des Klinikums, Klettern in der Fränkischen Schweiz und Übernachtung auf Burg Feuerstein richtete sich an Studierende der Humanmedizin, die ins BeLA „Beste Landpartie“-Programm des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege aufgenommen wurden und gefördert werden. Im Rahmen dieses Programms verpflichten sich die angehenden Ärzte zur  Weiterbildung zum Facharzt für Allgemeinmedizin in der ländlichen Region, in der das Praktische Jahr geleistet wurde. Der Direktor des Allgemeinmedizinischen Instituts des Universitätsklinikums, Prof. Dr. med. Thomas Kühlein, erläutert: „Die Zukunft der Hausarztmedizin wird anders als heute aussehen. Wir sehen die Tendenz sich in Gemeinschaftspraxen zusammen zu tun und die Arbeitsteilung – zwischen Haus- und Facharzt, auch zwischen Arzt und Medizinischem Fachangestellten – effizienter zu gestalten. Aktuell passiert eine Menge, um dem Landarztmangel zu begegnen. Dazu gehört auch das „Kompetenzzentrum Weiterbildung Allgemeinmedizin“, für das wir im Verbund mit den anderen allgemeinmedizinischen Lehrstühlen bayernweit das organisierende Institut sind.“

Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz ist Vorreiter bei Förderung der Landärzte

Das Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz ist das erste der vier akademischen Lehrkrankenhäuser in Nordbayern, welches den Studierenden die Türen öffnet, um Hands-on-Erfahrungen zu sammeln und vielleicht die zukünftigen Mentoren für das Praktische Jahr kennenzulernen. Landrat Hermann Ulm hob in seiner Begrüßung die Vorzüge des Landkreises hervor: Einerseits profitiere dieser von global agierenden Arbeitgebern, wie den Siemens Heathineers, der guten Verkehrsanbindung und der Nähe der Städte Erlangen und Bamberg. Andererseits biete die Fränkische Schweiz mit ihren hervorragenden Gasthäusern  eine Mischung aus Landschaft und Ursprünglichkeit, die viel Raum zur Selbstverwirklichung lasse.

Großes Spektrum an Einsatzmöglichkeiten im Klinikum und bei niedergelassenen Ärzten

Sven Oelkers zeigte in seiner Ansprache konkret die Vorteile des regionalen Weiterbildungsverbunds Allgemeinmedizin auf, der die Organisation während der fünfjährigen allgemeinmedizinischen Weiterbildung übernimmt. Die Weiterbildung besteht aus verschiedenen Stationen, die teils in den beiden Krankenhäusern, teils bei niedergelassenen Ärzten absolviert werden müssen. Er hob die große Bandbreite der Zusatzqualifikationen der 23 teilnehmenden Hausärzte hervor, von der Phlebologie und Psychotherapie über Sportmedizin bis zur Notfallmedizin. Außerdem würden die Praxen sich in der Regel bei den Allgemeinmedizinern bewerben, nicht andersherum.

Wie am Frühstücksbuffet im Hotel könne der Arzt in Weiterbildung sich auch während seiner Stationen im Klinikum die Bereiche herauspicken, die er/sie vertiefen möchte. „Das Krankenhaus bietet Ihnen das gesamte Spektrum an medizinischen Herausforderungen, die Sie später in der Hausarztpraxis kennenlernen werden: Geriatrie und Kardiologie in Ebermannstadt und Innere Medizin, Chirurgie oder Intensivmedizin in Forchheim. Sie werden mit offenen Armen empfangen – Zuerst in der Klinik, dann in der Praxis“, versprach er.

Forchheim, 16.07.2020 – Andreas Schwarz, Mitglied im Haushaltsausschuss  und Rechnungsprüfungsausschuss des Bundestags, informierte sich auf seiner Sommertour im Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz über die finanziellen Auswirkungen der Corona-Krise auf das kommunale Krankenhaus. Der Aufsichtsratsvorsitzende des Klinikums, Landrat Dr. Hermann Ulm, begrüßte den Bundestagsabgeordneten im Haus in Forchheim.

2018 erwirtschaftete das Klinikum einen Ertrag von rund 40 Mio. Euro. Für das Corona-Jahr 2020 kann Sven Oelkers, Geschäftsführer der Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz gGmbH, keine Prognose aufstellen. Er rechnet mit einem starken Rückgang an Behandlungsfällen an beiden Standorten für 2020 bei gleichbleibenden Kosten. Das bisherige Finanzierungssystem mit Fallpauschalen – die Vergütung von stationären Leistungen pro Behandlungsfall – müsse überprüft werden, so Oelkers. Die durch das Finanzierungssystem geforderte jährliche Steigerung der Fallzahlen sei nicht mit der hohen Zahl der Isolierfälle durch COVID-19 oder anderen ansteckenden Krankheiten vereinbar, wenn in einem Mehrbettzimmer nur ein zu isolierender Patient liege. Durch die Aufforderung auf elektive, also planbare, Eingriffe zu verzichten, schiebe das Klinikum eine Welle von Operationen vor sich her, welche nicht einfach nachgeholt werden können, weil die Kapazitäten, wie Personal, verfügbare Betten oder Zeitfenster im Operationssaal, begrenzt seien bei gleichzeitig laufendem „Normalbetrieb“ unter Corona Bedingungen. Der Geschäftsführer regt an, die Krankenhausfinanzierung grundlegend zu reformieren: „Die Coronapandemie mit OP-Absagen und entsprechender Isolierung von Verdachtsfällen sind mit den Anforderungen des aktuellen Finanzierungssystems, der ständigen Leistungssteigerung, unvereinbar“, sagt er. Für das Ausnahmejahr 2020 fordert Sven Oelkers das corona-bedingte Defizit für die Kliniken auszugleichen. „Das ist nicht bezahlbar“, erwidert Andreas Schwarz.

Denkweise anschubsen

Der Bundestagsabgeordnete möchte Lehren aus der Corona-Pandemie ziehen: „Wenn wohnortnahe Krankenhäuser  als Daseinsvorsorge wahrgenommen würden, wären wir alle froh und hätten keine Sorgen für die Zukunft. Aber vielleicht tragen die letzten Monate dazu bei, die Denkweise in  eine andere Richtung zu schubsen. Die Aufgabe der Politik muss es sein jetzt etwas zu ändern.“

Testung von Krankenhausmitarbeitern auf das Coronavirus

Sven Oelkers erbost sich: „Am Anfang hieß die Devise ‚Koste es was es wolle‘, jetzt verlieren wir uns im Kleinklein.“ Als Beispiel nennt er die politische Zusage, dass sich in Bayern jeder auf das Coronavirus testen lassen dürfe. Die notwendigen Formulare für die Kostenübernahme der präventiven Testung für Krankenhausmitarbeiter seien aber nach wie vor nicht verfügbar. Die Intention zur Entlastung der Krankenhäuser sei gut gedacht in vielen Gesetzesentwürfen und Initiativen, aber die Resultate, welche nach dem Gesetzgebungsverfahren bei den Kliniken ankommen, seien eher krankenhausfeindlich, kritisiert der Diplom-Kaufmann.

Andreas Schwarz bittet den Geschäftsführer des Klinikums, aufzuzeigen wo konkreter Handlungsbedarf bestehe. Er werde diese Punkte bei den Gesundheitsministern Melanie Huml und Jens Spahn vorbringen. Der Ärztliche Direktor des Klinikums am Standort Forchheim, Prof. Dr. Jürgen Gschossmann, dankt Andreas Schwarz für den Besuch: „Es ist sehr schön, dass Sie sich die Zeit genommen haben.“

Foto: Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz

v.l. Kathrin Hamler  (Betriebsratsvorsitzende Klinikum), Prof. Dr. Jürgen Gschossmann (Chefarzt, Ärztlicher Direktor Standort Forchheim), Dr. Hermann Ulm (Landrat Forchheim, Aufsichtsratsvorsitzender Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz gGmbH), Sven Oelkers (Geschäftsführer Klinikum), MdB Andreas Schwarz  (Mitglied im Haushaltsausschuss  und Rechnungsprüfungsausschuss) und Elisabeth Battran (Pflegedirektorin Klinikum)

Forchheim, 13.07.20 –  Die Firma Schweizer GmbH spendet dem Klinikum Forchheim – Fränkische Schweiz 400 Infekt-Protect-Shields med und „Ohren-Helden“, das sind verstellbare Maskenhaltebänder, die – um den Nacken gelegt – den Mundschutz fixieren. Der Ohren-Held wird als Ergänzung der Schutzausrüstung bei den Mitarbeitern eingesetzt, um Druckstellen hinter den Ohren zu vermeiden. Der Gesichtsschutz  ist speziell für alle Personen mit Kundenkontakt im Nahbereich konzipiert worden. Die med-Variante ist als persönliche Schutzausrüstung (PSA nach DIN EN 166: 2001 Kategorie II) zertifiziert.

Alfred Schüttinger, Geschäftsführer der Schweizer GmbH, überreichte die Spende im Klinikum an den dortigen Geschäftsführer, Sven Oelkers, und an den ärztlichen Direktor,  Prof. Dr. med. Jürgen Gschossmann und Mitarbeiterinnen. Sven Oelkers dankt: „Die Schwierigkeiten bei der Beschaffung von Schutzkleidung und Medikamenten während der Pandemie haben gezeigt, wie störanfällig globale Lieferketten sind. Es ist beruhigend, dass regionale Unternehmen vor Ort verlässlich produzieren und liefern.“

Prof. Dr. Gschossmann, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin, fügt hinzu: „Sowohl der Gesichtsschutz als auch die Maskenhaltebänder sind gut durchdacht, aus hautverträglichem Material und einfach zu verwenden. Absolut arbeitsalltagstauglich! Vielen Dank!“

Forchheim, Juni 2020 – Monika Sebald, die seit September 2019 den kath. Kindergarten St. Anna leitet, hat viel vor: Sie hat das offene pädagogische Konzept eingeführt,  bei dem die Kinder im Alter von zweieinhalb Jahren bis zum Grundschulalter je nach Neigung einen Funktionsraum aufsuchen können, wie die Puppenecke oder den Bastelraum. Für das Lichtzimmer im St. Anna Kindergarten kommen zwei Tageslichtprojektoren des Klinikums Forchheim-Fränkische Schweiz gerade recht.   

Die Vorsitzende des Fördervereins des kath. Kindergarten St. Anna, Katharina Zobel, die an der Berufsfachschule für Pflege am Klinikum unterrichtet, verband das Praktische mit dem Nützlichen: Die Berufsfachschule verwendet seit Neuestem Dokumentenkameras, um die Präsentationen und Erläuterungen an die Leinwand zu beamen. Die zwei Tageslichtprojektoren werden nicht mehr gebraucht. Kurzerhand fragte sie beim Schulleiter, Andreas Schneider, und der Geschäftsführung des Klinikums an, ob diese als Spende an den Kindergarten übergeben werden können.

Im Kindergarten sind die Overhead-Projektoren heiß begehrt: Monika Sebald erläutert: „In unserem Lichtzimmer haben wir bereits zwei kleine Leuchtkugeln installiert. Mit Materialien, wie Glitzersteinen, können die Kinder Muster bilden. Mit den Licht-Projektoren können wir Schattenspiele an die Wand werfen und durch zusätzliches Material, wie bunte Legeplättchen, regen wir die Phantasie der Kinder an.“

Sie dankt für den „großen Gewinn“, der viele Gestaltungsmöglichkeiten lässt. Schulleiter Andreas Schneider freut sich, dass die Geräte weiter verwendet werden können und mit Begeisterung von den Kindern angenommen werden.

Bei dem offenen Konzept sind die 13 Erzieher des kath. Kindergartens St. Anna für die verschiedenen Räume zuständig, geben dort den Kindern verschiedene Impulse, damit sich jedes Kind nach seinem eigenen Entwicklungsrhythmus entfalten kann. Die rund 100 Kindergartenkinder entscheiden, was sie in der Spielzeit machen möchten. Geregelt sind Essenszeiten und die Zeit im Freien. Dieser Ansatz ermöglicht den Kindern ihre eigene Neigungen und Wünsche zu leben.

Forchheim, 25.04.2020 – Bei einer schweren COVID-19 Erkrankung kann die Lunge den lebenswichtigen Austausch mit Sauerstoff im Körper nicht mehr gewährleisten. Der Patient muss künstlich beatmet werden. Das Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz hat durch den Kauf und die Inbetriebnahme von vier neuen komplexen Hochleistungsgeräten seine Kapazitäten auf der Intensivstation erweitert.

Es handelt sich um vier fahrbare Intensivbeatmungsgeräte der Schweizer Firma Hamilton Medical: C3 mit Luftbefeuchter H900 und HighFlow O2, die aufgebaut, geprüft und in Betrieb genommen werden. Anschließend werden Ärzte und Intensivpflegekräfte in die Handhabung unterwiesen.

Der Geschäftsführer des Klinikums, Sven Oelkers, sagt: „Mit der Erweiterung der Ausstattung um vier Beatmungsgeräte und den dann zur Verfügung stehenden zwölf Intensivbetten am Standort Forchheim sind wir gut gerüstet für die weitere Versorgung der COVID-19 Patienten im Landkreis Forchheim. Mein Dank gilt dem Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege für die schnelle Zusage und finanzielle Unterstützung.“ Dem schließt sich auch Landrat und Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Hermann Ulm an: „Es ist gut zu wissen, dass unser Klinikum für den Ernstfall gut aufgestellt ist. Dafür war auch die Beschaffung der Geräte geboten.“

„Mehr als 300 Beatmungsgeräte wurden bereits an Krankenhäuser in Bayern ausgeliefert, weitere werden in den nächsten Tagen verteilt. Dies geschieht angepasst an die aktuelle COVID-19-Ausbruchssituation vor Ort. Hinzu kommen Geräte, die auf Initiative der Krankenhäuser selbst über eigene Kontakte bestellt wurden, wie im Fall von Forchheim. Für sie übernimmt der Freistaat die Kosten zu 100 Prozent“, erläutert die bayerische Gesundheitsministerin Melanie Huml.

„Am 31. März wurden die Geräte von uns beantragt, am 1. April kam die Zusage vom Leitenden Ministerialrat des Referates 22, so dass umgehend die Bestellung erfolgen konnte. Knapp drei Wochen später sind die Gerätschaften einsatzbereit – nicht selbstverständlich in der aktuellen Zeit, wo medizinisches Gerät und Verbrauchsmaterial aufgrund der hohen Nachfrage fast nicht verfügbar sind. Eine große Anerkennung auch für unseren Einkauf am Klinikum unter Leitung von Herrn Oliver Amon, der durch sein Engagement die schnelle Beschaffung ermöglicht hat,“ so Geschäftsführer Sven Oelkers.

Zur Ausstattung einer Intensivstation gehören neben einem Beatmungsgerät Monitore, an denen die Vitaldaten des Patienten abgelesen werden können, Spritzen-, Infusionspumpen und natürlich erfahrenes Fachpersonal. „Diesem sei an der Stelle ganz herzlich gedankt für den tollen Einsatz in diesen ungewöhnlichen Zeiten“, sagt Sven Oelkers.

Der Ärztliche Direktor, Prof. Dr. med. Jürgen Gschossmann, betont: „Obwohl sich aktuell die Dramatik dieser Pandemie abschwächt, gilt es weiterhin wachsam zu bleiben. Die zusätzlichen Beatmungsgeräte tragen dazu bei, dass wir für eine mögliche zweite Coronawelle noch besser aufgestellt sind.“

Dr. med. Ulrich von Hintzenstern, Chefarzt der Abteilung für Anästhesie und Intensivmedizin am Standort Forchheim, erläutert: „Je schwerer das Lungenversagen infolge einer Coronavirus-Infektion ist, desto invasiver muss die Beatmung sein, d.h. der Patient wird kontrolliert beatmet ohne Eigenatmungsanteil. Mit diesen neuen Beatmungsgeräten können sämtliche modernen invasiven und nichtinvasiven Beatmungsformen durchgeführt werden.“

Bei der nicht-invasiven Beatmung wird die eigenständige Atmung mit einer Überdruckmaske (CPAP – continuous positive airway pressure) unterstützt. Diese Form der Beatmung ist für viele kritische Corona-Patienten sehr hilfreich und man benötigt keine Narkose.

Das Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz hat sich für diesen Modelltyp entschieden, weil die Intensivstation bereits über ein Intensivbeatmungsgerät der Firma Hamilton verfügt.

Ulrich von Hintzenstern erklärt: „Von allen bisher vorhandenen Intensivbeatmungsgeräten zeichnet sich dieses Gerät durch die intelligenteste und zukunftsorientierte Technologie aus. Daher war es unser Ziel, die zusätzlichen Bettplätze am Standort Forchheim mit Geräten dieser Technologie auszustatten, um alle Formen von Beatmungsproblemen von Intensivpatienten inkl. des akuten Lungenversagens, wie sie z.B. im Zusammenhang mit einer schweren „Corona-Infektion“ entstehen können, optimal therapieren zu können.“

Theoretisch können im Klinikum am Standort Forchheim 270 Plätze an die Sauerstoffleitungen angeschlossen werden. Der Druck genügt, um maximal 130 Patienten gleichzeitig zu beatmen. Der Inhalt des Sauerstofftanks mit einem Volumen von 5.145 kg Sauerstoff reicht aus, um zwölf Patienten ca. 22 Tage ununterbrochen mit 100 prozentigem O2 zu beatmen, wenn kein zusätzlicher Verbrauch stattfindet.

Hintergrund: 

  • Täglich tagt im Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz das Krisenteam, bestehend aus Geschäftsführung, Chefärzten, Pflegeleitung und Hygienebeauftragten, um die aktuelle, sich stetig ändernde Informationslage für die Planung des Pandemiefalls zu berücksichtigen. „Wir bereiten uns, unter den täglich wechselnden Rahmenbedingungen, bestmöglich auf die Versorgung der COVID-19 Patienten vor“, sagt der Geschäftsführer, Sven Oelkers.
  • Neueinteilung der Stationen: Bei der logistischen Neueinteilung der Stationen hatte die strikte Trennung der positiv auf den Coronavirus Getesteten von den Verdachtsfällen und den Nichtinfizierten oberste Priorität. Eine Station ist zur Isolierstation umgewandelt worden. Dort werden die bestätigten Verdachtsfälle unabhängig vom Fachgebiet aufgenommen.
  • Eine zweite Station ist zu einer weiteren Isolierstation umgewandelt worden. Dort werden die ungeklärten Verdachtsfälle behandelt, bis ein positives oder negatives Ergebnis vom Labor vorliegt.
  • Auf der Intensivstation werden auch die COVID-19 Patienten intensivmedizinisch versorgt. Die Anzahl der Intensivbetten mit Beatmungsgeräten wurde in den Planungen von acht Plätzen mit 7 Beatmungsgeräten auf zwölf Plätze erhöht.
  • Klinikumsmitarbeiter schützen: Um zu verhindern, dass sich Mitarbeiter des Klinikums anstecken, wird Personal, welches vom Gesundheitsamt als Kontaktperson der ersten Kategorie (direkter ungeschützter Kontakt mit positiven Fall, mindestens 15 Minuten) eingestuft wurde, grundsätzlich auf SARS-CoV-2 untersucht und ist für 14 Tage nach Kontakt zur erkrankten Person häuslich abzusondern, auch wenn die betroffene Person keine Symptome entwickelt.
  • Aktuelle Zahlen: 197 Infizierte im Landkreis Forchheim, davon sind bereits 150 genesen; aktuell befinden sich im Klinikum Forchheim – Fränkische Schweiz zwei Personen auf der Normalstation und eine Person auf der Intensivstation

Foto @Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz  „Installation Beatmungsgeräte Aufwachraum“ (v.l. Ärztlicher Direktor Prof. Dr. Jürgen Gschossmann, Dr. Ulrich von Hintzenstern, Gesundheitsministerin Melanie Huml, Geschäftsführer Sven Oelkers)

Forchheim – In einer Feierstunde überreichte Sven Oelkers, Geschäftsführer des Klinikums Forchheim-Fränkische Schweiz, den Berufsschülern Franziska Pipp und Julius Christian Walter die Nominierungsurkunden. Damit dürfen beide am Vorentscheid der Deutschen Meisterschaft der Pflege am 17. März 2020 in Scheinfeld (Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim) teilnehmen.

Die erwarteten rund 130 Teilnehmer aus Bayern und Baden-Württemberg müssen in einer Klausur ihr Wissen unter Beweis stellen. Träger des Wettbewerbs ist der Deutsche Verein zur Förderung pflegerischer Qualität e.V. Für den Vorentscheid übernimmt die bayerische Gesundheitsministerin Melanie Huml die Schirmherrschaft. Der Endausscheid des Bundeswettbewerbs findet Mitte Juni 2020 in Berlin statt. Als erster Preis winkt eine Reise nach New York im Gesamtwert von 2.000 € plus 250 € Taschengeld; Pokal, Medaille und Urkunde für die Teilnahme am Wettbewerb gibt es auch.

Sven Oelkers wendet sich an die Nominierten: „Wir freuen uns sehr, dass Sie die Berufsfachschule des Klinikums Forchheim-Fränkische Schweiz beim Vorentscheid vertreten. Das ist die kleine Olympiade in der Pflegeausbildung!“ Die positive Darstellung des Pflegeberufs sei ein wesentlicher Aspekt des Wettbewerbs – die Vielseitigkeit im Umgang mit Menschen, das erforderliche Know-How und die Kenntnis der anspruchsvollen Techniken. „Wir drücken Ihnen die Daumen“, betont Sven Oelkers und sichert Unterstützung zu.

Andreas Schneider, der Leiter der Berufsfachschule, blickt über die Staatsgrenzen hinaus. Nach einem Sieg in der Deutschen Meisterschaft stehen die Teilnahmen an den Euroskills – der Europameisterschaft der Berufe– im österreichischen Graz und schließlich an den WorldSkills auf dem Programm. Er trainiert die  Auszubildenden und gibt ihnen mit auf den Weg: „Wer sich entschieden hat zu kämpfen, sollte sich auch entschließen zu siegen.“

Voraussetzung für die Nominierung der Auszubildenden im zweiten oder dritten Ausbildungsjahr sind überdurchschnittliche schulische Leistungen, mindestens die Note 2,0 auf dem letzten Zeugnis sowie herausragende Persönlichkeitseigenschaften. Auf die Frage, warum sie sich für die Teilnahme entschieden hat, erzählt die 21-jährige Franziska Pipp: „Ich habe erstmal mit meiner Familie und meinen Freunden über die Möglichkeit der Teilnahme gesprochen. Wir waren uns einig, dass das eine gute Chance für mich ist. Daraus kann nur etwas Positives für mich entstehen.“

Julius Christian Walter (20) freut sich ebenso über die Nominierung: „Man kann schon stolz sein. Natürlich sind auch andere in unserer Klasse sehr gut, so dass ich die Nominierung auch als Auszeichnung für uns alle sehe. Beim Vorentscheid werden wir unser Bestes geben.“

Forchheim –  Für 25-jährige, 40-jährige Betriebszugehörigkeit sowie zur Pensionierung wurden zum ersten Mal Mitarbeiter beider Häuser des Klinikums Forchheim-Fränkische Schweiz bei einer Feier am 9. Dez. 2019 gemeinsam geehrt. Ein Novum ist auch der Ort der Ehrung: Die Geschäftsleitung des Krankenhauses lud alle Geehrten zu einem feierlichen Abendessen in ein Forchheimer Restaurant ein. 

Geschäftsführer Sven Oelkers unterstreicht: „Es ist keine Selbstverständlichkeit, dass so viele Mitarbeiter so lange ihrem Betrieb treu bleiben. Ich denke, dass Sie sich in Ihrem Hause – sei es am Standort Forchheim oder Ebermannstadt – wohl fühlen und gerne dort arbeiten. Denjenigen, die den Schritt in den „Unruhestand“ gegangen sind, wünsche ich alles Gute.“

Die insgesamt 20 Geehrten erhielten eine Ehrenurkunde ausgestellt von Kerstin Schreyer, der Bayerischen Staatsministerin für Familie, Arbeit und Soziales. Außerdem überreichten Sven Oelkers, Ulla König, Prokuristin am Standort Ebermannstadt, und Margit Hallmann, Prokuristin am Standort Forchheim, eine kleine Anerkennung für die langjährige Tätigkeit sowie weiße Orchideen.

25 Jahre: Gerd Dippacher, Marion Chavez, Carmen Behm, Heinrich Wölfel, Tanja Müller Lidia Halimowa, Helene Senger, Nicole Zeitler, Petra Puchinger, Dr. Elisabeth Kühn, Stilla Körberlein

40 Jahre: Anna Hack, Julie Schmidt, Ilse Wolf, Irina Langguth

Pensioniert: Maria Schütz, Anita Saffer, Anna Hack, Maria Skorupa, Ute Reiss und Reinhilde Kreller

Großes Gruppenfoto (Foto: Franka Struve/Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz) stehend v.l. Ulla König, Sven Oelkers, Ilse Wolf, Gerd Dippacher, Julie Schmidt, Ute Reiss, dahinter Marion Chavez, Carmen Behm, Anita Saffer, Tanja Müller, Heinrich Wölfel, Marion Schütz, Helene Senger, Lidia Halimowa, Petra Puchinger, Irina Langguth, Elisabeth Battran, Reinhilde Keller, Waltraud Bürkner, Margit Hallmann, Nicole Zeitler, Dr. Elisabeth Kühn

sitzend v.l.: Maria Skorupa, Anna Hack, Stilla Körberlein